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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm
Autoren: Daniela Felbermayr
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sich mitten im Sommer eine Auszeit nehmen und für ein paar Monate seine Familie besuchen. Aber wem erzähle ich das!“
     
    Der restliche Nachmittag verging wie im Flug. Taylor und Dylan unterhielten sich über Gott und die Welt und Taylor musste sich selbst eingestehen, dass Dylan nicht der uninteressante Snob war, mit dem sie keinesfalls ausgehen wollte. Ganz im Gegenteil, mittlerweile schlug ihr Herz einen kleinen Takt höher, wenn er sie anlächelte und wenn er sie ansah (was überraschend oft geschah). Dylan gab sich auch gar nicht als der überspannte Hollywoodstar, sondern wirklich wie der Typ von nebenan, der gekommen war, um seine Mutter zu besuchen. Er war witzig und charmant, erzählte die eine oder andere Anekdote von seinen Filmdrehs, ohne dabei aber aufdringlich oder angeberisch zu wirken und Beide merkten schnell, dass sie auf einer Wellenlänge waren.
     
    „Mein Gott, es ist fast sechs Uhr, Taylor. Wir haben den ganzen Nachmittag hier draußen verquatscht!“ Dylan sah auf die Uhr und streckte sich in seinem Sessel.
    „Sieht ganz so aus“, antwortete sie und war ein klein wenig enttäuscht, dass ihr gemeinsamer Nachmittag vorbei sein sollte. Dann erinnerte sie sich aber daran, dass Ava sie, ihre Mutter und ihre Großmutter zum Abendessen eingeladen hatte. Zwar nicht dasselbe, wie mit ihm hier draußen zu sitzen, aber immer noch besser, als den Abend enden zu lassen.
    „Soll ich ihnen was sagen“, begann Dylan, „ich hab absolut keine Lust, heute Abend mit unseren Familien zu essen!“
    Ein dumpfer Dämpfer in Taylors Magengrube. Vermutlich würde Dylan sich auf in die Stadt machen und das eine oder andere Starlet aufgabeln. Klar. Hatte sie tatsächlich gedacht, dass Einer wie er seine ganze Zeit mit jemandem wie ihr verbringen würde? Sie hatte sich wohl von ihrer Mutter, ihrer Großmutter und Ava dazu verleiten lassen, genau das anzunehmen. Der Typ war immerhin ein Hollywoodstar und sie dachte, er würde scharf drauf sein, seine Zeit mit ihr zu verbringen.
    „Was halten sie davon, wenn wir beide runter in die City fahren, dort was essen und uns vielleicht einen Film ansehen. Ich verspreche ihnen, es ist keiner, in dem ich mitspiele! Außerdem würden wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wir müssten nicht an dem Abendessen teilnehmen, an dem unsere Eltern versuchen, uns zu verkuppeln UND sie könnten mir die Stadt zeigen, wie sie vorhin angeboten haben!“
    „Was?“
    Taylor war überrascht. Dylan hatte sie soeben um eine Verabredung gebeten, obwohl sie kurz zuvor noch gedacht hatte, er wäre weder an ihr interessiert, noch daran, Zeit mit ihr zu verbringen.
    „Natürlich nur, wenn sie Lust haben. Ich denke nur, dass unsere Eltern versuchen würden, uns zu verkuppeln wie zwei Familien bei einer arrangierten Ehe. Ein Abend ohne die drei wäre mit Sicherheit entspannter.“
    „Naja, nachdem unsere Eltern ja ohnehin darauf aus waren, uns zu verabreden, würden wir Ihnen damit ja auch nur einen Gefallen tun“, lächelte Taylor nachdem sie sich wieder etwas gefasst hatte.
    „Das heißt, ich darf sie einer Stunde abholen, Miss Willows?“
    „Sie dürfen, Mr. Knight!“
     
    Taylor fühlte sich wie ein Teenager, der zum ersten Mal verliebt war. Das alles mit der Verabredung zum Essen war so verdammt schnell gegangen, dass sie gar nicht darüber nachdenken konnte, dass sie doch eigentlich vorgehabt hatte, sich von Dylan fern zu halten. Sie war nach Brentwood gekommen, um an ihrem Buch zu arbeiten und um über ihre letzte Beziehung hinweg zu kommen, jetzt war sie kaum zwei Tage hier und hatte ein Date mit einem Schauspieler. Und obwohl sie sich anfangs so dagegen gesträubt hatte, mit ihm auszugehen, war sie hibbelig wie ein Mädchen vor ihrem ersten Date überhaupt, als Dylan aufstand, ihre Hand nahm und sie den Pavillon hinunter geleitete. Als sie den Weg zurück zum Haus entlanggingen, hatte er seinen Arm um ihre Hüften gelegt, als wäre es das normalste der Welt, jemandem so nah zu sein, den man erst vor wenigen Stunden kennen gelernt hatte.
    „Also dann, bis in einer Stunde“, sagte er und blieb vor der hinteren Veranda Taylor gegenüber stehen.
    „Ja, bis in einer Stunde“, wiederholte sie krächzend und wusste nicht, ob sie jetzt ohne ein Wort hineingehen sollte oder ob sie wie angewurzelt weiter stehen bleiben sollte. Sie und Dylan blickten sich in die Augen.
    „Ich freu mich“, sagte Dylan und küsste sie ohne Vorwarnung kurz auf die Wange. Dann drehte er um und lief den
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