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Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 029 - Jenseits des Wurmlochs (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Bogdanovichs Finger glitten über die Sensorfelder des Touchscreens, mit dessen Hilfe er den Kurs der L-1 steuerte.
    Auf dem Bildschirm wurde jetzt ein kanzelförmiges Plateau herangezoomt, das sich mit messerscharfen Kanten aus einem steilen, fast senkrechten Felsabbruch herausschälte. Dort lenkte Bogdanovich die Fähre hin und ließ sie mit Hilfe ihres Antigravs dicht über dem Boden schweben.
    »Ich habe eine Funkverbindung zur STERNENFAUST hergestellt«, wandte sich Stein an Jefferson. »Sie können sprechen.«
    Auf einem Nebenbildschirm erschien das Gesicht von Commander Dana Frost, der Kommandantin des Leichten Kreuzers im Dienst des Star Corps of Space Defence. Ihr Gesicht war fein geschnitten, das dunkle Haar kurz.
    »Haben Sie etwas herausgefunden?«, fragte sie.
    »Ja, Captain«, sagte Jefferson. »Meine Untersuchungen lassen eigentlich keinen Zweifel mehr daran, dass es sich bei dem technischen Objekt auf Darkness 334 um eine Hinterlassenschaft der Starr handelt.«
    »Haben Sie eine Vermutung, was genau es sein könnte?«
    »Es könnte sich um Spionagetechnik handeln.«
    »Ein Horchposten der Starr?«, fragte der Captain nach. »Fast ein Lichtjahr hinter der Grenze?«
    »Es sieht so aus, Ma’am.«
    »Nach ihrem letzten Vorstoß auf das Gebiet der Solaren Welten wurden die Patrouillenflüge verdoppelt. Ich halte es für ausgeschlossen, dass die Starr es danach noch geschafft haben können, unbemerkt in unserem Territorium zu operieren.«
    »Vielleicht haben Sie das gar nicht, Captain.«
    Dana Frost hob die Augenbrauen. »Sie haben einen Verdacht, L.I.?«
    Der Leitende Ingenieur der STERNENFAUST zuckte die Schultern. »Wäre es nicht möglich, dass sie diesen Horchposten bereits eingerichtet hatten, bevor sie das Bündnis mit uns aufgekündigt und die Verfügungsgewalt über Wurmloch Alpha gefordert haben?«
    »Finden Sie es heraus, Lieutenant.«
    »Aye, aye, Captain.«
    »Es wäre sicher sinnvoll, wenn Sie so viel wie möglich von der auf Darkness 334 installierten Spionagetechnik bergen können, damit unsere Spezialisten von der GalAb sie unter die Lupe nehmen können.«
    »Wir werden tun, was wir können, Captain«, versprach Jefferson.
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Lieutenant Stein erhob sich aus seinem Schalensitz.
    Er war der Kommandant dieser Mission. Stein ließ den Blick durch den Innenraum der L-1 schweifen. Abgesehen von Bogdanovich, Jefferson und ihm selbst befanden sich noch sieben Marineinfanteristen in schweren, raumtauglichen Kampfanzügen unter dem Kommando von Corporal Takashi an Bord der Fähre.
    Aber was das Aufspüren und die Auswertung feindlicher Spionagetechnik betraf, so gehörte diese ebenso zu ihrem Ausbildungsplan wie dies bei den regulären Angehörigen der Raumstreitkräfte der Fall war.
    »Außer Bogdanovich werden gleich alle die L-1 verlassen. Die Koordinaten der von uns angemessenen Anlage werden Ihnen auf die internen Rechner Ihrer Anzüge überspielt. Das Gelände ist etwas … nun ja … sagen wir mal: uneben. Überprüfen Sie daher Ihre Antigrav-Paks. Die Schwerkraft da draußen beträgt 0,8 G. Das bedeutet, Sie können beinahe normal laufen und brauchen gar nicht erst versuchen, sich hüpfenderweise fortzubewegen wie auf Luna oder Mars …«
    »0,8 G?«, fragte Corporal Roy Takashi stirnrunzelnd. »Ganz schön viel für eine Kartoffel von anderthalbfachem Mondvolumen.«
    »Diese Kartoffel, wie Sie sich auszudrücken pflegen, Corporal, enthält in ihrem Inneren ziemlich viel Eisen, Blei und ein paar noch schwerere Elemente. Fragen Sie mich nicht, wie so etwas zu Stande kommt. Sie wissen so gut wie ich, dass die Entstehung des Darkness-Systems zu den bisher ungelösten Rätseln des Pictoris-Sektors gehört.« Stein machte eine kurze Pause, ehe er schließlich fortfuhr: »Die Anlage befindet sich in einer Tiefe von etwa zwei Metern unter der Oberfläche. Wir können noch nicht zweifelsfrei sagen, woraus sie besteht. Die Daten deuten auf einen Gas gefüllten Hohlraum hin. Es könnte also sein, dass wir hineinsteigen können und dort vielleicht sogar auf eine kleine Besatzung treffen. Ich nehme allerdings an, dass die Anlage unbemannt ist und der Raum nur zu Wartungszwecken existiert.«
    Stein nickte Takashi zu.
    Für den Corporal war dies das Zeichen, seinen Männern die notwendigen Befehle zu geben.
    Die ersten drei Marines ließ er die Außenschleuse passieren und die Umgebung sichern. Mit kurzer Verzögerung folgte der Rest der Truppe. Erst danach traten
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