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Huendisch fuer Nichthunde

Huendisch fuer Nichthunde

Titel: Huendisch fuer Nichthunde
Autoren: Martina Braun
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Kot).
     
    Das heißt für uns:
    •    Wenn sich unser Hund innerhalb der Wohnung löst, müssen wir unbedingt genau beobachten, um zu unterscheiden: Ist er richtig stubenrein (manche Hunde verlernen während eines Tierheimaufenthaltes die Stubenreinheit!)? Ist er gesund (Blasenentzündung, Magen-Darm-Entzündung und so weiter)? Ist es ein Markieren (kleine Urinmenge) oder das Entleeren der Blase (ein richtig kleiner See)? Hatte der Hund genügend Möglichkeiten und Ruhe, sich außer Haus zu lösen? Auch die reine Trennungsangst ist häufig mit Urinieren gekoppelt und nicht als Auflehnung, sondern als Angstsymptom zu werten!
    •    Ist es aber reines Markieren (kleine Urinspritzer und immer an „strategisch wichtigen“ Stellen, zum Beispiel an Schuhen, Kleidungsstücken oder dem Bett des Besitzers oder einem Türrahmen), dann sollten wir es als Warnsignal deuten, das darauf hinweist, dass mit der Rangordnung etwas nicht stimmt.
     
•    Mein Hund kommt auf Zuruf nicht.
    •    Wenn Sie heimkommen, begrüßen Sie den Hund und nicht umgekehrt.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
Die Folgebereitschaft wird im Wolfsrudel durch Futterbestätigung bereits im Welpenalter trainiert.
    Beispiel: Kommt „Alpha“ von der Jagd zurück zum Höhlenkomplex, laufen ihm die Welpen und rangniedrigen Tiere in Demutshaltung (Ohren angelegt, gesenkte Körperhaltung) entgegen. Selbst die Alpha-Wölfin zeigt dieses Verhalten ansatzweise gegenüber dem Leitwolf.
     
    Das heißt für uns:
    •    Natürlich möchten wir nicht, dass unser Hund in Demutshaltung zu uns gerobbt kommt. Aber unser Traum ist, dass unser Hund bei Zuruf freudig und zügig zu uns kommt. Das erreichen wir nur, indem wir den Hund positiv bestätigen, sei es mit Leckerli, sei es mit Lob, Clicker oder Spiel. Am Anfang setzen wir zwar eine lange Leine ein, um den Hund auf Entfernung dazu zu veranlassen, zu uns zu kommen. Dies praktizieren wir nur so lange, bis er verstanden hat: „Es ist so gut, zu Herrchen/Frauchen gerannt zu kommen!“ Nie darf der Hund mit Geschimpfe empfangen werden! Nie dem Hund hinterherrennen, sondern sich zügig von ihm entfernen. Geübt wird selbstverständlich an verkehrsfreien Orten, an denen nichts passieren kann.
    •    Wenn wir unseren Hund irgendwo zurücklassen, sei es zu Hause, sei es vor einem Laden, dürfen wir ihn keinesfalls begrüßen und überschwänglich loben, wenn wir zurückkommen. Der Hund empfindet das als: „Da kommt das Weichei reumütig zurückgekrochen.“ Wir (der Rudelführer) kehren zurück zum Hund. Das allein ist das beste Lob, die tollste Bestätigung für ihn! Begrüßt uns der Hund dann überschäumend, sollten wir sehr reserviert reagieren, da wir ihm ansonsten wiederum signalisieren: „Ich bin so froh, endlich wieder bei dir zu sein, ich hatte solche Angst ohne deine Nähe.“ Sie glauben das nicht? Okay, dann probieren Sie es aus – und Sie werden sich innerhalb kürzester Zeit einen kleinen Tyrannen heranzüchten, der nicht allein zu Hause bleiben mag oder sonstige Unarten entwickelt.
     
•    Mein Hund verteidigt unaufgefordert sein Territorium gegen Artgenossen und fremde Menschen.
    •    Mein Hund belästigt Besucher.
     
     
„Alpha“ leitet die Jagd ein und führt die Gruppe zum Angriff auf die Beute oder auch auf den Eindringling. Das Revier markieren, ablaufen und kontrollieren ist Sache von „Alpha“.
     
    Das heißt für uns:
    Daheim ist der Hund „der liebste Hund der Welt“. Kunststück, dort wird nichts von ihm gefordert und somit sein Rang auch nicht infrage gestellt. Verlagern Sie Dinge, die dem Hund wichtig sind, nach draußen. Verstecken Sie das Spielzeug und nehmen Sie immer nur eins mit auf den Spaziergang, das Sie kurzfristig zur Verfügung stellen, aber auch wieder einstecken. Füttern Sie unterwegs statt daheim. Schmusen Sie unterwegs statt zu Hause. Sie ändern damit den „Wert“ des Territoriums und somit die Verteidigungsbereitschaft.
     
Mein Hund reagiert auf Einschränkung seiner Privilegien mit Knurren/Drohen, zum Beispiel wenn sich ein Besucher auf den Lieblingsplatz unseres Hundes setzt.
Im Wolfsrudel hat jeder ein Recht auf Protest bei ungerechter Behandlung, selbst der Rangniedrigste! Allerdings nur im Rahmen seiner Privilegien dem Rang entsprechend.
     
    Das heißt für uns:
    Wenn Ihr Hund auf dem schönen, gemütlichen Fernsehsessel liegen darf, okay! Wenn er aber nicht duldet, dass jemand anders auf diesem Sessel sitzt, oder
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