Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Hunger der Nacht (Dark Hunger)

Titel: Hunger der Nacht (Dark Hunger)
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Fingernägel gruben sich
tief in Riordans Haut. Es dauerte einen Moment, bis sie wieder zu Atem kam. Jasmine wird mich
immer haben. Und jetzt auch dich. Sie fühlt sich wie Solange noch unwohl in
deiner Gegenwart, doch das wird sich mit der Zeit bessern. Und zwei von uns mit
den Fähigkeiten der Karpatianer werden sie viel besser beschützen können.
                 Riordan begann, Juliette zu baden,
und nahm sich alle Zeit der Welt, um behutsam, aber gründlich ihre Haut zu
reinigen und seine Hände an Stellen verweilen zu lassen, wo seine Berührung sie
beruhigte. Und das Wasser kühlte ihre erhitzte Haut.
                 Das
Wasser hilft. Und deine Hände auch. Als ich von dir träumte, hast du mich auch
so liebevoll berührt. Ich wusste schon, wie sich deine Finger auf meinem Körper
anfühlen würden, bevor du mich dann wirklich berührt hast.
                 »Wann hast du von mir geträumt? Und
sah ich genauso aus wie jetzt ?«
                 Dein
Haar flatterte im Wind, und du hattest das gleiche unglaubliche Lächeln. Deine
Augen konnte ich nicht so klar erkennen, weil du mich berührtest und ich dich
mehr fühlte als sah.
                 Riordan blieb fast das Herz stehen.
Er erinnerte sich nur allzu lebhaft an seinen Traum. Riordan war mit einem
unbändigen Hunger erwacht, und eine versengende Hitze hatte ihn durchflutet. Er
hatte das Gefühl jedoch nicht gleich als sexuelle Bedürfnisse erkannt, da er
seit Jahrhunderten keine mehr empfunden hatte. In Gedanken hörte er Juliette
leises, sinnliches Lachen und ihre Rufe. Sie lief nicht weit vor ihm her, und
ihr Duft verriet, dass sie heiß und paarungswillig war. In seinem Traum hatte
er keine andere Wahl, als ihr zu folgen. Sie war eine unwiderstehliche
Verlockung, die jedoch stets ganz knapp außerhalb seiner Reichweite blieb und
eine deutliche Spur sexueller Erregung in der Luft hinter sich zurückließ.
                 Wir
müssen uns schon ganz nahe gewesen sein, und irgendwie übermittelte ich dir
wohl mein Verlangen. Je reiner das Blut des Jaguars ist, desto heftiger ist
auch die Hitze. Zum Glück gibt es nicht mehr viele von uns Frauen, und wir
halten uns so weit wie möglich von den männlichen Jaguaren entfernt.
                 Riordan schloss die Augen vor der
nächsten Schmerzwelle, deren Konvulsionen Juliette aus seinen Armen rissen,
sodass sie in dem aufgewühlten Wasser fast versank. Er verfluchte sein Volk, ja
selbst seinen Prinzen und was auch immer ihm gerade in den Sinn kam, und dann
begann er zu beten und versprach seinem Gott das Blaue vom Himmel, wenn ihre
Qual doch nur ein Ende haben möge.
                 Im Geiste hörte er Juliette leise
lachen, noch bevor der Schmerz aus ihrem Körper wich. Du wirst die Welt retten, wenn das hier aufhört?
                 Er rieb sich das Kinn. »Ich war
verzweifelt. Das kann nicht mehr so weitergehen .«
                 Kein
Wunder, dass es die Frauen sind, die Kinder bekommen.
                 »Nicht du. Nicht, wenn es auch nur
annähernd so schmerzhaft ist wie das. Wir kommen auch ohne Kinder aus. Und das
ist mein Ernst, Juliette. Ich glaube, mir wird übel …«
                 Lieber
nicht. Mir geht’s schlecht genug für uns beide. Ich bin so müde, dass ich nur
noch schlafen will.
                 Riordan stieg aus dem Teich und trug
sie zu dem Bett aus fruchtbarer weicher Erde zurück. »Ich kann dich einschlafen
lassen, sobald es ungefährlich ist .« Er hauchte einen
Kuss auf ihre geschlossenen Augenlider und küsste ihre Mundwinkel. »Ich liebe
dich, Juliette .«
                 Ich
liebe dich auch . Komisch, nicht?
                 Es bedurfte noch zwei weiterer
Schmerzanfälle und heftiger Krämpfe, bis der Jaguar besiegt und die Verwandlung
abgeschlossen war und Riordan Juliette endlich in einen heilenden Schlaf
versetzen konnte. Beschützend nahm er sie in die Arme, zog sie ganz fest an
sich und weinte still, während hell die Kerzen brannten und das Wasser sanft
ans Ufer des Teiches plätscherte.

 
    11. Kapitel
     
                 Riordan lief auf und ab wie ein
gefangenes Tier. Seine rastlose Natur gewann die Oberhand über sein
normalerweise eher ruhiges Gebaren. Juliette war fast die ganze Nacht mit ihrer
Schwester und ihrer Cousine im Haus gewesen und hatte noch keine Minute Zeit
für ihn gehabt. Er verstand zwar sehr gut, dass sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher