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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst!
Autoren: Elizabeth Bevarly
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aufgehoben waren. Zum ersten Mal dachte Jayne nur an sich selbst – und daran, dass ihr Leben ohne Erik unerträglich leer sein würde.

11. KAPITEL
    Die monatlichen Treffen bei Rose waren normalerweise eine lebhafte Angelegenheit, und Jayne, Lila, Meredith und Sylvie genossen sie. Aber heute Abend war die Stimmung entschieden gedrückt. Jayne stand immer noch unter dem Schock der gestrigen Szene mit Erik. Sie fühlte sich wie betäubt und sie fürchtete sehr, dass das noch eine ganze Weile so bleiben würde.
    Bis jetzt hatte sie Charlie und Chloe nur gesagt, dass sie und Erik sich gestritten hätten und dass sie deswegen aus dem Haus der Randolphs geflohen sei. Sie konnte nur annehmen, dass Erik seiner Familie etwas Ähnliches mitgeteilt hatte, denn er war gestern Abend nicht in die Wohnung am Amber Court zurückgekehrt. Sie hatte seitdem nicht mit ihm gesprochen, ihm aber in seinem Büro die Nachricht hinterlassen, er könne heute Abend seine Sachen abholen, während sie bei Rose sei.
    Der Grund, weswegen Jaynes Freundinnen so still und bedrückt waren, war jedoch der, dass die Gerüchte über eine Übernahme von Colette an diesem Tag bei der Arbeit bestätigt worden waren. Es gab tatsächlich jemanden, der die Aktien der Firma aufkaufte und versuchte, das Unternehmen in die Knie zu zwingen. Leider waren die Einzelheiten noch niemandem ganz klar. Keiner wusste, wer hinter der Intrige steckte, und niemand kannte die Gründe für das Finanzmanöver.
    Die allgemeine Einschätzung unter den Angestellten von Colette war jedoch die, dass die Situation nicht zum Besten stand. Deshalb waren Lila, Sylvie und Meredith genauso niedergeschlagen wie Jayne, wenn auch aus völlig anderen Gründen.
    “Ich wünschte, jemand würde uns endlich informieren”, sagte Sylvie.
    “Sagt denn keiner etwas?”, fragte Rose.
    “Niemand sagt was Genaues”, antwortete Jayne. “Nur dass es jemanden gibt, der Aktien aufkauft, aber niemand weiß, wer und warum.”
    Meredith nickte. “Niemand scheint etwas über den Käufer zu wissen. Es gibt nicht einmal Vermutungen.”
    Jayne wischte einen Brotkrümel von ihrem ärmellosen weißen T-Shirt. “Und du, Lila? Du stehst in der Firmenhierarchie doch einige Stufen höher als wir. Hast du etwas von deinem Boss gehört?”
    “Von Nicholas?”, fragte Lila mit schwacher Stimme.
    “Nein, vom Weihnachtsmann”, erwiderte Sylvie sarkastisch. “Natürlich von Nicholas. Weißt du noch? Nicholas Camden, der süße Vizepräsident, für den du arbeitest.”
    “Er ist wirklich süß, was?”, meinte Meredith und grinste.
    “Ja, das ist er.” Und selbst Jayne lächelte trotz ihrer düsteren Stimmung.
    Die Frauen lachten – alle bis auf Lila, die plötzlich ihren Wein verschüttete und abrupt vom Sessel aufsprang, wobei auch ihr Teller auf den Boden fiel. Ihre Freundinnen betrachteten sie mit unverhohlenem Interesse, während Lila hastig den Wein mit einem Papiertaschentuch abwischte. Dann warfen sie sich vielsagende Blicke zu.
    “Sag mal, Lila”, fing Sylvie unschuldig an, “was ist eigentlich los? Haben wir etwas gesagt, dass du dich so aufregst? Zum Beispiel, dass wir Nicholas Camden süß finden?”
    Lila stellte gerade ihr Weinglas hin, das nun wieder umfiel und über den Tisch auf Meredith zurollte, die es aufhob und auf den Tisch zurückstellte.
    “Na so was”, sagte Meredith munter, “wie es scheint, gerät unsere liebe Freundin Lila in eine gewisse Erregung, wann immer wir den Namen ihres Chefs erwähnen. Warum eigentlich, Lila?”
    Lila schob sich eine Strähne aus der Stirn und Jayne sah, dass ihre Hand ein wenig zitterte. “Ach, Quatsch. Ist mir doch egal, wenn ihr seinen Namen erwähnt.”
    “Wessen Namen?”, fragte Sylvie sofort nach und wartete absichtlich, bis Lila ihren Teller vom Boden aufgehoben hatte, bevor sie fortfuhr: “Den von Nicholas Camden?”
    Und wieder landete der Teller auf dem Teppich. Lila stieß einen unterdrückten Fluch aus und bückte sich erneut, um den Teller aufzuheben.
    “Ach, lasst sie zufrieden”, sagte Jayne mitfühlend. Sie wusste, was es bedeutete, wenn die Liebe, die man für jemanden empfand, nicht erwidert wurde. “Hört auf, sie wegen Nicholas Camden zu necken.”
    Ein dumpfes Geräusch ließ sie zusammenfahren. Diesmal war es Lilas Kopf, der gegen den Tisch gestoßen war, als sie sich wieder aufrichten wollte.
    “Oje!”, rief Jayne entsetzt. “Entschuldige, Lila. Ich wollte … du weißt schon … nicht erwähnen.”
    “Wen? Nicholas
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