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Ich will dich

Ich will dich

Titel: Ich will dich
Autoren: Peggy Moreland
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hatte, sich unabhängig zu fühlen und ihre eigenen Entscheidungen zu fällen. Deshalb wollte er ihr vierundzwanzig Stunden geben, um das Problem mit dem Boiler zu lösen. Wenn sie dann noch nicht zu Hause auf der Ranch sein sollte, würde er nach Salado aufbrechen, ob sie nun meinte, sie würde seine Hilfe brauchen oder nicht.
    Am nächsten Tag hielt Clayton es nicht länger im Haus aus.
    Er trat auf die vordere Veranda hinaus, streckte die Arme hoch über den Kopf und dehnte und reckte sich genüsslich. Dann ließ er die Arme wieder sinken.
    Hier vorne auf der Veranda schien ihm genau die richtige Stelle zu sein, um auf Rena und die Kinder zu warten. Er nahm einen der Korbstühle und stellte ihn dicht vors Geländer. Nachdem er einen Blick zur Tür geworfen hatte, um sich zu vergewissern, dass sie offen stand und er hören würde, falls das Telefon läutete, setzte er sich in den Korbstuhl und legte die Füße auf das Geländer.
    Die Hände hinter dem Kopf gefaltet und bequem zurückgelehnt, beobachtete er die lange Auffahr t, die sich vom Ranchhaus bis zur Hauptstraße erstreckte. In einiger Entfernung konnte er Pete sehen, der auf seinem Pferd ausritt, und er hoffte, Pete würde in seine Richtung reiten. Clayton langweilte sich und dachte, ein Schwätzchen mit Pete würde ihm helfen, die Zeit zu vertreiben, während er auf Rena und die Zwillinge wartete.
    Als ein Auto in die Auffahrt einbog, kniff Clayton die Augen zusammen, um zu erkennen, um welchen Wagen es sich handelte.
    Dann stand er auf und wartete, bis das Auto bei der Ranch angekommen war. Ein Mann stieg aus und setzte sich einen grauen Stetson auf, bevor er zum Haus ging.
    Clayton erkannte nun das Abzeichen des Bezirkssheriffs auf der Autotür und auch auf dem Hemd des Mannes. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. „Was kann ich für Sie tun?” rief er von der Veranda aus.
    Der Mann blieb stehen und sah zu ihm hoch. „Sind Sie Clayton Rankin?”
    „Ja, der bin ich”, antwortete Clayton und kam die Stufen herunter.
    Der Mann zog einen dicken Umschlag aus seiner Jackentasche und händigte ihn Clayton aus. „Damit haben Sie diese Unterlagen offiziell erhalten.” Er tippte zum Gruß an seinen Hutrand und ging zurück zu seinem Auto.
    Wie betäubt betrachtete Clayton den Umschlag in seiner Hand. Auch ohne ihn zu öffnen, wusste er, um welche Papiere es sich handelte. Plötzlich fühlte er sich ganz schwach, und er setzte sich auf die Stufen.
    „Hallo, Clayton!”
    Clayton blickte auf und entdeckte Pete, der sein Pferd auf das Haus zutraben ließ. Kurz vor den Verandastufen brachte er es zum Stehen.
    „Hast du Probleme mit dem Gesetz?” neckte ihn Pete, schwang ein Bein aus dem Sattel und sprang auf den Boden.
    „Kann man wohl sagen”, murmelte Clayton und hielt Pete den Umschlag hin. „Wie es scheint, bin ich gerade offiziell abserviert worden.”
    Stirnrunzelnd nahm Pete den Umschlag und öffnete ihn. Er las die ersten paar Zeilen und pfiff durch die Zähne. „Oh, Mann!
    Das ist übel, wirklich übel. Ich hätte nicht gedacht, dass sie vorhat, die Sache tatsächlich durchzuziehen.”
    „Anscheinend hatte sie es nicht nur vor, sondern sie hat es getan.” Clayton stand auf, nahm Pete die Papiere aus der Hand und ging die Verandastufen hinauf, um ins Haus zurückzugehen.
    „Was wirst du jetzt machen?” rief Pete hinter ihm her.
    Clayton blieb kurz stehen. „Machen?” wiederholte er. „Ich fahre zum nächsten Rodeo. Was sonst?”
    Rena parkte ihren Wagen vor dem Ranchhaus. Dass kein Licht war, wunderte sie etwas. Es war zwar schon spät, doch sie hatte angenommen, Clayton würde auf sie warten.
    „Kommt, Kinder”, sagte sie, während sie sich nach hinten beugte, um die Sicherheitsgurte der Zwillinge zu öffnen. „Wir gehen jetzt hinein und wecken Daddy auf.”
    Kaum hatte Rena die Sicherheitsgurte gelöst, sprangen die Kinder aus dem Wagen und rannten kreischend zum Haus.
    „Daddy! Wir sind zu Hause!”
    Läche lnd stieg Rena aus, schloss den Wagen ab und folgte den beiden die Verandastufen hinauf. Brittany und Brandon waren schon durch die Vordertür gestürmt, und Rena hoffte, Clayton würde sich gut genug fühlen für diesen Überfall. Aber ihm blieb sowieso kein Ausweg. Die Zwillinge waren so begierig darauf, endlich ihren Daddy wieder zu sehen, dass Rena sie unmöglich hätte zurückhalten können.
    Sie betrat das Haus und schaltete das Licht ein. Die Kinder liefen den Flur entlang, und Rena hörte sie darüber streiten, wer von ihnen
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