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Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein

Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein

Titel: Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein
Autoren: Ruth Omphalius
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dauert es mit 0,13 Promille pro Stunde etwas länger. Je weniger Gewicht man hat, desto länger bleibt der Alkohol im Blut.
    Drastische Strafen
    In einigen Ländern steht auf Drogenbesitz die Todesstrafe. Dazu gehören Malaysia, Singapur und China. Auch für Ausländer gelten diese Gesetze. In Thailand, im Iran und in Saudi-Arabien wird Drogenhandel mit dem Tod bestraft. In Saudi-Arabien ist Alkohol streng verboten. Nach der konservativen Auslegung des islamischen Rechts, der Scharia, können auch Händler und Schmuggler von Alkohol zum Tode verurteilt werden. Muslime, die man beim Alkoholkonsum erwischt, werden zur Strafe öffentlich ausgepeitscht.
    Der Besitz von illegalen Drogen ist in fast allen Ländern verboten und wird bestraft. Das Strafmaß richtet sich in der Regel nach der Menge des Stoffes. In Deutschland werden ab einer Obergrenze von ca. sechs Gramm, die als geringe Menge für den Eigenbedarf gelten, Haftstrafen verhängt.
    Die Drogenpolitik ist dennoch von Land zu Land sehr unterschiedlich. Eine Ausnahmestellung nehmen in Europa bisher die Niederlande mit ihrer Duldung sogenannter weicher Drogen ein. In den Niederlanden gibt es seit 1976 ein liberales Modell: In rund 670 sogenannten Coffeeshops ist der Verkauf und Konsum von Marihuana und Haschisch in geringen Mengen erlaubt – allerdings nur an Holländer über 18 Jahren.
    Was wird gegen Drogenkonsum unternommen?
    Die Polizei in Deutschland ist täglich mit Auswirkungen der Drogenproblematik konfrontiert. Das reicht von der Überwachung des Jugendschutzgesetzes, über Straßenverkehrskontrollen bis zur Verfolgung von Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz. Die Haltung der Polizei zu illegalen Drogen ist eindeutig: Es gibt keine Alternative zur totalen Abstinenz! Wer illegale Drogen besitzt oder verkauft, macht sich strafbar. Das Strafmaß hängt u.a. von der Substanz und der Menge des Stoffes ab. Es kommt auf jeden Fall zur Anzeige. Staatsanwaltschaft und Gericht entscheiden über das weitere Verfahren. Es drohen Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren und in schweren Fällen sogar bis zu 15 Jahren.
    Die deutsche Drogenpolitik konzentriert sich nicht nur auf die Umsetzung der Gesetze und die Strafverfolgung, sondern auch auf die Vorbeugung, die sogenannte Drogenprävention, und auf die gesundheitliche Aufklärung. Dafür gibt es im Bundesministerium für Gesundheit einen Drogenbeauftragten. Informationen und Beratung zu den verschiedenen Drogen werden im Internet z. B. auf www.drugcom.de angeboten.
    Die Polizei ist ebenfalls im Bereich der Drogenprävention aktiv. Sie nimmt ihren Auftrag zur Gefahrenabwehr wahr und nutzt ihre Kompetenz aus der Erfahrung mit Drogendelikten, um über die Gefahren des Drogenkonsums zu informieren. Ziel ist, sachlich kompetent die Risiken aufzuzeigen und Jugendliche stark zu machen, eine Entscheidung gegen Drogen zu treffen. Man kann cool sein ohne Drogen. Das zeigen zum Beispiel Sportler, die ihren Sport aus Leidenschaft machen und die, um Leistung zu bringen, auf Alkohol, Zigaretten und Drogen und natürlich auch auf Doping verzichten.

Der schwierige Ausstieg aus der Abhängigkeit
    Schluss mit den Drogen
    „Ich habe mich entschieden aufzuhören, weil ich musste. Ich musste entscheiden, ob ich weitermache und sterbe oder ob ich leben will. Also ich war da wirklich an so einem Punkt: Ich hatte keine Wohnung mehr, ich hatte kaum noch Freunde, ich hatte kein Geld und war auf der Straße. Und irgendwann war klar, dass ich entweder weitermache und draufgehe – oder aufhöre.“
    Thorsten, 29 Jahre
    Thorsten hat es geschafft, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, und erzählt offen im Interview über seine Drogensucht.
    Wann hat Deine Sucht angefangen?
    „Vielleicht mit 16. So in dem Dreh. Ärztlich bescheinigt habe ich sie mit 18 bekommen: „Polytoxikomanie“, also das heißt, ich bin praktisch abhängig von allem. Angefangen hat es schon ganz, ganz früh, in der Grundschule. Da hab ich mir schon mit Freunden ein Päckchen Zigaretten gekauft. Da konnte man noch zum Automaten gehen und sich ein Päckchen Zigaretten kaufen.“
    Der Weg in die Sucht war also ein langer Prozess, es gab keinen kurzfristigen Auslöser?
    „Nein, das ging über Jahre. Bei mir war es der ganz klassische Weg. Ich habe ab und zu Alkohol getrunken und geraucht. Irgendwann habe ich mit einem Klassenkameraden angefangen, zu kiffen und zum Beispiel vorm Sportunterricht ein paar Joints zu rauchen.“
    Wie alt warst Du, als Du von zu Hause
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