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Hühnerbus und Stoppelhopser (German Edition)

Hühnerbus und Stoppelhopser (German Edition)

Titel: Hühnerbus und Stoppelhopser (German Edition)
Autoren: Evelyn Sanders
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gegessen haben? Buffalo!«
    »Ach. Und was ist Buffalo?«
    »Büffel.«
    Nun mußte auch Frau Antonie auf die Toilette.

    Julia ging sofort ins Bett. Genau wie ihre Großmutter. Schlafen werde sie wohl kaum, hatte Frau Antonie gesagt, aber wenigstens etwas ruhen, und um die Koffer möge sich bitte Karsten kümmern.
    »Stellt sie einfach auf die Terrasse, ich bringe sie dann nach vorne.«
    Das empfahl Florian auch seinem Tinchen, wurde jedoch daran erinnert, daß er sie erst einmal zumachen müßte. »Kein Problem, das haben wir gleich.«
    Nach einer halben Stunde hatte er es immer noch nicht. Tobias mußte kommen. »Setz dich auf die linke Seite, die rechte habe ich gleich zu.«
    »Leg den Koffer doch erst mal auf den Boden, dann geht’s besser.« Es half ein bißchen, aber nicht viel. Tinchen mußte sich auch noch auf den Deckel knien. »Na also, jetzt klappt’s ja!« Erleichtert zog Florian den Reißverschluß zu. Bbbbsssrrr machte es, dann war er wieder auf. »Nu isser kaputt!«
    »Bingo!« sagte Tinchen. »Und was jetzt?«
    »Strippe. Ich werde mal sehen, ob ich welche auftreiben kann.« Tobias entwetzte und kam tatsächlich mit einem Stück Seil zurück. »Anscheinend passiert so was öfter. Vorne stehen nämlich schon drei andere Koffer mit Bauchbinde.«
    Inzwischen hatte Tinchen den Inhalt umgeschichtet. Obendrauf lagen jetzt die Badetücher, sorgfältig in die Ecken reingestopft. »Es wäre mir nämlich peinlich, wenn nachher die Unterhosen rausfallen.«
    Endlich hatten sie es geschafft. Was noch an Kleinigkeiten herumlag, packte sie in die Reisetaschen, obenauf die Jogginganzüge, und dann fiel sie todmüde ins Bett.
    Die drei Männer hatten beschlossen, auf die Nachtruhe zu verzichten. Vier Stunden Schlaf seien sowieso zuwenig, hinterher sei man müder als zuvor, und irgendwie müsse man ja noch das letzte kenianische Geld unters Volk bringen. Zu Karstens Überraschung war die Rechnung im Buku-Buku niedriger ausgefallen als befürchtet.
    Gemeinsam schleiften sie die Koffer an die Rezeption. Florian hängte den ersten an die Waage. »Zweiundzwanzig Kilo.« Der nächste hatte vierundzwanzig.
    »Das sind sechs zuviel. Ich glaube, meiner hat weniger.« Karsten blieb tatsächlich im Limit, Frau Antonie auch. Der von Julia wog gleich sechs Kilo mehr, denn Tinchen hatte ihr die ganzen Souvenirs aufgehalst. Nur Tobias’ Koffer hatte Untergewicht.
    »Wenn das man gutgeht.« Nachdenklich kratzte sich Florian am Kopf. »Dabei haben wir das Handgepäck noch gar nicht dazugezählt …«
    »Fragen wir mal Kasulke, wie das nachher so abläuft. Der kennt sich doch aus«, schlug Tobias vor.
    Wie erwartet, fanden sie ihn an der Bar. Er hockte vor einem leeren Bierglas und sortierte Münzen auf der Theke. »Verteilen Sie die letzten Trinkgelder?« fragte Karsten schmunzelnd.
    »Von wejen! Ick zähle jrade nach, wieviel Durst ich noch habe.« Er schob das Geld zusammen. »Für zwee Halleluja reicht et, aba die Nacht is ja noch lang. Ick jloobe, ick muß doch noch int Bette jehn.«
    Karsten bestellte eine Runde Bier, Kasulke eingeschlossen. »Dafür verraten Sie uns jetzt mal, wie wir nachher zehn Kilo Übergewicht durch die Gepäckkontrolle mogeln können.«
    »Au weia, det wird teuer.« Er senkte seine Stimme auf Flüstertonlautstärke. »Der KTK reitet da nämlich ne janz linke Tour. Det is bestimmt ooch der Jrund, warum die uns hier noch vor’m Uffstehen aus die Betten holn und so früh zum Flugplatz karrn. Neckermann und TUI kommen immer erst zwee Stunden später, wenn se uns schon in den Warteraum jeschoben haben. Wir solln nämlich nick mitkriejen, wie det bei die andern looft. Die knalln ihre Koffer uff’s Band, kriejen ihren Anhänger dran, und det isset. Bloß nich beim KTK. Da wird det Jepäck jewogen, und ick hab den Verdacht, det da immer eener von die Schwarzen seinen Fuß mit druffstellt. Letztet Jahr hatte ick hier an die Hotelwaage jenau achtzehneinhalb Kilo, und am Flugplatz waren et plötzlich zweeundzwanzig, bloß beweisen kannste det nich. Und denn darfste löhnen, aba nich zu knapp.«
    »Was ist, wenn man kein Geld mehr hat?« Florian war ernstlich beunruhigt.
    »Keene Ahnung, habe ick noch nich erlebt. Die Brüder nehmen jede Währung, und ’n bißken wat für zu Hause ham wa doch alle dabei. Die wissen hier janz jenau, det wa keene Shillinge ausführn dürfen, also ham wa ooch keene mehr zu habn, und Devisen sind ihnen sowieso viel lieba.«
    »Kann man eventuell mit Kreditkarte bezahlen?«
    »Na,
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