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Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.
Autoren: Mara Andeck
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die Berliner Stadtwerke ließen das Verfahren in einer Studie sogar wissenschaftlich überprüfen. Ergebnis: Hundekot ist zwar grundsätzlich für die Fermentation geeignet und weist ein nicht unerhebliches Biogaspotenzial auf, allerdings gelangen beim Einsammeln leicht Störstoffe wie Steine, Erde oder Laub in die Fermenter und erschweren den Prozess. Zudem gibt es noch keine Tüten auf dem deutschen Markt, die schnell genug abgebaut werden.
    Das mexikanische Telekommunikationsunternehmen Terra setzte für eine ungewöhnliche Marketingstrategie eine ähnliche Idee um und nannte sie Poo Wifi. In zehn verschiedenen Parks von Mexiko City wurden dafür Behälter aufgestellt, in die Hundehalter gefüllte Kotbeutel einwerfen konnten. Strom wurde aus diesen Hundehaufen nicht erzeugt, aber der Container ermittelte das Gewicht des Hundekotes und berechnete danach eine Zeitspanne, in der zur Belohnung im gesamten Park kostenlos WLAN-Zugang zur Verfügung gestellt wurde. Angeblich konnte das Gerät feststellen, ob die Beutel tatsächlich Hundekot enthielten.

86 Einen Hund mit Stromschlägen erziehen
    Einen Hund, der in wilder Hatz ein Beutetier jagt, stoppen meist kein Ruf, kein Pfiff und kein Leckerchen in der Hand seines Besitzers. Ein Stromschlag aber kann den Hund selbst in solchen Momenten bremsen.
    Elektrische Telereizgeräte für die Hundeerziehung bestehen aus einem Sender, der ähnlich aussieht wie ein altmodisches Handy mit Antenne, und einem Empfänger, einem Kästchen an einem Hundehalsband. Zwei Metallstifte im Empfänger stellen im Bereich der Hundekehle durch das Hundefell hindurch Hautkontakt her. Über diese Stifte werden dem Hund Stromschläge verabreicht, deren Intensität individuell eingestellt werden kann. Es gibt Geräte, die wie ein unsichtbarer Zaun wirken und dem Hund beim Verlassen seines Grundstücks Stromschläge versetzen. Sogenannte »Anti-Bell-Halsbänder« reagieren mit Stromschlägen auf Vibrationen des Kehlkopfes bei lautem Bellen. Stromschläge können aber auch vom Besitzer gezielt ausgelöst werden, wenn ein Hund unerwünschtes Verhalten zeigt.
    Telereizgeräte sind in der Hundeerziehung jedoch ein Reizthema. Befürworter argumentieren, Hunde mit starkem Jagdtrieb seien ohne den Einsatz solcher Geräte zu einem nicht artgerechten Leben an der Leine verurteilt. Gegner kritisieren, die Erfolge der Geräte seien nur durch die starke Schmerzwirkung der Stromschläge im Halsbereich erklärbar.
    Die Verwendung solcher Geräte ist in Deutschland nach Paragraph 3 des Tierschutzgesetzes grundsätzlich verboten, da sie das artgemäße Verhalten eines Tieres erheblich einschränken und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen können. Bei einem Verstoß drohen Bußgelder bis zu 25   000 Euro, wobei hier der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gilt und die Strafen wohl meist geringer ausfallen.
    Unerheblich ist dabei, ob dem Hund tatsächlich Schmerzen zugefügt wurden. Entscheidend ist allein, ob die Geräte rein technisch gesehen dem Tier erhebliche Schmerzen zufügen können.

87 Spielzeug, das die Hundewelt nicht braucht
    Die Zeiten, in denen man Hunden ein Stöckchen warf, um sie zu erfreuen, sind vorbei. Stöckchenwerfen steht bei vielen Hundeschulen inzwischen auf dem Index, weil sich schon viele Hunde dabei erhebliche Verletzungen im Rachenraum zugezogen haben. Auch das Bällchenwerfen ist inzwischen verpönt, denn Tennisbälle haben eine schädliche Wirkung auf Hundezähne. Der raue Filz wirkt auf den Zahnschmelz wie eine Feile; abgeschliffene Zähne und Zahnschmerzen sind die Folge.
    Spezielle Hundebälle schaffen hier Abhilfe, und mit einer Ballmaschine muss man die nicht einmal mehr selbst werfen.
    Wer ganz auf Bälle verzichten will, kann sich in den USA auch eine Seifenblasenmaschine für Hunde bestellen. Die »Bubbles« schmecken nach Schinken, Huhn oder Rindfleisch und sind angeblich ungiftig. Und wenn das den Hund noch nicht ausreichend in Bewegung setzt, kann man noch einen Dog Walker anschaffen, ein Laufband für Hunde.
    Hunde, die sich auf diese Weise bis an den Rand der Erschöpfung ausgepowert haben, können sich anschließend auf einer Hundetoilette erleichtern. Und auch bei einem Spaziergang müssen die müden Kerlchen nicht zu Hause bleiben. In einem Hundebuggy können sie bequem durch die Straßen rollen.
    Wenn dann im Frühling gewisse Triebe einen Rüden »übermannen« und der Wunsch nach einer Artgenossin übergroß wird, kann er
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