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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
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des Musters, den ihr ändern könnt. Sorgt
dafür, daß der Rest der

Familie das versteht.
Bleibt in Sichtweite des Hauses. Bleibt genau genommen, soweit es euch möglich
ist, in Sichtweite von jemand, der kein Werwolf ist. Wer auch immer das tut,
zählt darauf, daß ihr es niemandem erzählen könnt, und solange es Zeugen gibt,
solltet ihr sicher sein. Habe ich etwas vergessen, Vicki?"
    „Ich glaube
nicht." Er hatte vergessen, sie nach ihrer Meinung zu fragen, ehe er mit
seiner kleinen Rede begonnen hatte, aber das würden sie später besprechen. Was
seine Annahme betraf, daß er sie begleiten würde, nun, das löste ihr
Transportproblem und schuf alle möglichen neuen Probleme, um die man sich würde
kümmern müssen - aber später. Sie freute sich nicht auf „später".
    „Während der nächsten
beiden Tage", erklärte sie den Zwillingen, „möchte ich, daß Sie mir eine
Liste machen - genaugenommen zwei: die Leute, die wissen, was Sie sind, auf der
einen, und die Leute, die es vermuten könnten, auf der anderen. Holen Sie sich
dazu Informationen bei jedem in der Familie."
    „Das können wir tun,
kein Problem." Peter stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und sprang
auf.
    Offenbar hatte die
Tatsache, daß sie und Henry zusammenarbeiteten, sie nicht überrascht. Vicki
fragte sich, was Henry ihnen erzählt hatte, ehe sie eingetroffen waren. „Gleich
als erstes morgen früh", sie wickelte die Kugel in Papiertaschentücher und
verschloß sie in einem der kleinen Gefrierbeutel, die sie immer in der Handtasche
hatte, „werde ich die hier zur Ballistik bringen und sehen, ob sie mir etwas
über das Gewehr sagen können, aus der sie kam."
    „Aber Colin sagte...
", begann Rose.
    Victoria schnitt ihr
das Wort ab. „Er sagte, es würde zu peinlichen Fragen führen. Nun, das würde
es in London, und angesichts der Situation Ihrer Familie ist das nichts,
worüber Sie Tratsch haben möchten. Gute Polizisten erinnern sich an jede noch
so winzige Information, und wenn Colin Silberkugeln herumreicht, könnte das zu
Ihrer Entlarvung führen. Aber", sie ließ maximale Beruhigung in ihrer
Stimme mitschwingen, „dies ist Toronto. Wir haben eine wesentlich höhere
Verbrechensrate, und die Tatsache, daß ich eine Silberkugel herumreiche,
hätte nicht die Bohne zu bedeuten, selbst wenn jemand sich daran erinnern
sollte."
    Sie machte eine Pause,
um Luft zu holen, und stopfte den kleinen Plastikbeutel mit den
Papiertaschentüchern und der Kugel tief in eine sichere Ecke ihrer Handtasche.
„Erwarten Sie jedoch nichts davon, das Ding ist in einem fürchterlichen
Zustand."
    „Das werden wir nicht.
Und wir werden Tante Nadine sagen, daß sie Sie Freitag Nacht erwarten
kann." Peter lächelte sie mit so tiefer, inniger Dankbarkeit an, daß Vicki
sich wie ein Miststück fühlte, weil sie auch nur erwogen hatte, nicht zu
helfen. „Danke, Ms. Nelson."
    „Ja, danke." Rose
stand auch auf und fügte ihr stilles Lächeln Peters Strahlen hinzu. „Wir wissen
das zu schätzen. Henry hatte recht."
    Womit Henry diesmal recht hatte, ging unter, weil Peter seine Shorts abstreifte. Vicki hätte
eigentlich an den Anblick gewöhnt sein sollen, aber für den Augenblick lenkte
dieser völlig nackte junge Mann sie ein wenig ab. Das Wiedererscheinen Sturms
stellte eine deutliche Erleichterung dar.
    Er schüttelte sich
energisch und sprang Richtung Tür.
    „Warum... ",
begann Vicki.
    Rose verstand und
grinste. „Weil er es liebt, beim Fahren den Kopf aus dem Autofenster zu
strecken." Sie seufzte, während sie die abgelegten Shorts wieder in die
Tasche stopfte. „Er ist ein furchtbar lausiger Gesellschafter im Auto."
    „Er scheint begierig
zu sein, wegzukommen."
    „Wir hassen die
Stadt", erklärte Rose und rümpfte die Nase. „Sie stinkt. Nochmal danke,
Ms. Nelson. Wir sehen Sie Freitag."
    „Bitte." Sie sah
zu, wie Henry Rose zur Tür brachte, sie ermahnte, vorsichtig zu sein und zu
ihr zurückkam. Sein Gesichtsausdruck schob die Anklage über seine Anmaßung, die
sie eigentlich machen wollte, auf. „Was stimmt nicht?"
    Die rotgoldenen
Augenbrauen hoben sich. „Meine Freunde werden ermordet", erinnerte er
leise.
    Vicki spürte, wie sie
errötete. „Tut mir leid", sagte sie. „Es ist schwer, das inmitten all
dieser", sie machte eine Handbewegung, als sie nach dem Wort suchte,
„Merkwürdigkeiten nicht aus dem Auge zu verlieren."
    „Es ist aber das
Wichtige, was man im Auge behalten muß."
    „Ich weiß. Ich
weiß." Sie zwang sich, nicht
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