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0551 - Menschheit im Test

Titel: 0551 - Menschheit im Test
Autoren: Unbekannt
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Menschheit im Test
     
    Der Flug des Museumsschiffs – ein Schauspiel für die Götzen wird inszeniert
     
    von William Voltz
     
    Der große Bluff ist angelaufen: 25 Milliarden Menschen und zehn Millionen Fremdwesen, die gegenwärtig im Solsystem leben, bewahren absolute 5-D-Stille.
    So lange wie möglich soll verhindert werden, daß die Beherrscher des Schwarms die wahre Stärke der Menschheit erkennen. Terra braucht diese Zeit bis zu dem Tag, an dem die Reparaturen am Schutzschild des Systems beendet sind.
    Aus diesem Grund wird der Start des Museumsschiffs angeordnet. Es soll Atlan und eine ausgesuchte Gruppe von Spezialisten zum Testplaneten bringen.
    Das Täuschungsmanöver gegenüber den Herrschern des Schwarms steuert auf seinen Höhepunkt zu. Denn diese haben die MENSCHHEIT IM TEST...
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Atlan - Der Lordadmiral kommandiert ein Museumsschiff.
    Feiton Bracke - Direktor eines Raumfahrtmuseums.
    Brut Tolsom - Ein alter Draufgänger.
    Icho Tolot - Ein Retter in höchster Not.
    Toronar Kasom - Pilot der AYCROM.
    Creyc Y'Creycymon - Tester der Menschheit.
     
     
     
     
     
     
     
     
    1.
     
    Unmittelbar nach Sonnenaufgang traf der Bautrupp vor dem Raumfahrtmuseum ein. Die Ingenieure und Techniker machten einen größeren Lärm als die seltsamen Maschinen, die sie mitgebracht hatten.
    Ich zog meinen Bademantel über und begab mich in die untere Etage. Durch das große Glasportal konnte ich einen Blick auf die Spezialmaschinen werfen: vielbei-nige Ungeheuer, die mich an Spinnen erinnerten, nur mit dem Unterschied, daß diese hier riesig groß waren und Plattformen auf ihrem Rücken trugen.
    Vor dem Portal landete ein Gleiter. Ein großer silberhaariger Mann schwang sich heraus und blieb einen Augenblick breitbeinig vor dem Eingang stehen, um die Versammlung von Menschen und Maschinen zu überblicken. Dann drehte er sich um und kam zu mir herein.
    „Guten Morgen!" sagte er. „Es geht in wenigen Minuten los."
    Menschen, die ein Museum mit einem Warenhaus verwechseln, gehen mir auf die Nerven, und wenn sie mich dann noch wie ein Requisit dieses Museums behandeln, fange ich an, mich zu ärgern.
    So schaute ich ihn wütend an.
    „Kann ich die Pläne sehen, Lordadmiral Atlan?"
    „Wozu?" fragte er und hob die Augenbrauen. „Sie haben Ihre Anweisungen bekommen. Wir holen den Kasten heraus und verschwinden wieder. Irgendwann, wenn sich die Lage normalisiert hat, können Sie das Museum wieder in Ordnung bringen."
    „Das ist kein Kasten!" protestierte ich. „Die AYCROM wurde in Einzelteilen in dieses Museum gebracht und in mühevoller Kleinarbeit auf einem Podest aufgebaut. Alle ihre Maschinen sind funktionstüchtig. Immer wieder kommen Studenten von der Raumfahrtakademie herüber, um dieses Schiff zu besichtigen."
    Er hörte mir überhaupt nicht zu, sondern begann durch die Vorhalle zu gehen. Ich folgte ihm, noch immer ziemlich verärgert.
    „Erwarten Sie etwa, daß wir das Schiff auseinandernehmen und auf dem Raumhafen wieder zusammensetzen?" erkundigte er sich. „Das würde zuviel Zeit in Anspruch nehmen. Wir holen den Kasten in einem Stück aus dem Museum."
    „Und wie", fragte ich, „wollen Sie die AYCROM hinausbringen?"
    „Wir heben das Dach ab", eröffnete er mir.
    „Das Dach!" rief ich verwundert.
    „Besteht das Einsatzverbot für 5-D-Geräte denn nicht mehr?"
    „Natürlich!" erwiderte er. Wir betraten die erste große Halle, in der Triebwerke extraterrestrischer Raumschiffe aufgestellt waren. Im Halbdunkel sahen die mächtigen Anlagen wie schlafende Riesentiere aus. „Warum ist das Licht nicht eingeschaltet?"
    „Um diese Zeit erwartet das Museum noch keine Besucher."
    „Besucher?" wiederholte Atlan.
    „Wir sind hier, um die AYCROM abzuholen."
    Ich gab ihm keine Antwort, sondern durchquerte die Halle, an deren hinterem Ausgang sich ein Kontrollkasten befand.
    Nachdem ich alle Lichter im Museum eingeschaltet hatte, kehrte ich zu dem Arkoniden zurück. Er befand sich gerade auf dem Weg in die große Innenhalle, wo auch die AYCROM aufgestellt worden war. Das Springerschiff war mein Lieblingsobjekt innerhalb des Museums. Im Grunde genommen betrachtete ich es als persönliches Eigentum.
    Im Eingang zur Halle blieb Atlan stehen.
    Die AYCROM lag im Winkel von dreißig Grad auf ihrem Podest und wurde von zahlreichen Scheinwerfern angestrahlt. Sie war einhundertachtzig Meter lang und durchmaß vierzig Meter. Das Heck war abgeplattet,
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