Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Ich wusste nicht, wie gut du küsst!

Titel: Ich wusste nicht, wie gut du küsst!
Autoren: Elizabeth Bevarly
Vom Netzwerk:
Camden?”, warf Meredith ein.
    Aber diesmal war Lila darauf vorbereitet. Sie zuckte nur ein bisschen zusammen.
    “Oh, Lila!”, rief Sylvie begeistert. “Mir scheint, du hast was für deinen Boss übrig.”
    “Ich habe nicht das Geringste übrig für ihn”, widersprach Lila finster.
    Jayne betrachtete ihre Freundin nachdenklich. Sie glaubte ihr natürlich kein Wort. Es war allzu offensichtlich, dass Lila in ihren Boss verliebt war. Die nächsten Monate würden sehr interessant werden.
    Rose öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ein lautes Klopfen an der Tür unterbrach sie. Sie entschuldigte sich und kam einen Moment später wieder zurück, ein seltsames kleines Lächeln um die Lippen.
    “Es ist für Sie, Jayne”, sagte sie sanft.
    “Für mich?”
    Rose nickte. “Es ist Ihr Mann.”
    Jaynes Herz machte einen Satz. Sie hatte ihren Freundinnen das Gleiche gesagt wie Chloe und Charlie, dass sie und Erik sich gestritten hätten und im Augenblick nicht gut aufeinander zu sprechen seien.
    “Er möchte sich entschuldigen für was immer es auch war, worüber ihr gestritten habt”, sagte Rose.
    Jayne wusste nicht, wie sie das verstehen sollte. Waren sie sich nicht einig gewesen, sich zu trennen?
    “Auf jeden Fall sieht er so aus, als ob er sich entschuldigen möchte”, fügte Rose freundlich hinzu.
    “Aber …”
    “Er kommt mir ein wenig nervös vor.”
    Da Jayne keine Ausrede einfiel, warum sie Erik nicht sehen wollte, stand sie widerwillig auf und entschuldigte sich bei ihren Freundinnen, die sie alle äußerst neugierig ansahen.
    Erik sah tatsächlich ziemlich nervös aus. Er hatte die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Sein Hemd war falsch zugeknöpft, als ob er beim Anziehen in Gedanken woanders gewesen wäre. Die Krawatte war genauso achtlos gebunden. Jayne runzelte besorgt die Stirn. Erik sah sonst immer aus, als ob er gerade einem Modemagazin entstiegen wäre. Aber im Moment war er offensichtlich herzlich wenig an seinem Aussehen interessiert.
    “Hi”, begrüßte er sie leise.
    Jayne kam langsam den Gang herunter, bis sie vor ihm stand. Jetzt fiel ihr auf, dass sich nicht nur seine Kleidung in untypischer Unordnung befand. Er war auch beim Rasieren achtlos gewesen, da sie hier und da noch Reste von Bartstoppeln sehen konnte. Außerdem hatte er Ringe unter den Augen, als ob er die ganze Nacht nicht geschlafen hätte. Alles in allem sah er aus wie ein Mann, den ein großes Problem quälte.
    “Hi”, erwiderte sie genauso leise wie er.
    “Ich habe deine Nachricht bekommen.”
    Jayne nickte. “Gut.” Als er nichts weiter sagte, fügte sie hinzu: “Ich warte hier, während du deine Sachen herausholst, wenn du nichts dagegen hast.”
    Er betrachtete sie einen Moment nachdenklich. “Doch”, erklärte er dann heftig. “Ich habe sogar sehr viel dagegen.” Und bevor sie etwas erwidern konnte: “Jayne, ich muss mit dir reden.”
    “Ich glaube, wir haben gestern alles gesagt, was es zu sagen gibt.”
    “Oh, nein, das haben wir nicht”, entgegnete er heftig. “Wir haben noch nicht einmal die Spitze des Eisbergs berührt.”
    “Wovon redest du?”
    “Können wir nicht nach drüben gehen?”
    “In meine Wohnung?”
    “Nein, in
unsere
Wohnung.”
    “Es ist nicht mehr deine Wohnung.”
    Er antwortete nicht, sondern betrachtete sie kurz mit einem seltsam intensiven Blick. “Können wir trotzdem nach drüben gehen?”, wiederholte er eindringlich.
    Sie nickte, zog Roses Haustür hinter sich zu und ging ihm voraus. Sie wollte ihren Schlüssel aus der Tasche holen, aber Erik hatte seinen schon in der Hand, schloss schnell auf und machte ihr ein Zeichen, vorzugehen. Jayne ging hinein und sah sich automatisch nach Mojo um, die vielleicht irgendwo lauerte, um sie zu Fall zu bringen. Es gab nichts Demütigenderes als über eine Katze zu stolpern, wenn man kurz davor war …
    Ja, was denn eigentlich?, fragte sie sich. Was wollte Erik von ihr? Wollte er die Einzelheiten ihrer Trennung mit ihr durchgehen, wie er es mit den Einzelheiten ihrer Heirat getan hatte? Wollte er wiederholen, dass sie die Scheidung nicht einreichen dürfe, weil er sonst um sechzig Millionen ärmer sein würde und sie kein Anrecht mehr darauf habe, dass er die Collegegebühren ihrer Geschwister bezahlte? Als ob er sie daran zu erinnern brauchte!
    Er folgte ihr in die Wohnung, schloss die Tür hinter sich und ging mit ihr ins Wohnzimmer. Jayne setzte sich auf das kleine Sofa, damit Erik woanders Platz nahm, aber er setzte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher