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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst!
Autoren: Elizabeth Bevarly
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dich ist als ein nüchternes Arrangement, von dem wir beide profitieren.”
    Wieder schüttelte er den Kopf. “Ich verstehe nicht, was du meinst.”
    Sie holte tief Luft, um sich Mut zu machen. “Ich kann nicht weiter bei dir bleiben. Es ist aus, Erik”, sagte sie dann noch leise. Sie nahm den Ehe- und den Verlobungsring ab, ging zum Schreibtisch und legte sie auf die glänzende Tischplatte. “Ich kann das nicht ein ganzes Jahr lang aushalten.”
    “Aber Jayne”, stotterte er fassungslos. “Du hast es versprochen. Du hast sogar einen Vertrag unterschrieben. Wir haben eine Abmachung.”
    Diese verflixte Abmachung, dachte sie. Nach allem, was sie ihm eben gesagt hatte, fiel ihm nur dieses verdammte Stück Papier ein. Er machte sich Sorgen, dass er seine Millionen verlieren könnte, und es war ihm völlig egal, ob er sie, Jayne, wiedersah oder nicht. Wenn sie nicht sowieso schon sicher gewesen wäre, dass er sie nicht liebte, hätte er sie jetzt endgültig davon überzeugt.
    “Ich werde nicht um die Scheidung bitten, bevor das Jahr um ist”, erklärte sie. “Nicht weil ich den Vertrag unterschrieben habe, sondern weil ich es dir versprochen habe. Und ich breche nie ein Versprechen. Aber du und ich …”, sie schluckte mühsam, “… wir müssen für den Rest dieses Jahres getrennte Wege gehen. Bitte, komm nicht nach Hause.” Sie unterbrach sich, als ihr klar wurde, welche Worte sie gewählt hatte. “Bitte, komm heute Abend nicht nach Amber Court zurück”, verbesserte sie sich. “Du kannst deine Sachen morgen aus meiner Wohnung holen. Ich möchte dich danach nicht mehr wiedersehen.”
    Er sagte einen Moment lang nichts, als ob er überhaupt nichts begriffe. Dann flüsterte er: “Du könntest schwanger sein. Was ist dann?”
    Sie schüttelte heftig den Kopf. “Wir waren immer sehr vorsichtig.”
    “Aber nichts ist hundertprozentig sicher. Das hast du selbst gesagt. Was ist also, wenn du schwanger bist?”
    “Ich bin nicht schwanger”, erklärte sie nachdrücklich. “Wir haben aufgepasst, und es wäre sowieso nicht die richtige Zeit in meinem Zyklus gewesen. Also brauchst du dir keine Sorgen zu machen.”
    “Wer sagt denn, dass ich mir Sorgen mache?”, entgegnete er rätselhafterweise.
    Sie wusste nicht, was er damit meinte oder warum er sich an eine Möglichkeit klammerte, die er vor einer Woche noch energisch von sich gewiesen hatte. Aber eins wusste sie. Er wirkte so wenig bestürzt oder enttäuscht, dass sie sicher war, das Richtige getan zu haben. Erik liebte sie nicht. Und wenn er sie nach diesen wundervollen zwei Nächten nicht liebte, dann würde er es nie tun.
    “Warum das alles?”, fragte er. “Ich dachte, wir kommen prima miteinander aus, Jayne. Ich dachte …” Er stieß einen Seufzer aus. “Ich dachte, ich bedeute dir etwas.
    “Es tut mir leid.” Sie musste sich sehr zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen. “Du bedeutest mir sehr viel mehr, als du weißt, und ich wünschte, wir könnten den ursprünglichen Plan einhalten, aber es geht nicht.”
    “Warum nicht?”
    “Ich kann einfach nicht, Erik. Ich kann nicht weiterhin so tun, als ob ich deine glückliche Frau wäre, wenn ich es in Wirklichkeit nicht bin. Ich kann nicht alle Welt ein ganzes Jahr lang glauben lassen, dass wir verliebt sind, wenn es gelogen ist. Ich kann einfach nicht. Ich dachte, ich sei dazu imstande, aber ich habe mich geirrt.”
    “Es war deine Idee, allen vorzumachen, dass wir verliebt seien”, erinnerte er sie kühl.
    Sie nickte. “Ich weiß. Aber es war ein Fehler, und es war nicht mein erster”, fügte sie impulsiv hinzu.
    “Ach ja?”, gab er sarkastisch zurück, was sie ihm nicht übel nahm. Immerhin kam alles sehr plötzlich für ihn. Sie hatte ihn auf diese Wendung der Dinge ja nicht vorbereitet. “Du hast noch mehr Fehler begangen? Abgesehen von dem großen Fehler, mich überhaupt zu heiraten?”
    Sie nickte erneut. “Ja, das habe ich.”
    “Und welcher Fehler ist das, Jayne?” Er sah sie so finster an, dass man meinen könnte, sie hätte ihn verletzt.
    Sie holte tief Luft und sah ihm in die Augen. “Ich habe mich in dich verliebt, Erik. Und das war mein größter Fehler.”
    Damit drehte sie sich sich um und eilte aus dem Zimmer. Sie überlegte nicht, wie es für die anderen aussehen musste, als sie wie gejagt durch das Esszimmer lief. Sie machte sich keine Gedanken darüber, wie sie nach Hause kommen würde. Sie dachte nicht an Charlie und Chloe, die bei den Randolphs gut
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