Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)

Titel: Im Auge des Tribuns: Ein Kriminalroman der etwas anderen Art... (German Edition)
Autoren: Per Matthias Griebler
Vom Netzwerk:
hinaus.
    „Nett?“ Sich die Mundwinkel nach unten verziehend und seine Aviator-Sonnenbrille aufsetzend, zückte Wilhem die Wagenschlüssel. „Nett ist auch die kleine Schwester von Scheiße! Aber ich sag dir was“, und mit einem kurzen, von leisem elektronischen Biepen begleiteten Druck auf die Fernsteuerung, öffnete er die Türverriegelungen, „die Pastorin – da hätte ich gerne mal eingelocht!“
    „Du bist geschmacklos“, seufzte Franké und bückte sich kurz neben dem Wagen nach unten. „Sauber“, murmelte er dann nach ein paar Sekunden und klopfte sich den Dreck aus der Anzughose.
    „Und du hast Paranoias …“ Sich seufzend den obersten Hosenknopf öffnend, schwang sich Wilhelm hinter das Steuer. „Und?“ Er ließ seine P30 5 in der Mittelkonsole verschwinden. „Glaubst du ihm?“
    „Naja“, murmelte Franké nachdenklich und ließ sich dann neben seinem Partner in den Beifahrersitz sinken, „er ist ihr Chef. Hast du den Blick von dem Kleinen gesehen?“ Mit einem kräftigen Ruck zog er die Tür zu. „Ich glaube, er hat uns wiedererkannt …“
    „Und wenn schon …“ Müde mit den Schultern zuckend startete Wilhelm den Motor. „Wie sieht’s aus?“ Er sah auf die Uhr. Kurz vor Drei. „Halten wir noch schnell an ‘nem Puff? Ich glaub, ich muss nochmal Druck ablassen …“
    Nachdenklich verfolgte Nummer Eins vom Fenster seines Büros aus, wie die schwarze Mercedes SEC 500er Limousine langsam ausparkte und sich dann eine paar hundert Meter weiter das Privatgelände durch die nordwestliche Schranke verlassend, nach rechts in den Stadtverkehr einfädelte.
    „Und du bist dir sicher, Junge?“
    „Hundertprozentig.“ Volland nickte. „Ich hab jetzt noch den Geschmack des Toilettenreinigers auf der Zunge. Das waren die zwei – Zitrone, widerlich … Was genau, wenn ich fragen darf“, zögerlich trat er näher, „was genau wollten die denn von Ihnen?“
    „Was die wollten?“ Schulternzuckend drehte sich Nummer Eins wieder in Richtung Raummitte. „Angeblich mir im Namen des geschätzten Herrn Innensenators ihr Beileid ausdrücken. Aber ganz ehrlich?“, er ließ sich wieder an seinem Schreibtisch nieder, „ich scheiß drauf …“ Nachdenklich die vor sich auf der Unterlage liegende Postkarte aufhebend, atmete er tief durch. „Ob Miller und Horn irgendetwas auf der Margot gefunden haben, möchte er wissen …“
    „Ob sie etwas gefunden haben? Sie meinen außer einer irren Hexe und ihren Wahnvorstellungen? Steht das nicht im Bericht?“
    „Den er nicht kriegt.“ Nummer Eins nickte. „Das ist weit jenseits seiner Zuständigkeiten. Die offizielle Version läuft unter dem Deckmantel des Organschmuggels – Herrn Zanders Idee übrigens.“
    „Merkwürdig.“ Volland nickte. „Ich meine, der Innensenator und seine zwei Schläger …“
    „Wie auch immer …“, der KREMIUM-Chef räusperte sich, „kümmern Sie sich nicht weiter drum … Jetzt steht erstmal Webers und Ihre Versetzung an!“ Er machte eine kurze Pause. „Natürlich nur, sofern Sie noch mit dem alten Mistkerl arbeiten wollen?“, fuhr er dann fragend fort. „Ich denke, dass ich das schaffe.“ Volland grinste. „Mittlerweile hab ich mich fast an ihn gewöhnt … Übrigens, was ich noch fragen wollte“, sein Blick fiel erneut auf die Postkarte in Nummer Eins‘ Händen, „kennen Sie jemanden dort unten in Thailand, Herr Direktor? Ich meine, weil“, er streckte fragend die Hand aus, „meine Freundin und ich wollten da vielleicht im Herbst unseren Urlaub verbringen.“
    „Thailand?“ Nummer Eins sah ihn an. „Ach so, ja ja, ein schönes Land“, er nickte, „von meiner Nichte“, erklärte er dann und ließ die Karte nun bei diesen Worten in seiner Schreibtischschublade verschwinden. „Einliebes Mädchen, fast erinnert sie mich ein bißchen an Miller ….“ Er sah ihn an. „Gibt’s sonst noch was, Volland?“
    „Wenn Sie nichts mehr haben, Herr Direktor?“ Volland trat einen Schritt zurück. „Wer weiß“, und vielsagend zog er die Brauen hoch, „noch hat man Horns und Millers Leichen ja nicht gefunden!“
    „Nein, das hat man nicht. Aber …“, eindringlich sah er Volland an, „wir sollten uns nicht mehr zuviel Hoffnung machen, okay? Hier, Kleiner“, er schob ihm einen Stapel europäischer Tageszeitungen über den Tisch rüber. „Kannst du haben. Mir ist heut nicht danach.“
    „Oh vielen Dank.“ Vollands Augen begannen zu glänzen. „Ich liebe internationale Presse. Die ist so …“, er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher