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Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein

Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein

Titel: Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein
Autoren: Ruth Omphalius
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Droog.
    Auf jeden Fall zählen nach der Begriffserklärung der WHO alle Arznei- und Heilmittel zu den Drogen. Denn ob eine Substanz dem Konsumenten schadet oder nützt, spielt für die Definition zunächst einmal keine Rolle.
    Heute verstehen Mediziner unter Drogen solche Stoffe, die aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung auf das Zentralnervensystem einwirken und dadurch das Denken, das Fühlen, die Wahrnehmung und das Verhalten so verändern können, dass der Konsument einen rauschhaften Zustand erlebt . Man unterscheidet dabei im Wesentlichen vier Typen von Drogen.

    1) Die falschen Glücksbringer: Opiate
    Zu den Opiaten zählt das Opium, das aus Schlafmohn gewonnen wird, und alle Stoffe, die man daraus herstellen kann. Bekannte Opiate sind zum Beispiel Morphin, Codein und Heroin . Die Wirkung der Opiate beruht auf ihrer großen Ähnlichkeit mit den Endorphinen. Das sind Stoffe im menschlichen Körper, die auf natürliche Weise dafür sorgen, dass wir uns wohlfühlen und bei positiven Erlebnissen Glück empfinden. Wegen ihrer Wirkung nennt man Endorphine auch „Glückshormone“. Kurzfristig sorgen Opiate für starke Glückszustände. Der Preis sind allerdings die schnelle Abhängigkeit und vielfältige Nebenwirkungen.
    2) Der Stoff aus dem die (Alb-)Träume sind: Halluzinogene
    Halluzinogene erweitern angeblich das Bewusstsein. Zu diesem Drogentyp zählen beispielsweise Cannabis (Marihuana, Haschisch), Psilocybin (aus Pilzen), Meskalin (aus Kakteen) und LSD. Die Wirkung dieser Drogen beruht ebenfalls auf der Ähnlichkeit mit einem körpereigenen Stoff, nämlich Serotonin. Das menschliche Gehirn wird durch Augen, Ohren, Nase und Haut in jeder Sekunde von unzähligen Reizen überflutet. Serotonin schafft hier Ordnung und sorgt dafür, dass nur die wichtigtsten Informationen beim Gehirn ankommen. Halluzinogene machen sich dort breit, wo sich sonst das Serotonin befindet, allerdings ohne seinen Job zu übernehmen. Die Reize strömen also ungehindert ins Gehirn und sorgen dort für totales Chaos. Halluzinationen kann man sehen, hören oder fühlen, aber besonders häufig sind intensive Farb- oder Musikerlebnisse. Längst nicht alle Erfahrungen sind positiv. Häufig kommt es zu sogenannten „Horrortrips“. Das sind Visionen, die Angstzustände auslösen oder sogar zu Panikattacken führen können.
    3) Die Beruhiger: Hypnotika und Sedativa
    Hypnotika und Sedativa sind Schlaf- und Beruhigungsmittel im weitesten Sinn. Dazu zählen Alkohol, Barbiturate oder auch Benzodiazepine (z. B. Valium). Allen diesen Stoffen ist gemeinsam, dass sie die körperliche und geistige Aktivität verringern. Der Stoffwechsel wird verlangsamt, Angstzustände und Depressionen verlieren an Bedeutung. Aus diesem Grund hat sich der englische Begriff „Downer“ für diese Stoffgruppe eingebürgert. Häufig werden solche Substanzen medizinisch genutzt, aber eine Abhängigkeit droht auch hierbei sehr schnell.
    4) Die Starkmacher: Leistungsdrogen
    Leistungsdrogen haben eine anregende Wirkung. Zu dieser Gruppe gehören Koffein , Tein , Kokain und Nikotin . Drogen dieser Art sorgen dafür, dass verstärkt Stresshormone (z. B. Dopamin) ausgeschüttet werden und der Körper kurzfristig leistungsfähiger wird. Der Blutdruck steigt, Schlafbedürfnis und Hunger lassen nach und die Muskeln können in so große Bereitschaft versetzt werden, dass der Betreffende zu zittern anfängt. Diese Drogen sind besonders schwer einzuordnen. In kleineren Mengen können sie den Körper leicht anregen, konsumiert man jedoch zu große Mengen dieser Wachmacher, kann das zur völligen Fehleinschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit und damit zu Überlastung führen. Nach dem Abklingen der Wirkung fühlt sich der Betreffende häufig schlechter als vor der Einnahme: ausgelaugt, zerschlagen und sogar depressiv.
    Sucht ohne Drogen?
    Lange Zeit ging man davon aus, dass ein bestimmtes Mittel, eine „Substanz“ nötig sei, um eine Sucht herbeizuführen. Mittlerweile haben Wissenschaftler jedoch nachgewiesen, dass es durchaus noch andere Möglichkeiten gibt, „in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern“, und zwar ganz ohne Chemie. Computernutzung, Extremsport und Shoppen können beispielsweise Endorphine im Übermaß freisetzen. Fasten soll bewusstseinserweiternd wirken, kann aber auch zu Halluzinationen führen und auch auch bei Nahrungsmitteln kann ein „Zuviel“ oder ein „Zuwenig“ zur Sucht werden.

Wieso werden wir süchtig?
    Glücklichsein als
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