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Ihr Job in Atlantis

Ihr Job in Atlantis

Titel: Ihr Job in Atlantis
Autoren: Jason Dark
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hatte, den Mörder zu stellen. Meine Männer haben es auch geschafft, aber sie alle waren danach völlig fertig. Zum Glück haben sie ihren Auftrag nicht vergessen. Sie brachten den Täter zu uns auf die Basis. Und jetzt sehen Sie, was von ihm übrig geblieben ist.«
    Nach diesen Worten trat er zur Seite. Den Lichtschalter hatte er bald gefunden. Wieder flackerte es unter der Decke. Bis das Licht ruhig strahlte, vergingen wenige Sekunden.
    Suko und ich traten zögernd über die Schwelle. Der Raum war nicht groß. Er war kalt. An seinen Seiten waren Kühlrohre angebracht, die mit einer dünnen Eisschicht bedeckt waren.
    Das alles war für uns nebensächlich. Einzig und allein zählte der Gegenstand in der Mitte.
    Es war ein Stahlkäfig. Darin hatte man das hineingedrückt, was von dem Monstrum übrig geblieben war. Ja, es war ein Monstrum, und Baker hatte Recht gehabt.
    »Nein«, hauchte ich, »das ist fast unmöglich...«
    ***
    Leider war es eine Tatsache. Was vor uns lag, konnte oder durfte es nicht geben. Auf der anderen Seite hatten wir genug mit Monstren und Wesen zu tun, die es ebenfalls nicht geben konnte. Wie Vampire, Werwölfe oder Ghouls.
    Und dieses Wesen hier?
    Nichts traf zu. Das war kein Vampir, das war auch kein Werwolf, das war ein Monstrum, von dem nur der Oberkörper übrig geblieben war. Den unteren Teil hatte man vernichtet oder verbrannt. Wo die Beine anfingen, sahen wir nur ein paar schwarze und verkohlte Stümpfe.
    Wir bewegten uns näher auf den Käfig zu. Die Lücken zwischen den Stäben waren groß genug, um hindurchschauen zu können, und so konzentrierten wir uns auf den oberen Rest des Körpers. Wegen der tiefen Temperatur war auch er von einer dünnen Eisschicht überzogen, aber sie hatte nichts an ihm verändert.
    So nahe wie möglich traten wir an den Käfig heran. Zuerst schauten wir uns das Gesicht an. Nun ja, es war kein Gesicht im eigentlichen Sinne, es war mehr ein Gebilde, wobei ich den gesamten Kopf dazuzählte. Flach, mit toten Augen. Einem breiten Maul, das an das eines Frosches erinnerte. Es gab keine Nase, denn Maul und sie gingen ineinander über oder waren eins.
    Das Maul war nicht ganz geschlossen. Ich drehte mich zur Seite und versuchte, einen Blick hineinzuwerfen. Zähne entdeckte ich nicht.
    Die Augen waren nicht geschlossen. Es gab auch keine Lider. Die Masse in den Höhlen war erstarrt. Von der Farbe her hatte sie Ähnlichkeit mit Kieselsteinen.
    Das also war der Killer der drei Soldaten!
    Colonel Baker war dicht hinter uns stehen geblieben. Wir hörten, dass er sich räusperte. Wahrscheinlich erwartete er von uns die ersten Fragen. Da wir sie nicht stellten, fing er von allein an zu sprechen.
    »Es gibt nur noch den Oberkörper. Die andere Hälfte wurde von den Patronen der Gewehrgranaten meiner Männer zerfetzt. Sie haben dann diesen Rest hergeschafft.«
    Suko fragte: »Wissen Sie genau, dass dieses Monstrum der Mörder ihrer Männer war?«
    »Ja.«
    »Haben Sie es untersucht?«
    »Nein, das war nicht nötig. Wir fanden Reste in seinem Maul steckend. Mit Einzelheiten möchte ich Sie verschonen, aber es ist leider so gewesen.« Wir hörten ihn laut einatmen. »Um es auf den Punkt zu bringen, Gentlemen, dieses Wesen ist etwas, dass es eigentlich nicht geben darf. Zumindest nicht auf dieser Erde. Aber es ist auch kein Trugschluss oder kein künstliches Gebilde, was ich Ihnen hier zeige, es ist ein Monstrum und zugleich ein Killer. So unwahrscheinlich und schrecklich sich dies auch anhört. Da bauen sich zwangsläufig jede Menge Fragen auf, deren Antworten erst noch gefunden werden müssen. Wir haben es versucht, sind aber zu keinem Ergebnis gekommen. Wir waren mit einer Hundertschaft von Soldaten und Offizieren auf dieser Insel, ohne etwas entdeckt zu haben. Wir haben die Tatsachen zu akzeptieren und stehen zugleich vor dem Nichts. Sorgen Sie dafür, dass sich dieses Nichts mit Fakten füllt.«
    Baker hatte Recht.
    Klar, dass ein Monstrum wie dieses die Menschen durcheinander brachte. So etwas war einfach unwahrscheinlich und nicht zu begreifen. Das gab es nicht auf der Welt. Meiner Ansicht nach war es auch nicht ausgestorben wie die Dinos oder andere Tierarten.
    Es war ein Phänomen, und meine Gedanken bewegten sich bereits in bestimmte Richtungen.
    Am Kopfende des Käfigs blieb ich stehen. Colonel Baker hielt sich nahe der Tür auf, Suko stand mir gegenüber. Als sich unsere Blicke trafen, deutete er ein Nicken an. Wahrscheinlich verfolgte er die gleichen
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