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Ihre Beiden Väter

Ihre Beiden Väter

Titel: Ihre Beiden Väter
Autoren: Ariel Tachna
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...“
    „Warte“, unterbrach ihn Srikkanth. „Mach langsam. Was willst du damit sagen?“
    „Ich sage, dass ich dich liebe und dich heiraten möchte. Ich möchte den Rest meines Lebens als dein Ehemann verbringen“, erläuterte Jaime. „Ich möchte Sophie adoptieren und aus uns eine Familie machen, auch im Auge des Gesetzes. Wenn du nicht erreichbar bist, möchte ich wissen, dass ich über Sophies Wohl entscheiden kann. Ich möchte derjenige sein, den sie anrufen, wenn dir etwas zustoßen sollte.“
    „Solange das nicht nur wegen Sophie ist“, meinte Srikkanth langsam.
    „Natürlich ist es nicht nur wegen Sophie“, beteuerte Jaime. „Ich wusste nicht, dass ich dir sagen muss, wie sehr ich dich liebe. Aber wenn du diese extra Bestätigung brauchst, sage ich dir gerne ...“
    Srikkanth unterbrach den Sturm der Worte, in dem er einfach Jaimes Lippen mit seinen verschloss und ihn küsste, bis die Worte stoppten. „Ja“, sagte er, als er seinen Kopf hob. „Ich will dich heiraten. Ich gründe eine Familie mit dir. Du, Sophie und ich. Sobald wir wissen, was zu tun ist, beginnen wir mit der Adoption.“
    Jaime zog Srikkanth in seine Arme, küsste ihn hungrig. All die Zurückhaltung war fort, jetzt, da er Srikkanths Bekenntnis zu ihm hatte, das er schon so lange wollte. Vor Freude lachend, drehte er sich mit ihm im Kreis. „Wir müssen Mamá anrufen. Sie wird eine große Hochzeit wollen. Als Lourdes geheiratet hat, war sie ein absoluter Alptraum. Und da deine Mutter nicht hier ist, wird sie alles planen, statt nur die Hälfte.“
    „Ich sollte meine Eltern anrufen“, meinte Srikkanth ernst. „Ich hab ihnen weder von dir noch von Sophie erzählt. Es ist nicht so, dass wir oft miteinander reden, mit der Zeitverschiebung und so. Außerdem wusste ich nicht, wie ich es erklären sollte. Es war einfach leichter, es nicht zu erwähnen. Aber es ist schon schlimm genug, dass sie noch nichts von ihrer Enkelin wissen. Ich kann nicht heiraten und es ihnen nicht erzählen.“
    Jaime nickte. „Willst du, dass ich hier bleibe, wenn du sie anrufst?“
    Einen Moment hielt Srikkanth inne und überschlug im Kopf die Zeitverschiebung mit Indien. „Sie sind uns elfeinhalb Stunden voraus. Dort ist es jetzt früh am Morgen, aber ich denke, ich kann sie anrufen. Dann erwische ich sie noch, bevor sie zur Arbeit gehen.“
    „Willst du, dass ich hier bleibe?“, wiederholte Jaime, da Srikkanths Antwort gar keine Antwort war.
    „Wenn es dir nichts ausmacht“, sagte Srikkanth, dessen Stimme nah an der Verzweiflung.
    „Natürlich nicht“, entgegnete Jaime. „Darum habe ich ja gefragt. Komm schon. Je früher wir anrufen, desto schneller hast du es hinter dir. Dann können wir zu Mamá zum Abendessen.“
    „Erwartet sie uns?“, fragte Srikkanth.
    „Nein, aber seit wann hat das eine Rolle gespielt? Wenn wir nicht bleiben, schickt sie uns sowieso mit so viel Essen nach Hause, das für eine ganze Woche reicht. Also können wir auch mit ihr essen. Und wenn du denkst, sie lässt uns einfach so gehen, nachdem wir ihr erzählt haben, dass wir heiraten, dann kennst du meine Mutter nicht.“ Jaime erwähnte nicht, dass er hoffte, dass die Freude seiner Familie irgendwelche negativen Reaktionen von Srikkanths Eltern kompensieren würde. Vielleicht machte er sich aber auch ganz umsonst Sorgen. Vielleicht gab es ja gar keine negativen Reaktionen, besonders, wenn Srikkanth ihnen gleichzeitig von Sophie erzählte.
    Jaime folgte Srikkanth nach oben in ihr Schlafzimmer, setzte sich auf das Bett und zog ihn zwischen seine Beine, dessen Rücken an seiner Brust, so dass sein Partner von ihm umhüllt war, noch bevor er überhaupt das Telefon in der Hand hielt. „Wird schon schief gehen.“, murmelte Srikkanth und wählte.
    „Hallo?“
    „Hallo, Pitā “, sagte Srikkanth leise. „Habt ihr, Mā und du, kurz Zeit? Ich habe ein paar Neuigkeiten.“
    „Warte einen Moment, betta “, meinte sein Vater. Durch das Telefon konnte er ihn hören, wie er nach seiner Mutter rief.
    „Hallo, betta “, begrüßte ihn seine Mutter, als sie das Telefon entgegen nahm. „Dein Vater sagte, du hättest Neuigkeiten.“
    „Ein paar“, bestätigte Srikkanth. „Könnt ihr euch noch an meine Freundin Jill erinnern?“
    Seine Eltern bestätigten beide.
    „Sie ist vor acht Monaten gestorben“, erzählte Srikkanth bedächtig. „Während sie ein Kind auf die Welt brachte, bekam sie eine Eklampsie. Das Baby, Sophie, überlebte. Sie jedoch nicht.“
    „Oh
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