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Hueter Der Macht

Hueter Der Macht

Titel: Hueter Der Macht
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kümmern? Ich breche mir die Finger, wenn ich versuche, diese Schnallen selbst zu öffnen!«
    Sie lächelte angesichts seines Versuchs, sie aufzuheitern, und streckte ihre schmalen Hände nach dem ärmellosen verstärkten Ledermantel aus, den er über seiner Tunika trug. Er war an beiden Seiten mit Schnallen befestigt, und Raby atmete erleichtert auf, als er endlich davon befreit war, und nahm ihn Margaret aus den Händen, als diese ihn, überrascht über sein Gewicht, beinahe fallen gelassen hätte.
    »Ich würde die Hälfte meiner Ländereien dafür geben, den ganzen Tag lang deine feinen Leinenstoffe tragen zu können, meine Liebe«, sagte er und strich mit den Fingern über das weiche graue Material, das sich über ihren Brüsten spannte.
    Er runzelte kurz die Stirn, als ihm einfiel, dass sie schwanger war.
    »Mein Herr würde in meinen Gewändern ziemlich närrisch aussehen«, sagte Margaret, erstarrte dann und blickte ihm ins Gesicht, überzeugt davon, dass sie zu weit gegangen war. »Herr, ich wollte nicht…«
    »Schon gut, Mädchen. Hier, zieh mir die Stiefel aus – sie kneifen fürchterlich!«
    Margaret zog ihm Stiefel, Gamaschen und Unterzeug aus und wandte den Kopf ab, als er nackt durch das warme Gemach schlenderte und dabei an einem Weinpokal nippte.
    Sie war zehn Jahre lang mit Roger verheiratet gewesen und hatte in dieser Zeit niemals einen nackten Mann gesehen. Nun, Raby schien es darauf angelegt zu haben, ihr jedes mädchenhafte Schamgefühl, das ihr noch geblieben war, auszutreiben.
    Sie beugte sich über eine Truhe und legte seine Kleider zusammen, als sie merkte, dass er von hinten an sie herantrat, und seine Finger an den Bändern ihres Gewandes spürte.
    »Ich habe den ganzen Tag an dich gedacht«, flüsterte er, ließ die Hand in ihr Gewand gleiten und streichelte ihre Hüften und ihren Bauch. »Und mich nach dir verzehrt.«
    Sie zitterte, und er drehte sie zu sich herum, drückte sie an sich und gab ihr einen Kuss, der seinem Hunger Nachdruck verlieh.
    »Komm!«, sagte er.
     
     
    Lange Zeit lagen sie nackt nebeneinander und schwiegen. Raby war es zufrieden, einfach nur mit der Hand sanft über ihren Körper zu streichen und sich an seiner Reinheit und Schlankheit zu erfreuen.
    Die Schwangerschaft zeichnete sich noch nicht auf ihrem glatten Bauch ab.
    Er seufzte und zügelte seine Begierde noch ein wenig – das Stillen seiner Lust würde umso süßer sein, je länger er es hinauszögerte.
    »Habe ich Euch verärgert?«, flüsterte sie.
    »Nein.« Er legte ihr den Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen, und liebkoste weiter ihren Körper. Er konnte noch immer kaum glauben, dass ihr Gemahl in zehn Jahren Ehe nicht ein einziges Mal das Lager mit ihr geteilt hatte. Wie hatte er sich ihrem Charme entziehen können? Und Margaret hatte gesagt, dass er ihren Körper nicht einmal angesehen, geschweige denn berührt hatte. Der Mann musste verrückt gewesen sein!
    Sein Gesicht wurde ausdruckslos, als er ihre Brust mit der Hand umschloss. Margaret versteifte sich ein wenig; ihre Brüste waren nun sehr empfindlich und sie befürchtete, er könne ihr wehtun. Raby fuhr mit dem Finger über eine blaue Ader, die von ihrer Brustwarze ausging und folgte ihr über ihre Hüfte bis zu ihrem Bauch.
    »Plagt dich immer noch die Übelkeit?«
    »In den letzten Tagen ist es besser geworden, Herr.«
    »Ah. Gut.« Er zögerte und streichelte mit der Hand nun fester über ihre Schenkel und ihr Hinterteil. Er konnte sich nicht mehr länger zurückhalten. »Margaret…«
    »Herr, ich weiß, dass Ihr mich nicht ehelichen werdet…«
    »Ich kann dich wirklich nicht ehelichen, Margaret. Unsere gesellschaftlichen Stellungen sind zu unterschiedlich.«
    Sie begann zu weinen, denn sie wusste, dass er die Wahrheit sprach. Er brauchte eine neue Gemahlin – seine erste war vor einem Jahr bei der Geburt ihres elften Kindes gestorben –, aber er würde Ländereien und Adelsrang heiraten und nicht die landlose Witwe eines unbedeutenden Landritters.
    Raby runzelte verärgert die Augenbrauen. Wie oft hatten sie diese Unterhaltung schon geführt! Er sah sie schon im Geiste vor sich, ihr Bauch rund und unförmig wie eine Kesselpauke, wie sie an den Hof gewatschelt kam und heulte und jammerte und ihn anflehte, eine anständige Frau aus ihr zu machen. Verflucht! Sie hatte sich bereit erklärt, die Beine für ihn breit zu machen; was hatte sie erwartet, was daraus folgen würde? Jungfrau hin oder her, sie war eine
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