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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich
Autoren: Peggy Moreland
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ihren Daddy zuerst aufwecken dürfe. Kopfschüttelnd warf sie ihre Handtasche auf einen Stuhl und ging den Kindern nach, um Clayton zu retten, falls das notwendig sein sollte.
    Sie traf auf die Zwillinge, die mit niedergeschlagenen Mienen im Flur standen.
    „Was ist denn los?” fragte sie. „Wo ist euer Daddy?”
    „Er ist nicht da!” beschwerte sich Brittany.
    Rena spähte über ihre Köpfe in das dunkle Schlafzimmer.
    „Seid ihr sicher?”
    „Wir haben ihn überall gesucht. Glaubst du, er ist vielleicht im Stall?”
    Obwohl sie das bezweifelte, sah Rena im Stall nach. Dabei bemerkte sie, dass Claytons Pick-up nicht da war. „Vielleicht musste Daddy in die Stadt und irgendetwas besorgen”, erklärte sie den Zwillingen.
    „Nein, musste er nicht.”
    Rena zuckte zusammen und hätte fast aufgeschrien, als ein Mann aus dem Schatten ins Licht trat. „Pete!” rief sie. „Man sollte dich erschießen. Du hast mich ganz fürchterlich erschreckt.”
    „Entschuldige. Aber ich habe von Carols Haus aus die Scheinwerfer eines Wagens auf der Auffahr t gesehen. Da dachte ich, ich schaue besser mal nach, ob sich hier jemand hereinschleichen und das Haus ausräumen will.” Ein wenig misstrauisch musterte er sie. „Das war doch wohl nicht dein Plan, oder?”
    „Was soll ich denn geplant haben?” fragte Rena verwirrt.
    „Na ja, das Haus auszuräumen, während Clayton weg ist.”
    „Er ist weg?” wiederholte sie ungläubig und war noch verwirrter. „Aber wo ist er denn um Himmels willen? Und warum sollte ich das Haus ausräumen wollen?”
    Pete verschränkte die Arme über der Brust und zog die Schultern hoch. „Ich habe von Frauen gehört, die das tun. Die alles zusammenraffen, was sie kriegen können, bevor die Scheidung durch ist.”
    „Die Scheidung?” Rena verstand immer weniger, wovon er redete. „Wir lassen uns doch gar nicht sche iden.”
    „Ich weiß nicht, was für eine Art Spiel du spielst”, erklärte Pete, „aber ich habe es langsam satt, mich hinters Licht führen zu lassen.”
    Rena merkte, dass die Zwillinge jedes Wort verfolgten, das gesprochen wurde. Deshalb legte sie Brittany und Brandon die Hand auf die Schulter und schob sie von der Tür weg. „Ihr beiden dürft jetzt ein paar Minuten fernsehen”, sagte sie und dirigierte sie Richtung Wohnzimmer, „während ich etwas mit Pete bespreche.”
    Als Rena sicher war, dass die Kinder außer Hörweite waren, drehte sie sich wieder zu Pete um. „Ich weiß nicht, was Clayton dir erzählt hat, aber ich habe nicht die Scheidung eingereicht.”
    Pete hob das Kinn und deutete zur Hintertür. „Jemand hat das aber getan. Sieh mal auf dem Küchentisch nach. Dort liegen die Papiere. Ich habe sie selbst gesehen.”
    Rena trat in die Küche, entdeckte einen Stapel sorgfältig gefalteter Papiere auf dem Tisch und stürzte darauf zu. Mit zitternden Fingern nahm sie sie hoch, überflog die erste Seite, dann die nächste und blätterte rasch bis zur letzten Seite weiter.
    „Ben Wheeler”, sagte sie wütend und zerknüllte die Blätter in ihrer Hand.
    „Wer ist Ben Wheeler?” fragte Pete, der ihr in die Küche gefolgt war.
    „Der Anwalt meines Vaters”, antwortete Rena. „Weißt du, wo Clayton ist?”
    „Nicht weit weg. In Seguine.”
    „Kannst du bei den Kindern bleiben?”
    „Warum? Wo willst du hin?”
    „Ich fahre meinem Mann nach.”
    Pete nahm den Hut ab und warf ihn mit einem lauten Jubelschrei auf den Tisch. „Bravo, Mädchen! Fang ihn mit dem Lasso ein, und bring ihn zurück nach Hause!”
    Um den hellen Lichtern und den fragenden Blicken zu entkommen, gab Clayton seinem Pferd die Sporen und ließ es zum Anhänger traben. Sollte ihn auch nur noch eine einzige Person fragen, ob er es geschafft habe, Rena zu überreden, zu ihm zurückzukehren, war er sich nicht sicher, ob er denjenigen nicht zusammenschlagen würde. Oder noch besser, er knöpfte sich Pete vor, denn er hatte den starken Verdacht, es seinem Kumpel Pete zu verdanken, dass jedermann über sein Privatleben Bescheid wusste. Pete schien alles hinausposaunt zu haben.
    Clayton brachte Easy neben dem Anhänger zum Stehen, schwang sich aus dem Sattel und warf die Zügel über den Kopf des Tieres.
    „Glaubst du eigentlich alles, was du liest?”
    Bei dem Klang von Renas Stimme drehte Clayton sich um.
    Sein Herz schien sekundenlang auszusetzen. Dann warf er Rena jedoch einen finsteren Blick zu, wandte sich wieder ab und band Easys Zügel am Anhänger fest.
    „Wenn es vom Sheriff
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