Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen

Titel: Honor Harrington 18. Auf Biegen und Brechen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
wohl dolmetschen müssen.« Hamish zuckte mit den Achseln. »Das könnte ein interessantes Gespräch werden, besonders wenn Samantha ihr von dem Sagenlied über Königin Adrienne erzählt. Und ich kann dabei wenigstens das Gefühl haben, ich unternehme etwas gegen die Dreckskerle, die versucht haben, meine Frau zu ermorden.«
    Beim letzten Satz war seine Stimme hart geworden, und sie spürte den Zorn – und die Furcht – dahinter.
    »Versucht haben sie es vielleicht, und vielleicht haben sie eine Reihe anderer Menschen tatsächlich ermordet, aber mich nicht, und sie bekommen mich auch nicht«, versprach sie ihm und hob die rechte Hand, um ihn an der Wange zu berühren.
    »Nicht durch Attentäter zumindest«, entgegnete Hamish mit einem leicht gezwungenen Lächeln. »Nicht wenn du und dein pelziger Schatten die Augen aufhalten.«
    Honor erwiderte sein Lächeln und versteifte sich.
    »Das ist es«, sagte sie leise.
    »Was ist ›das‹?«, fragte er, als sie nicht augenblicklich weitersprach.
    »Nun, wenn es wirklich eine neue Technik für Mordanschläge gibt, die sie bei Tim angewendet haben, ohne dass er lange genug verschwand, um justiert zu werden, dann könnten sie es mit jedem tun. Das heißt, wirklich jeder könnte ein programmierter Mörder sein, ohne es auch nur zu ahnen.«
    »Wo wir gerade von Albträumen reden«, brummte Hamish, und Honor nickte grimmig.
    »Aber in dem Augenblick, in dem die Programmierung sich einschaltet, weiß man, dass jemand oder etwas einen kontrolliert«, sagte sie, »und keine Baumkatze könnte so etwas übersehen.«
    »Wie Vorkoster«, sagte Hamish bedächtig. »Oder Kanarienvögel in Kohlebergwerken auf Alterde.«
    »Mehr oder weniger«, stimmte sie zu. »Sehr viel Vorwarnzeit hat man nicht, aber wenigstens etwas. Und wenn die Leibwächter der Zielperson wissen, dass die 'Katz ihnen das Stichwort geben wird, dann könnte das reichen.«
    »Der Palastschutz und das Queen's Own achten nun schon seit Jahrhunderten auf Baumkatzen«, sagte Hamish. »Wenigstens sie hätten dabei kein Problem.«
    »Nein, du musst unbedingt Dr. Arif und ihre Kommission einschalten. Genau auf so etwas wartet sie, und sie ist bereits in einer Position, sämtliche Baumkatzenclans zu verständigen, dass Freiwillige gesucht werden. Wir können nicht überall Baumkatzen postieren – es gibt von ihnen nicht genug, auch wenn sie alle bereit oder mental gerüstet sind, mit so vielen Menschen auf solch engem Raum zusammenzuarbeiten –, aber mit ihrer Hilfe können wir wahrscheinlich die meisten der wichtigsten Zielpersonen von Ministerebene aufwärts schützen.«
    »Eine ausgezeichnete Idee«, lobte Hamish und lächelte sie auf ganz andere Art an.
    »Was ist?«, wollte sie wissen, als sie die plötzliche Verlagerung seiner Gefühle schmeckte und tief in ihr eine angenehme Wärme darauf reagierte.
    »Nun«, sagte er und drehte sich auf der Couch zur Seite, damit er ihr Gesicht zwischen die Hände nehmen konnte, »ich kann nun wahrheitsgemäß meinen Mitlords der Admiralität berichten, dass ich meinen offiziellen Anliegen nachgekommen bin, als ich hier draußen war. Nachdem das also erledigt ist, warum kümmern wir uns nicht um ein kleines inoffizielles Anliegen, Ms Alexander-Harrington?«
    Und damit küsste er sie.

 
     
    2
     
     
    »Also sagen Sie schon, Chef. Sind wir uns sicher, dass es diesmal eine gute Idee ist?«, fragte Captain Molly DeLaney.
    Admiral Lester Tourville blickte sie mit angedeutetem Stirnrunzeln an, und sie zuckte die Schultern.
    »Ich sage nicht, dass es keine gute Idee wäre«, erklärte seine Stabschefin. »Nur als uns das Oktagon das letzte Mal auf solch eine kleine Mission schickte, lief es gar nicht so gut.«
    Die Zeiten haben sich wirklich geändert , reflektierte Tourville. Unter dem alten Regime wäre ein Offizier, der ausgesprochen hätte, was DeLaney gerade gesagt hatte, verhaftet, wegen Defätismus und Verrat am Volke angeklagt und fast mit Sicherheit füsiliert worden – wahrscheinlich innerhalb von weniger als vierundzwanzig Stunden.
    Nicht dass sie völlig unrecht hätte , räumte er bei sich ein.
    »Doch, Molly«, sagte er jedoch. »Zufällig halte ich es tatsächlich für eine gute Idee. Und«, fügte er mit ganz leichter Betonung hinzu, »was Sie mir wie jetzt unter vier Augen sagen, ist eine Sache.«
    »Verstanden, Sir«, erwiderte DeLaney ein wenig förmlicher – aber, wie Tourville zufrieden feststellte, ohne eine Spur von Unterwürfigkeit.
    »Ich will aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher