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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)
Autoren: Christine Feehan
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nach Russland zurückbringen«, sagte Stefan. Er steckte die Objektkammer in seine Tasche, nachdem er die Türen und Fenster geöffnet hatte. »Solange kein anderes Land die Informationen stehlen kann, ist mir ganz egal, ob sie zerstört sind oder nicht.« Er half ihr auf die Füße.
    Judith ließ sich an ihn sacken und rieb ihr Gesicht an seiner Brust, über seinem gleichmäßig schlagenden Herzen. »Danke, dass du zurückgekommen bist, um mich zu holen, obwohl ich wütend auf dich war und dich weggeschickt habe.«
    Er schlang seine Arme um sie und drückte einen Kuss auf ihr Gesicht, das ihm zugewandt war. »Nächstes Mal, mein Engel, bekommst du keine Atempause, wenn wir Streit miteinander haben. Ab heute gilt die Regel, dass du in meiner Sichtweite bleibst, bis wir alles geklärt haben.«
    Er hob Jean-Claude mit größter Behutsamkeit hoch, als wöge er nicht mehr als ein Kind. »Wir werden einen Krankenwagen rufen müssen. Wir müssen sagen, wir hätten ihn auf dem Grundstück gefunden. Er ist unkenntlich. Daher klingt es einleuchtend, wenn du sagst, du weißt nicht, wer das ist. Sie werden ihn durch seine Fingerabdrücke identifizieren und ihn ins Krankenhaus bringen.«
    »Stefan.« Judith hielt den Atem an, bis er auf sie hinunterblickte.
    Sie sog seinen Anblick in sich auf, ein großer Russe mit blaugrünen Augen und vielen Narben. Er ging so sanft mit Jean-Claude um, dass sich ihr Herz zusammenschnürte. Sie lächelte ihn unsicher an. »Ich liebe dich.«
    Sein Lächeln erreichte seine Augen. »Das weiß ich besser als du.«

21.
    B ist du ganz sicher, dass du das tun willst?«, flüsterte Judith Stefan zu. Sie schloss ihre Finger enger um seine und warf einen Blick über ihre Schultern auf ihre Schwestern und Lev. »Meinetwegen brauchst du es nicht zu tun. Mir genügt unsere standesamtliche Trauung. Es macht mir nichts aus, Mrs. Thomas Vincent zu sein. Für meine Arbeit werde ich meinen eigenen Namen behalten, weil der Name Henderson eingeführt ist, aber ganz im Ernst, nur um mir etwas zu beweisen, brauchst du kein solches Risiko einzugehen.«
    Stefan legte seinen Arm um ihre Schultern. »Ich wollte dir immer meinen Namen geben und das ist eine Möglichkeit für uns, als Stefan Prakenskij und Judith Henderson zu heiraten. Diese Trauung ist in unseren beiden Ländern rechtskräftig, obwohl unsere standesamtliche Trauung unter dem Namen Vincent vermutlich bindender ist, da ich unter meinem eigenen Namen gar nicht existiere. Der Geistliche ist ein Freund von mir und er wird dafür sorgen, dass alles ordnungsgemäß abläuft. Lev möchte Rikki auch in dieser Form heiraten und wir haben es bereits arrangiert.«
    In San Francisco war mitten in der Nacht nicht annähernd so viel los wie tagsüber und die Fahrzeuge hatten den Weg über die steilen Hügel problemlos zurückgelegt. Die kleine Kirche stand inmitten der russischen Gemeinde. Als sie ihre Wagen geparkt hatten, schien es, als seien sie die Einzigen dort, doch als sie auf die Stufen zugingen, öffnete sich knarrend die Tür und ein Mann in der Robe eines Geistlichen erwartete sie.
    »Er wird als Heiliger verehrt und er ist weit gereist, um nach Amerika zu kommen und uns zu trauen«, flüsterte Stefan. »Den hiesigen Geistlichen haben wir nicht genommen, weil wir nicht wollen, dass sich die Schriftstücke, falls sie entdeckt werden sollten, auf ihn zurückverfolgen lassen, und dieser Mann ist ein Schemen, wie Lev und ich.«
    Sie verstand, was er damit sagen wollte. Der Geistliche war so aufgewachsen wie er und seine Brüder. Wie Lev und Stefan hatte auch er eine Fluchtmöglichkeit gefunden – einen ganz anderen Weg, aber immerhin hatte er einen Ausweg gefunden.
    »Wir bringen ihn doch nicht in Gefahr?« Sie brauchte Zuspruch nach dem, was Jean-Claude zugestoßen war. Der Mann redete immer noch unzusammenhängendes Zeug und war in eine Nervenklinik eingesperrt worden.
    »Er wäre nicht gekommen, wenn er geglaubt hätte, er würde entdeckt werden«, sagte Stefan. »Und wenn ich geglaubt hätte, dass ihm jemand folgt, wären wir nicht hier. Ich würde weder dich noch meinen Bruder in Gefahr bringen.«
    Er sah sich nach ihren Schwestern um, die ihnen dicht zusammengedrängt folgten. Lev bildete das Rücklicht. Beide Männer waren bewaffnet und diesmal war er dem Beispiel seines Bruders gefolgt und hatte darauf geachtet, sich vor Judiths Augen offen auf einen kleinen Krieg vorzubereiten, für den Fall, dass es Ärger geben sollte. Sie hatte ihm schweigend
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