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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)
Autoren: Christine Feehan
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zugesehen, als er Messer und Schusswaffen in diversen kaschierten Innentaschen seiner Kleidungsstücke verborgen hatte, aber sie hatte nicht dagegen protestiert.
    »Als Hochzeitsgeschenk, moj padschij angel , werde ich dir einen Schutzhund besorgen. Jede deiner Schwestern sollte einen haben. Lev und ich haben uns bereits darauf geeinigt.«
    »Glaube bloß nicht, du könntest mir ständig Vorschriften machen«, warnte ihn Judith. »Das kannst du vergessen. Wir haben Regeln auf der Farm. Jede von uns hat ein Mitspracherecht.«
    Er lachte leise. »Zwei Russen gegen euch sechs Amerikanerinnen? Du bist wunderschön, Frau, aber du weißt nicht, was für Dickschädel wir sein können.«
    »Soll das so was wie eine Warnung sein? Das hättest du mir vor der standesamtlichen Trauung sagen sollen.«
    Er lachte, als sie auf den Geistlichen zugingen. Nur ein einziges Licht brannte in der Kirche und sein Schein war zu schwach, um das Gesicht des Geistlichen zu zeigen. Stefan begrüßte ihn auf Russisch, aber er stellte ihm Judith nicht vor. Ihr fiel auf, dass er sogar darauf achtete, seinen Körper ständig zwischen ihr und dem Mann zu haben. Sie war nicht sicher, wen von beiden er beschützte – sie oder den Geistlichen.
    Stefan trat zur Seite, um den Frauen zu gestatten, dem Geistlichen in die Kirche zu folgen, während er und Lev sich noch einmal gründlich umsahen, ehe sie ihnen hineinfolgten.
    Blythe ging neben Judith her. »Hier war ich schon mal«, flüsterte sie mit bedrückter Stimme. »Und ich bin sicher, dass es derselbe Geistliche ist, der damals das Zeremoniell vorgenommen hat.«
    »Was für ein Zeremoniell?«, fragte Judith.
    Blythe zog die Stirn in Falten und schüttelte den Kopf, schlang ihre Finger eng umeinander und presste ihren Daumen fest auf ihre Handfläche. »Bist du ganz sicher, dass du das tun willst, Judith? Rikki ist derart in Levi verliebt, dass sie so ziemlich alles täte, worum er sie bittet, das weiß ich selbst, aber noch hast du Zeit, aus dieser Sache heil rauszukommen. Jetzt ist der Zeitpunkt für einen Rückzieher, falls du irgendwelche Zweifel hast.«
    »Ich habe Zweifel an mir, Blythe«, gestand Judith, »aber nicht an ihm. Bei ihm kann ich ich selbst sein. Diese Freiheit gibt er mir und ich fühle mich von ihm geliebt. Er will auf der Stelle Kinder haben und ich will es auch. Ich hätte nie geglaubt, dass sich mir diese Chance bieten würde, und er gibt mir so viel.« Sie sah ihre älteste Schwester an. »Ich muss wissen, dass du ihn in unserem Leben akzeptieren kannst. Er schwört, dass es das Leben ist, das er sich wünscht. Er kauft die Galerie von Frank und Inez und er wird Ausstellungen mit mir besuchen. Aber mehr als alles andere will er, dass wir gemeinsam mit euch allen auf der Farm leben und ein ruhiges Leben führen.«
    »Ruhig?«, sagte Blythe mit einem matten Lächeln. »Was sagtest du doch gleich, wie viele Kinder er sich wünscht?«
    Judith lachte und alle Anspannung fiel von ihr ab. »Ich habe keine Ahnung, was er tun wird, nachdem das erste geboren ist. Wir werden es ja sehen.«
    Stefan nahm ihre Hand und beugte sich hinunter, um ihren Mund zart mit seinen Lippen zu streifen. »Es ist an der Zeit, mein Engel. Das Zeremoniell wird ausschließlich auf Russisch abgehalten.«
    »Und du bist sicher, dass es rechtskräftig ist?«, fragte Blythe mit einem kleinen Stirnrunzeln.
    »Selbstverständlich. Das wird unsere Eheschließung unbestreitbar rechtskräftig machen.« Er zog Judith eng an sich. »Sie wird zwar nicht offiziell meinen russischen Namen tragen können, aber sie wird ihn haben.« Er warf einen Blick auf seinen Bruder. »Ebenso wie Rikki. Ich muss schon sagen, mein Bruder macht einen sehr glücklichen Eindruck.«
    »Du auch«, gab Blythe zu und zog sich zurück.
    Judith lauschte dem Geistlichen, als er mit leiser Stimme in einem festen Tonfall sprach, und die Sprache erschien ihr magisch. Ihre ganze Hochzeit erschien ihr surreal, ihre Schwestern, die sich dicht zusammendrängten, Rikki und Lev, die neben ihr und Stefan standen, Stefans Hand, die ihre eng umfasst hielt. Sie murmelte die entsprechenden Antworten und hörte, wie Rikki dasselbe tat. Zu keinem Zeitpunkt bekam sie das Gesicht des Geistlichen vollständig zu sehen.
    Stefan steckte ihr einen Ring an den Finger und sie drehte sich in seinen Armen um, damit er seinen Mund auf ihre Lippen legen konnte. Ihr Herz machte einen Freudensprung und Glück keimte in ihr auf, als sie ihrem Mann die Arme um den Hals schlang
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