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Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Titel: Hunger der Nacht (Dark Hunger)
Autoren: Christine Feehan
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Ich habe Solange noch nie so deprimiert gesehen. Wir hatten uns dafür
entschieden hierzubleiben, weil Mom uns erzählte, dass einige Jaguarmenschen
Frauen entführten, von denen sie glaubten, sie besäßen Jaguarblut, und sie
hierherbrachten. Diese Frauen haben niemanden sonst und keine Hoffnung auf
Befreiung außer durch uns. Deshalb sind wir hiergeblieben .«
                 »Jetzt sind noch andere da, die
helfen werden, Juliette. Wie ich, meine Brüder und mein Volk. Wir alle werden
helfen .«
                 Da wurde Juliette plötzlich ganz
leicht ums Herz, und endlich lächelte sie wieder. » Unser Volk, Riordan. Ich bin jetzt eine Karpatianerin, hast du das
bereits vergessen ?«
                 Lächelnd strich er mit den
Fingerspitzen über ihre Wange, nahm ihr Gesicht zwischen seine starken Hände
und senkte den Mund auf ihre Lippen. Sein Kuss war sanft und liebevoll. »Durch
und durch Karpatianerin, wie könnte ich das vergessen ?«
                 »Wie geht das also mit der Verwandlung ?«
                 »So ähnlich wie vorher. Ich habe das
Bild und die Gestalt eines Panthers im Kopf. Betrachte sie, konzentrier dich
darauf und greif danach! Ich werde dir helfen. Bei uns Karpatianern ist es so,
dass wir das Bild der anderen Gestalt, in der wir uns befinden, die ganze Zeit
über festhalten müssen. Ein Jaguarmensch dagegen wird zu dem Jaguar, während wir nur das Abbild des jeweiligen
Tieres sind. Wir verfügen über all seine Sinne und Fähigkeiten, doch wir müssen
seine äußere Erscheinung aufrechterhalten .«
                 Das gefiel Juliette, weil es ihre
Gedanken voll und ganz in Anspruch nehmen würde. Und sie merkte auch, dass sie
noch nicht wirklich bereit war, die Freiheit aufzugeben, die sie stets dabei
empfunden hatte, in Jaguargestalt den Dschungel zu durchstreifen und in den
hohen Baumkronen herumzuspringen. Juliette streckte die Arme zum nächtlich
dunklen Himmel aus. »Zeig mir den Panther .«
                 »Er ist in deinem Bewusstsein,
Juliette. Halt ihn fest und glaub um Himmels willen nicht, du könntest ihn
vergessen wie den Jaguar !« , warnte Riordan.
                 »Du wirst mich schon daran erinnern«,
scherzte sie und griff im Geist bereits nach dem Bild. Die Verwandlung war
nicht viel anders als ihre eigenen in den Anfängen, nur ein wenig
komplizierter. Während Juliette die Gestalt wandelte, veränderte auch Riordan
die seine und ließ es mühelos, ganz natürlich und wie einen Riesenspaß
erscheinen.
                 Kaum spürte Juliette die vertrauten
Muskelstränge überall an ihrem Körper, durchflutete sie ein überwältigendes
Glücksgefühl. Sie wandte sich zu der anderen großen Katze um. Das männliche
Tier war riesig und muskulös und wunderschön anzusehen mit seinem seidig
glänzenden schwarzen Fell. In einer tierischen Aufforderung zum Spiel rieb sie
sich an seinem Körper, wirbelte dann herum und preschte in Richtung ihrer ganz
privaten kleinen Grotte los.
                 Riordan folgte ihr im Körper des
Panthers gemächlich und bewunderte die schlanken Linien und die vollkommene
Anmut ihrer geschmeidigen Gestalt. Sie sprangen über umgestürzte Bäume,
schreckten kleine Nagetiere in den Gebüschen auf, jagten einem Eichhörnchen
durch ein paar Bäume nach und rannten platschend durch zwei Bäche und eine
Böschung hinauf. Beide kratzten mit ihren scharfen Krallen die Rinde von den
Bäumen, und Juliette versuchte, höher zu gelangen als der viel größere
männliche Panther.
                 Der wiederum rieb seine Schnauze an
ihrem Gesicht und ihrem Hals und biss sie spielerisch in den Nacken und die
Schulter. Ihr Duft war so erregend, dass er an nichts anderes mehr denken
konnte als daran, sich mit ihr zu paaren. Aber sie neckte ihn erbarmungslos,
lief weg, wartete, bis er sie eingeholt hatte, und kauerte sich verführerisch
vor ihn hin, nur um wieder aufzuspringen, bevor er sie decken konnte.
                 Riordan war froh, das schimmernde
Wasser des Teichs zu sehen, der sie in der natürlichen Felsgrotte erwartete.
Die hohen Farne schirmten die grüne Oase vor neugierigen Augen ab und machten
sie zu einem regelrechten Paradies.
                 Juliette lachte vor Vergnügen, als
sie gemeinsam wieder ihre menschliche Gestalt annahmen. »Wow, das hat wirklich
Spaß gemacht, Riordan !« , sagte sie. Sie war noch immer
ein wenig
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