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Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)
Autoren: Per Matthias Griebler
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sie dann hastig, als sie erkannte, was er vorhatte. „Nicht hier drin! Benutz den Tinnitus! Nicht so!“ Hastig sah sie sich um. „Die ganze Elektronik! Das überleben wir nicht!“
    Doch zu spät, schon formten sich tanzend die ersten kleinen Lichtblitze auf seinen ausgebreiteten Armen, und das Loch in seinem Körper begann bedrohlich zu dampfen.
    „Jetzt wird’s ungemütlich“, bemerkte Olli, sich dabei mit Olga seufzend auf der toten Lenka niederlassend, und suchend sah er sich um.
    „Hat irgendjemand meinen Spazierstock gesehen?“
    „Hörst du mich, kleiner Soldat? Komm her!“ Beherrscht durch tausende kleiner blaublitzender Partikel, die sich vom Halsansatz abwärts wie ein elektromagnetisches Feld komplett über seinen Körper gelegt hatten, schritt Andronicus nach vorne.
    „Jetzt du, Missy!“ Zander vor sich in die Luke schiebend drängte Horn seine Freunde zur Eile. Andronicus kam näher.
    „Schneller!“, drängte Horn, und sprang seinen Freunden hinterher nun ebenfalls in den Schacht hinein.
    „Andronicus!“, brüllte Lysann immer noch. „Die Generatoren! Keine Blitze!“ Aber es ließ sich bereits nicht mehr aufhalten. Das Energiefeld um den Tribun war mittlerweile zu groß. Und als es seine Fußsohlenerreichte, dauerte es nur den Bruchteil einer Sekunde, bis er in all der Nährflüssigkeit und dem Metall die Kontrolle darüber verlor.
    Schreiend vor Angst sah Lysann ihr Ende kommen. Und auch, wenn in diesem einen Augenblick ihr gesamtes Leben an ihr vorbeizog, so dauerte das ganze doch in Wirklichkeit nicht länger als bloß ein simples Fingerschnippen. Es war ein grausamer Tod. Wie wenn jemand zusammen mit einem Toaster in die Badewanne sprang und sich zudem auch noch zeitgleich das Starkstromverbindungskabel eines Kernkraftwerks in den Hintern schob. Lysann wurde bei lebendigem Leib gebraten. Und nicht nur sie. Im nächsten Moment erhellte ein gigantischer blauer Lichtblitz das Zentrum der Energiequelle, und von dort suchte er sich seinen Weg durch das gesamte Schiff.
    „Marianna!“, brüllte Andronicus ein letztes Mal, bevor es ihm brutzelnd die Haut von den Knochen fraß und sein Leihkörper nicht mehr mehr war, als bloß noch ein überdimensionales elektronisches Streichholz. Einen halben Atemzug später erreichte die Energiewelle die Versorgungsebene. Und als im Heck des Schiffes die ersten Generatoren explodierten, sprangen auch die verbliebenen 39.920 Kryobehälter berstend entzwei und in einer gewaltigen Welle aus Nährflüssigkeit, Glas und Körpern, die alles mitriss, was sich ihr in den Weg stellte, fand der Traum von Loskes unbesiegbarer Armee sein Ende.
    Genau 26 Sekunden später flog die Margot unter einem gewaltigen Feuerball, der noch weit bis in die Vororte von Buenos Aires zu sehen war, in die Luft.
    „Verdammt, was!?“ Entsetzt starrte Nummer Eins auf die jetzt gerade schwarz gewordene Leinwand. „Was ist passiert?“
    „Übertragungsende“, murmelte Graf.
    „Übertragungsende?“ Nummer Eins sah ihn hektisch an. „Dann ruf gefälligst die CIA an, Peter! Wir brauchen mehr!“
    „Mehr? Mehr was?“ Graf zuckte müde mit den Schultern. „So gern ich dir jetzt helfen würde, JD, aber das ist ein sich bewegender Spionage-Satellit, und nicht etwa Pay-TV ...“
    „Das heißt, wir sind raus?“ Hilflos schaute der KREMIUM-Chef nach hinten. Doch weder Graf, noch M oder Feling wussten in diesem Moment einen Rat. Die Explosion war das letzte, was sie vier gesehen hatten.
    „Verdammte Scheiße!“ Fluchend schleuderte Nummer Eins sein Headset vor sich zu Boden. „Da muss man doch was …“ Er stockte.
    Klingeln. Das Satelittentelefon.
    „Siehst du.“ Feling nickte zuversichtlich.
    „Ja? Agent Miller?“ Hastig nahm Nummer Eins ab. Kurze Stille. Seine Mimik verfinsterte sich. „Verstehe …“, antwortete er dann. Seine Stimme klang gedämpft. „Danke für Ihren Anruf.“ Er atmete tief durch. Leises Klicken.
    „Hier …“, kraftlos reichte er das Telefon weiter an Feling. „Setz dich mit dem Auswärtigen Amt in Verbindung Josef. Die sollen eine Verschleierungsmeldung rausgeben. Irgendwas von einem Unfall. Vielleicht mit dem Auto oder so – ich vertraue da auf dein Feingefühl. Und mach das gleiche auch mit der hiesigen Presse …“
    „JD?“ Ratlos sah Feling ihn an. „Sagst du mir auch vielleicht warum?“
    „Warum?“ Kurz die Fäuste ballend, atmete der KREMIUM-Chef tief durch. „Das war Herr Zander“, sagte er dann, nach einer kurzen Pause, und sah
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