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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm
Autoren: Daniela Felbermayr
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Sachen noch unberührt draußen standen. Vielleicht hätte sie sie dann alle wieder zurück in die Wohnung gebracht und die Beziehung, in der sie so unglücklich war, weitergeführt. Doch als sie hinaus auf den Flur trat, waren weder Dave noch seine Sachen da. Er musste irgendwann nachts zurückgekehrt sein und offenbar dasselbe gedacht haben, wie sie. Ihr Blick wanderte nach unten direkt vor die Türschwelle, wo ein glitzerndes, kleines Etwas lag. Der Schlüssel. Taylor hob ihn auf und in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie das Konstante in ihrem Leben, an dem sie immer so sehr festgehalten hatte, verloren hatte. Sie hatte schon Monate zuvor gewusst, dass Dave nicht der Richtige für sie war, doch er war das Symbol für Beständigkeit in ihrem Leben. So sehr sich ihr Umfeld in den letzten neun Jahren auch verändert hatte, Eines war stets gleich geblieben: Dave. Dave war hier, als sie ihren Job bei Mediatech aufgab, Dave war hier, als sie in das neue, große Appartement zog, Dave war hier, als sie ihr erstes Buch herausbrachte. Und jetzt war Dave weg.
     
    Sie schloss die Tür hinter sich und fühlte eine unglaubliche Leere in sich aufsteigen. Sie war zwiegespalten, fühlte sich unendlich erleichtert, Dave endlich den Laufpass gegeben zu haben, diesem Mistkerl, der sie jahrelang schlecht behandelt und sie zuletzt so beleidigt hatte, doch auf der anderen Seite war sie todtraurig, dass er nicht mehr da war. Sie hatte fast etwas Angst vor den vielen Abenden, die ihr nun bevorstanden, an denen sie alleine vor dem Fernseher lag, die Tage, an denen sie allein einkaufen ging und wenn sie sich alleine etwas vom Chinesen an der Ecke bestellte. Und was, wenn sie nie wieder jemanden fand? Was, wenn sie jetzt für immer alleine blieb, wenn sie alleine alt wurde und alleine starb? Schließlich hatte sie Shannon angerufen und ihren neuen Lebensabschnitt begonnen.
     
    Dave hatte sich erst nach zwei Wochen gemeldet. Zuerst hatte er ihr eine Mail geschickt und ihr erklärt, er wäre bereits wieder mit jemandem zusammen und er würde die restlichen Sachen, die noch bei Taylor waren, gerne abholen. Vermutlich hatte er gedacht, dass sie dadurch ausflippen würde, ihn anflehen würde, wieder zu ihr zurück zu kommen. Doch als sie ihm antwortete, dass er gerne jederzeit kommen  und seinen Kram holen konnte, schrieb er zurück, dass er in seiner neuen Beziehung unglücklich war und ständig an Taylor dachte. Er kam vorbei und packte einen Teil seiner Sachen ein, wollte sie wieder zurückhaben und schrie sie an, als sie ihm sagte, dass es für sie Beide keine gemeinsame Zukunft mehr gab. Schließlich begann er sie mit SMS und anrufen zu bombardieren, in denen er entweder darum bat, noch einmal eine Chance zu bekommen, oder ihr vorwarf, dass sie ihm die letzten neun Jahre gestohlen hatte und er froh war, wenn sie ihm nie wieder unter die Augen trat, bis sie sich eine neue Nummer zulegte.
     

4
    Sie hatte geduscht, ihr Haar gewaschen und es an der Luft trocknen lassen, sodass es in großen, dunkelbraunen Locken über ihre Schultern fiel. Dann war sie in ein schwarzes Kleid von Chanel geschlüpft, hatte schwarze High Heels angezogen und sich dezent geschminkt. So vorbereitet saß sie auf ihrem Bett und behielt die Uhr im Auge. Als ihr Handy zu klingeln anfing, schreckte sie kurz hoch.
    „Hey, na was läuft bei den Schönen und Reichen“, sagte Shannon bester Laune, als Taylor das Gespräch entgegen nahm.
    „Alles bestens, und bei dir?“
    „Auch. Wir haben heute Jahrestag und gehen essen! Hast du ihn schon kennen gelernt?“
    „Wen“, stellte Taylor sich dumm.
    „Taylor Willows, verkauf mich nicht für blöd. Du weißt genau, wen ich meine. Ist es nun Dylan Knight, der Superstar, oder nur Dylan Knight, der komische Typ von nebenan!“
    „Nun, ich schätzte, es ist Dylan Knight…..“ begann Taylor und machte eine längere Pause.
    „Nun saaaaaaaag schon“, drängelte Shannon.
    „Wenn dein Dylan Knight in einem Film namens „Breakout“ mitgespielt hat, dann ist es wohl der, den du meinst!“
    „Breakout? Ist das nicht dieser Film mit dem Affen, der ein Virus hat“, grübelte Shannon , „meinst du nicht etwa „Blackout“?“
    „Richtig, Blackout“, antwortete Taylor.
    „Oh Gott, du hast also tatsächlich Dylan Knight kennen gelernt. Er ist sooooo heiß, oder? Hat er diese blauen Augen auch in Wirklichkeit? Oder sind das Kontaktlinsen? Riecht er denn gut? Wie groß ist er? Hast du mit ihm geredet? Hat er Bodyguards
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