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Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist

Titel: Ich mag dich immer noch, wie du bist - Liebe ist nicht die Antwort, sondern die Frage: Ich mag dich immer noch, wie du bist
Autoren: Francesco Gungui
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hat sich das Fabrikdach in den Gipfel eines Berges verwandelt, in den Rand einer Schlucht, und ich stehe dort am Rand des Abgrunds.
    »Es ist nicht fair, sie noch mal zu verwenden«, flüstere ich. Eine weiße Atemwolke kommt aus meinem Mund. Seine Lippen streifen meine leicht.
    »Ich mag dich immer noch wie du bist«, sagt er, und dabei kann er ein kleines Lachen kaum unterdrücken.
    »Aber ich bin nicht mehr so wie früher.«
    »Das weiß ich, aber du bist immer noch die, die ich will. Und ich will gar nichts anderes von dir.«
    »Und wenn ich mich morgen wieder verändere?«
    »Dann werde ich mich erneut in dich verlieben«, sagt er, während seine Lippen meine berühren. Ich spüre den Druck seines Kusses, und meine Gedanken wandern zurück zu unserem letzten Kuss auf dem Flughafen vor seiner Abreise, als ich seinen Geschmack so lange wie möglich zurückbehalten wollte. Natürlich konnte ich mir damals nicht vorstellen, dass so viel Zeit bis zum nächsten vergehen würde.
    »Wir werden uns jeden Tag neu verlieben«, flüstere ich, ohne mich von seinen Lippen zu lösen.
    »Das klingt ziemlich anstrengend«, erwidert er, und in dieser Bemerkung finde ich den Menschen wieder, den ich liebe, und das beweist, dass sich doch nicht alles ändert.
    »Na gut, dann wechseln wir uns eben ab«, sage ich und spiele sein Spiel mit.
    »Außer an Feiertagen.«
    »Du hast dich überhaupt nicht verändert.«
    »Nein?«
    »Du bist immer noch ein Idiot.«
    Er lächelt glücklich. Sein Lächeln ist der strahlende Fixstern meiner Wünsche, meines Verlangens. Auf einmal komme ich mir vor, als wäre ich aus einem Labyrinth entkommen. Als wären die vergangenen Monate nur ein schlechter Scherz des Schicksals gewesen, oder von irgendeinem Gott, der auf unser Glück eifersüchtig war.
    »Was war dein dummer Gedanke?«, fragt Luca mich, während seine Hände mein Gesicht umschließen.
    »Ich weiß nicht mehr«, lüge ich.
    »Das glaub ich nicht, komm, was war es?«
    »Ich schwöre dir, ich weiß es nicht mehr. Aber was macht das schon? Das heißt doch bloß, dass es nicht wichtig war.«
    Luca sieht mich an. Seine Hände schließen sich fester um mein Gesicht. Mit den Daumen zieht er meine Mundwinkel hoch, damit sich mein Gesichtsausdruck in ein Lächeln verwandelt.
    »Vielleicht wolltest du mir sagen, dass du mich liebst und nicht ohne mich leben kannst?«
    Ich lächele, diesmal ohne seine Unterstützung, aber ich antworte nicht.
    Manchmal braucht man einfach keine Antworten.
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