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Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst!
Autoren: Elizabeth Bevarly
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Willenskraft aufgebracht, ihm zu widerstehen. Umso weniger konnte sie jetzt noch leugnen, dass sie unwiderruflich in ihn verliebt war.
    Sie sah ihn mit all der Liebe an, die sie für ihn empfand. Er war so attraktiv, so lieb, so sanft, so wundervoll. Warum konnte er sich nicht auch in sie verlieben? Warum war er entschlossen, sich in einem Jahr von ihr zu trennen?
    Weil er eben nicht in dich verliebt ist, gab sie sich selbst die Antwort. Sicher, er mochte sie wahrscheinlich ganz gern, aber er hatte kein Geheimnis daraus gemacht, dass er sich einfach nicht verliebte und dass sie sich am Ende trennen würden. Der Vertrag, den sie unterschrieben hatte, setzte fest, dass ihre Beziehung nur vorübergehender Natur war. Jayne wünschte, ihre Gefühle wären auch nur vorübergehender Natur, denn dann gäbe es jetzt kein Problem.
    “Ja, die Party ist sehr nett”, antwortete sie. “Deine Mutter ist eine wundervolle Gastgeberin. Es war nett von ihr, uns so lieb willkommen zu heißen.”
    Erik sah sie nachdenklich an. “Alle außer dir scheinen sich gut zu amüsieren. Warum bist du so bedrückt, Jayne?”
    Sie begegnete tapfer seinem ernsten Blick, und in diesem Augenblick fasste sie einen Entschluss. “Erik? Kann ich mit dir sprechen?”
    Er zuckte leichthin die Achseln, aber er machte keinen besonders lässigen Eindruck. “Natürlich. Worüber denn?”
    “Ich meine, allein.”
    Ihre Bitte schien ihn zu irritieren, denn er sah sie misstrauisch an. “Was ist los, Jayne?”
    “Ich möchte nur mit dir sprechen. Bitte.”
    “In Ordnung. Lass uns in das Arbeitszimmer meines Vaters gehen, gleich hier.” Er wies auf eine nur wenige Meter entfernte Tür und ging vor.
    Jayne folgte ihm automatisch und legte sich in Gedanken zurecht, was sie ihm sagen sollte. Sie verwarf den ersten Entwurf, aber der nächste kam ihr auch nicht besser vor, und als Erik die Tür hinter ihnen schloss, war sie so durcheinander, dass sie überhaupt nicht mehr wusste, was sie sagen wollte.
    Erik schien ihren inneren Aufruhr zu spüren, denn er machte keinen Versuch, sie zu drängen. Er ging nur zum Schreibtisch seines Vaters und setzte sich auf den Rand der Tischplatte, die Arme vor der Brust verschränkt, als ob er sich vor einem Angriff schützen müsste. Schweigend wartete er ab.
    “Ich kann nicht mehr so weitermachen”, sagte Jayne. Sie hatte nicht vorgehabt, so damit herauszuplatzen, aber nachdem sie es ausgesprochen hatte, fühlte sie sich immerhin ein ganz klein wenig besser.
    Erik begriff nicht sofort. “Du kannst womit nicht weitermachen?”
    Sie zögerte einen Moment und erklärte dann leise: “Ich kann unsere Vereinbarung nicht einhalten.”
    Er schien immer noch nicht zu verstehen, schüttelte nur langsam den Kopf und runzelte fragend die Stirn.
    “Unsere Ehe”, fügte sie hinzu. “Unsere Ehe kann nicht so weitergehen.”
    Er richtete sich abrupt auf, schien aber nicht zu wissen, was er sagen sollte, weil er nur dastand und sie stumm anstarrte, den Mund leicht geöffnet, die Hände auf die Hüften gestützt.
    “Es tut mir leid, Erik”, sagte sie. “Aber es funktioniert einfach nicht.”
    Da endlich fand er seine Stimme wieder. “Wovon redest du da? Es funktioniert fantastisch, viel besser, als ich dachte.”
    Ja, sicher, dachte sie bedrückt. Aber dass Erik nicht fähig war, sich zu verlieben, bedeutete noch lange nicht, dass andere Leute das gleiche Glück hatten wie er.
    “Erik, was empfindest du für mich?”, fragte sie, einem Impuls folgend.
    Die Frage verblüffte ihn offenbar. “Wie bitte?”
    “Was empfindest du für mich?”, wiederholte sie.
    Er überlegte einen Augenblick und meinte dann: “Was soll ich darauf erwidern? Ich mag dich, Jayne. Ich finde dich sehr süß.”
    “Mehr nicht?”
    Er lachte ungläubig auf. “Natürlich ist es mehr als das.”
    “Zum Beispiel?”
    “Zum Beispiel mag ich deinen Sinn für Humor, und du bist sehr nett. Mir gefällt, wie sehr du dich für deine Geschwister einsetzt. Und ich fühle mich wohl in deiner Gegenwart.”
    “Mehr nicht?”, fragte sie wieder.
    “Jayne, was genau willst du eigentlich von mir hören?” Diesmal klang er ein wenig gereizt. Seine Geduld war offenbar am Ende.
    Das konnte sie ihm nicht übel nehmen. Sie wusste ja selbst nicht genau, was sie von ihm hören wollte – natürlich abgesehen davon, dass er sie liebe und ohne sie nicht leben könne und dass er für immer mit ihr zusammenbleiben wolle. Sie seufzte. “Vielleicht, dass unsere Ehe mehr für
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