Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)

Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)

Titel: Hope - ein weihnachtlicher Streifzug (German Edition)
Autoren: Don Both , Kera Jung
Vom Netzwerk:
Komm!«
    »Bethy...« Er hielt sie am Arm fest, und als sie sich umsah, lächelte er. »Es genügt, ehrlich. Das ist ... Wahnsinn! Mehr kann man in der kurzen Zeit nicht tun.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Kann man nicht? Hast du eine Ahnung ...«
    Und weiter ging es mit dieser resoluten Bethy, die Josh möglicherweise in JEDER anderen Situation zum Mond katapultiert hätte. Okay, nicht ganz so weit, aber weit genug, um ihr für den Moment zu entkommen.
    Heute nicht.
    Denn sie schien zu wissen, was sie tat, während sein Kopf mit jeder Minute leerer wurde.
    Jetzt wurden die Dinge insofern knifflig, weil sie in die Kinderzimmer mussten und das, ohne Licht zu machen.
    Josh hatte nur einen Vorteil auf seiner Seite: Nach dem Großputz wusste er, wo die sich die Gegenstände befanden, nach denen Bethy suchte. Vorher hatten sie sich wispernd über das vorhandene Spielzeug ausgetauscht.
    Nach atemlosen fünfzehn Minuten waren das Puppenbettchen und die Cowboys mit den Indianern und Pferden geborgen, ohne, dass David oder Alice etwas davon bemerkten.
    Ratlos beobachtete Josh, wie die Ärztin mit dem großen Herzen und dem resoluten Wesen alles ins Wohnzimmer brachte. Dort musterte sie ihn kritisch.
    »Wo hast du Holz?«
    »BITTE?«
    Sie verdrehte die Augen. »Wir improvisieren. Also überlege, wo du ein bisschen Holz hast! JETZT!«
    Josh versuchte es, was sich unter ihrem strengen Blick ziemlich schwierig ausmachte. Doch dann fiel ihm etwas ein und er hob einen Finger – in exakter Bethy Imitation. »Moment ...« Nur der Abgang funktionierte nicht so genial wie bei ihr, denn sie hielt ihn zurück. »Wo bewahrst du deine Bettwäsche auf?«
    »WAS?«
    * * *
    N icht was sondern DAS!
    Bethys Plan war so genial wie einfach.
    Nach fünf Minuten Verhandlungen opferte er einen Bettbezug aus orangefarbenem Satin und sie stöberten sogar noch etwas Nähzeug von Maria auf. Josh durfte endlich hinab in den Keller gehen und kehrte kurz darauf mit dem Einlegeboden von Alice Wiege zurück. Es tat weh, ihn zu verwenden, aber er tröstete sich damit, dass es einem guten Zweck diente.
    Auf Bethys Kommando suchte er Werkzeug heraus und wenig später saßen sie im Schneidersitz in der Wohnstube und bastelten.
    Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Bethy nähte einen Himmel für Alice Puppenbettchen, neben einer himmlischen Prinzessinnen-Umrandung und Josh versuchte, mittels Schleifpapier, Hammer und Nägeln für Davids Wild-West-Figuren ein neues Fort zu bauen.
    Es hatte etwas verdammt Anheimelndes, mit ihr am Boden zu sitzen und er beneidete sie um ihre geschickten Hände, während er selbst sein Bestes gab. Daher arbeitete er derart konzentriert, mit der Zunge zwischen den Lippen, dass ihm nach zwanzig Minuten der Schweiß auf der Stirn stand.
    »Weihnachtswichtel.«
    Er sah auf. »Huh?«
    Sie lächelte. »Ich dachte gerade, dass wir so etwas wie die Wichtel sind. Kennst du nicht die Story von den kleinen Männern, die des Nachts kommen, basteln, putzen und für Geschenke sorgen?«
    »Äh, ich dachte, das wäre der Weihnachtsmann.«
    Sie grinste. »Oh Mann, was ist er ungebildet ...«
    »Yeah ...«, machte Josh und arbeitete weiter mit seinem Schleifpapier. »Ich habe Musik studiert, da erfährt man selten etwas über Wichter ...«
    »WichteL, du Nerd!«
    »Oh, sorry.«
    Erstaunt sah er auf, als sie kicherte. Es klang so süß und so unpassend, wenn man wusste, von wem es stammte. Ihre Blicke trafen sich und er betrachtete die dunklen, heute mal wieder so warmen Augen. Das war zwischenzeitlich nicht mehr ganz neu. Dieses warme Gefühl, das sich zeitgleich in seinem Magen breitmachte, musste allerdings direkt von ihr übergeschwappt sein.
    Der Kuchen war längst fertig, Alice Bettchen nahm immer mehr Form an und Bethy gelang es sogar, dem Püppchen ein wunderbares Kleidchen zu schneidern. Nicht einmal Josh hätte es noch als Alice Spielzeug identifiziert.
    Irgendwann sah er auf. »Warum hast du den Baum gekauft?«
    Erstaunt beobachtete er, wie sie rot wurde und sich plötzlich intensiv mit dem Nähen eines winzigen Puppengürtels beschäftigte.
    »Ich sah euch dort stehen«, sagte sie schließlich. »Eigentlich war ich auf dem Weg nach Hause und in der Nähe befindet sich doch die Metrostation ...«
    »Und da dachtest du, kauf ich mal schnell einen Baum, damit ich einen Vorwand habe, um ihn an zu zicken?«
    Sie sah auf, die Augenbrauen erhoben, doch die Wangen glänzten immer noch rot, und nachdem sie angestrengt überlegt hatte, nickte sie. »Yeah,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher