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Huendisch fuer Nichthunde

Huendisch fuer Nichthunde

Titel: Huendisch fuer Nichthunde
Autoren: Martina Braun
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protestiert, wenn Sie ihn hinunterbefördern wollen, dann ist das ein klares Indiz dafür, dass der Hund zu viele Privilegien bekommen hat, und es an der Zeit ist, ihn wieder zurück in sein Körbchen zu verweisen! Dieser Platz muss dann allerdings tabu sein. Wenn er sich dorthin zurückzieht, muss er in Ruhe gelassen werden.
     
Mein Hund reitet an Beinen und Armen auf.
     
     
Dies ist eine ganz eindeutige Dominanzgeste, die bei „Alpha“ einen Ernstkampf heraufbeschwören würde.
     
    Das kann für uns nur eins bedeuten:
    Strikt unterbinden! Und den Hund – nötigenfalls auch mit Härte – wegschubsen. Das ist auch und vor allem dann wichtig, wenn der Hund bei Kindern aufreitet!
     
    Sicher hat der eine oder andere Hund in unserem Zusammenleben mehr oder weniger Freiheiten. Das hängt ganz davon ab, was der Hundebesitzer für Regeln für das Zusammenleben aufgestellt hat. Und ich möchte mit dieser Ausführung auch nicht sagen, dass man grundsätzlich mit keinem Hund auf dem Sofa kuscheln darf!
    Es gibt Hunde, die sehr willig und gut führbar sind und denen man durchaus mehr Freiheiten einräumen kann. Andererseits gibt es Hunde, die die kleinste menschliche Schwäche (aus)nutzen und täglich einen neuen Machtkampf mit ihren Besitzern anzetteln. Mit diesen Hunden sollte man sehr konsequent verfahren und möglichst alle obigen Dominanzansätze unterbinden.
    Wir räumen unserem Hund manchmal Privilegien ein, von denen wir noch nicht einmal ahnten, dass es nach seinem Empfinden Privilegien sind! Es gibt Hunde, mit denen man keine drei Meter am Stück laufen kann, schon stehen sie wieder und „lesen Zeitung“, schnüffelt inbrünstig, nehmen sich so richtig schön viel Zeit (die zweite Straßenbahn ist mittlerweile schon weg ...), und wenn man dann an der Leine zieht, muss der Ärmste doch nur unbedingt mal die Blase leeren! So etwas kann sich auf ganz leisen Sohlen einschleichen und der Hund baut ohne unser Wissen Privilegien aus. Die Halter erklären: „Wir machen abends immer die letzte Runde, auf der sich der Hund ja für die Nacht entleeren soll. Also bleiben wir stehen, wenn er stehen bleibt.“ Der Hund beeinflusst also Tempo, Richtung und Weiterkommen. Warum sollte er unterscheiden zwischen einer abendlicher Pinkelrunde und Besorgungs- oder Spaziergängen? Gewöhnen Sie sich an, immer ein wenig länger stehen zu bleiben, als es der Hund von sich aus tun würde. Damit signalisieren Sie: „Ich bleibe stehen, weil ich stehen bleiben will. Nicht deinetwegen. Nicht, weil du schnüffeln oder pieseln willst. Und ich gehe weiter, wann ich will.“ So einfach ist es, „Dominanz“ erkennen zu lassen!
     
     
    Dieser Hund ruht sich vor den Beinen seiner Halterin aus und hat damit die „volle Kontrolle“ darüber, was Frauchen tut oder wer sich nähert.
     
    Ignoranz ist ein weiteres Mittel zur Erziehung. Haben Sie einen Hund, der – ähnlich wie ein Kind – nicht erträgt, dass er mal nicht im Mittelpunkt steht, weil Sie gerade telefonieren oder mit der Nachbarin Kaffee trinken, und dann mit allen möglichen und unmöglichen Aktionen probiert, Ihre Aufmerksamkeit zu erlangen? Dann sollten Sie in Ihre Erziehung weit mehr Ignoranz einbauen. Denn auch negative Beachtung („Fifi, lass das sein!“) ist Beachtung! Wenn Ihr Hund seinen Ball bringt, Faxen macht, am Schnürsenkel zieht, sich vor Sie hinsetzt –dann beachten Sie ihn einfach nicht! Sobald er aufgibt und sich „schmollend“ in sein Körbchen zurückzieht, können Sie von sich aus das Spiel initiieren. Genauso verhält es sich bei Hunden, die wild herumdüsen und auf Zuruf nicht mehr zurückkommen, sobald sie von der Leine sind. Sie haben nach und nach gelernt: „Ich kann drauflosrasen, wie ich will. Herrchen schaut schon, dass ich nicht verloren gehe. Und er rennt immer schreiend hinter mir her. Toll, ich muss gar nicht schauen, wo er ist. Ich höre ihn ja.“ Sobald Sie den Spieß umdrehen und cool davonlaufen, wenn Ihr Hund nicht auf Zuruf kommt, lernt er: „Oh! Ich muss nun aufpassen, wo Herrchen hingeht! Sonst gehe ich verloren!“
     
     
    Was oftmals als Freude, Neugier oder Temperament interpretiert wird, ist in Wirklichkeit eine kleine Unverschämtheit gegenüber dem Menschen und sollte unterbunden werden.
     
     
     
    Kein Hund möchte sein Rudel verlieren. Aber viele Hunde haben nicht gelernt, dass sie selbst dafür verantwortlich sind, Herrchen oder Frauchen nicht aus den Augen zu verlieren. Versuchen Sie, mehr zu agieren statt zu
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