Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.

Titel: Hundherum glücklich - Ein Freund. Ein Buch.
Autoren: Mara Andeck
Vom Netzwerk:
stets ruhig und gelassen. Die Eigenschaften, die sie zu einem hervorragenden Familienhund prädestiniert hätten, führten dazu, dass Laika für die Sputnik-Mission auserwählt wurde.

Was Menschen Training nennen
    Schlimmer als das Leid, das schließlich zu ihrem Tod führte, war das sogenannte »Training«, das Laika für ihre »Ausbildung« absolvieren musste. Sie wurde langsam daran gewöhnt, in immer kleineren Käfigen regungslos auszuharren. Zuletzt konnte sie zwanzig Tage lang in einem winzigen Behälter leben, in dem sie gerade einmal aufstehen und sich hinsetzen konnte. Laika musste in dieser Zeit Einsamkeit und Dunkelheit ertragen, Futter und Wasser in Gelform zu sich nehmen und ihre Ausscheidungen in unnatürlicher Haltung in ihrem »Wohnbehälter« verrichten, was Hunde normalerweise instinktiv vermeiden. Sie musste außerdem lernen, Vibrationen, Zentrifugen und enormen Lärm ohne Panikattacken zu überstehen, wenigstens einige Tage lang.
    Mit einem langen Leiden des Hundes rechnete damals niemand. Laikas Rückkehr zur Erde war in diesem Experiment nicht vorgesehen. Aus Zeitgründen verzichteten die Erbauer der Rakete nämlich auf einen Hitzeschutzschild für Laikas Kabine. Der Satellit würde bei der Rückkehr in die Atmosphäre verglühen, das war klar. Offiziell hieß es, Laika würde nach einigen Tagen im All automatisch ein schmerzlos wirkendes Gift über ihr Futter erhalten. Aber Insider wussten, dass es dazu nicht kommen würde.
Laikas »Heldenflug«
    Schon drei Tage vor dem Start musste Laika ihren tonnenartigen Behälter innerhalb des Satelliten beziehen. Sie trug darin eine Art Korsett und war an Elektroden angeschlossen, die ihre Körperfunktionen aufzeichneten und weiterleiteten. Ein Lüftungssystem sorgte für Sauerstoff.

    Die Aufzeichnungen zeigen, dass Laika vor dem Flug aufgeregt war, aber dennoch Nahrung zu sich nahm. Beim Start der Rakete stieg ihr Puls auf das Dreifache des Ruhewertes an und beruhigte sich auch in der Folgezeit nicht wie geplant. Wie erst Jahrzehnte nachder Mission bekannt wurde, zeichneten die Messgeräte schon fünf bis sieben Stunden nach dem Start kein Lebenszeichen der Hündin mehr auf. Laika war an Überhitzung und Stress gestorben.
    Ihr Leichnam umkreiste aber noch 2250 Mal die Erde und verglühte erst nach 162 Tagen im All.
Ein großer Schritt für Laika, ein kleiner für die Menschheit
    Trotz ihres frühen Todes hatte Laikas Flug ins All immerhin eines bewiesen: Lebewesen konnten Schwerelosigkeit überleben. Tatsächlich hätte man dies aber mit mehr Vorbereitungszeit auch unter Bedingungen herausfinden können, die das Tier überlebt hätte. Die beiden Hündinnen Belka und Strelka beispielsweise, die 1960 mit ausreichendem Hitzeschutzschild ins All starteten, landeten nach ihrem Flug wohlbehalten auf der Erde. Dennoch mussten auch sie vor dem Flug dieselben grausamen Trainingseinheiten über sich ergehen lassen wie Laika. Noch Juri Gagarin, der 1961 als erster Mensch ins All befördert wurde, bezeichnete die vorangehenden Belastungstests als unmenschlich. »Ich weiß nicht, wer ich bin: der erste Mensch oder der letzte Hund im All«, soll er darüber gesagt haben.
    Und wozu das Ganze? Darüber streiten Experten noch heute. Viele sind inzwischen der Meinung, dass grundsätzlich alle Kosten und Risiken der bemannten Raumfahrt in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen stehen. Messgeräte, Roboter und Maschinen verrichten die meisten Aufgaben weit zuverlässiger als der störungsanfällige und sterbliche Mensch.

80 Einen Hund klonen
    Das erste geklonte Säugetier der Welt war ein walisisches Bergschaf namens Dolly. Keith Campbell, der geistige Vater dieser Schafsdame, entnahm 1996 Zellkerne aus Euterzellen eines erwachsenen Schafes und setzte sie in eine Schafseizelle ein. Das Experiment gelang, und aus der Eizelle erwuchs ein richtiges, echtes Schaf.
    Der erste Hund, der auf diese Weise geklont wurde, hieß Snuppy, sein Name war eine Abkürzung für »Seoul National University Puppy«, denn in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul hatten Wissenschaftler ihn im Jahr 2005 erschaffen.
    Snuppy war ein schwarzer Afghanenrüde. Sein Erbgut stammte aus einer Hautzelle vom Schlappohr seines Vaters. Ausgetragen und geworfen hatte ihn eine Labradorhündin, die aber rein genetisch betrachtet nicht seine Mutter war.
    Snuppy wusste das alles natürlich nicht und wuchs auf wie ein ganz normaler Hundewelpe. Heute ist er längst selbst Vater und hat von zwei ebenfalls geklonten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher