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Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm
Autoren: Daniela Felbermayr
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alle zu mir“, meinte sie dann an Sophie und Margret gewandt. Mit diesen Worten machten die drei Frauen sich auf den Weg ins Haus.
     
    „Oh Mann, ich entschuldige mich aufrichtig für meine Mutter“, sagte Dylan, als die Frauen im Haus verschwunden waren. „Für gewöhnlich ist sie nicht so darauf bedacht, mich an die Frau zu bringen, doch seit ich Filme drehe, ist sie irgendwie der Ansicht, ich müsste eine feste Freundin haben. Sie denkt, als Single in Hollywood vögelt man die ganze Zeit herum – womit sie auch nicht so Unrecht hat. Aber im Moment genieße ich mein Singledasein in vollen Zügen und könnte mir eine feste Freundin gar nicht vorstellen. Ich habe mich gerade im März von meiner Ex getrennt. Seither hat sie versucht, mich bei einer Internet-Dating-Seite anzumelden und einmal hatte sie sogar eine Großcousine von mir im Petto!“
    Taylor lachte. „Ich fühle mit ihnen. Meine Mum und meine Oma waren schon so, als ich ein Mädchen war. Sie haben wirklich versucht, mich mit jedem einzelnen Typen aus Brentwood zu verkuppeln, der in meinem Alter war. Der Einpacker im Supermarkt hat sich immer schon versteckt, wenn wir angerauscht kamen. Sie wollten mich mit dem Typen, der die Wasserflaschen bringt, ebenso verkuppeln, wie mit dem Kerl, der den Rasen gemäht hat oder dem, der im Sommer die Post ausgetragen hat. Sie haben bestimmt gedacht, ich wäre ein schwer vermittelbarer Ladenhüter, oder so. Jetzt schieben sie vermutlich Panik, dass ich übrig bleibe. Immerhin bin ich seit kurzem wieder Single und all ihre Hoffnungen auf eine Hochzeit und einen Schwiegersohn oder Schwiegerenkel wurden einstweilen zerstört. Ich schätze, die Trennung von meinem Freund war für die Beiden schmerzhafter, als für mich!“
    „Dann sitzen wir also im selben Boot“, schmunzelte Dylan und trank einen Schluck Eistee, der in einem großen Glas vor ihm stand. „Wie lange werden sie eigentlich  in Kalifornien bleiben, Taylor?“
    „Ich habe noch keine Ahnung, ich schätze, eine ganze Weile. Es gibt nichts, was mich so schnell nach New York zurück zieht. Ich habe mir vorgenommen, zumindest die Hälfte meines neuen Buches hier in Brentwood zu schreiben. Ein Tapetenwechsel hat immerhin noch niemandem geschadet. Mal sehen, wie es mir dabei geht, danach werde ich entscheiden, ob ich noch länger hier bleibe, oder nicht! Und sie?“
    „Ich habe den Rest des Jahres bis auf ein paar kurze Nachdrehs frei. In diesem Jahr habe ich zwei Filme abgedreht, und es ist einstweilen kein neuer mehr geplant. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass wir hier und dort ein paar Szenen nachdrehen müssen, aber auch das wird erst in ein paar Monaten der Fall sein. Aktuell habe ich mehrere Drehbücher auf dem Tisch, Drehbeginn bei allen ist aber erst im nächsten Jahr. Das heißt, ich werde hier bleiben, so lange meine Mutter mich haben möchte. Es ist außerdem ziemlich angenehm hier draußen, wenn man nicht gleich erkannt wird. Sie können sich nicht vorstellen, wie anstrengend es ist, Paparazzi, Groupies und Reportern zu entkommen!“
    „Sie sind wirklich DIESER Dylan Knight, richtig“, konnte Taylor es sich nicht verkneifen.
    „Wie bitte?“ Dylan lächelte sie mit seinen blauen Augen an und sie fragte sich kurz, ob er wohl Kontaktlinsen trug.
    „Ich habe gestern mit meiner besten Freundin telefoniert und ihr davon erzählt, dass mir meine Familie ein Date mit einem Schauspieler einhandeln will. Ich muss gestehen, ich habe bislang noch keinen ihrer Filme gesehen und konnte mit ihrem Namen erstmal gar nichts anfangen, dachte eigentlich, sie wären so ein Typ, der von Statistenrolle zu Statistenrolle tingelt und sich eben Schauspieler nennt. Aber Shannon, meine beste Freundin, ist beinahe aus den Latschen gekippt, als ich ihren Namen erwähnt habe!“
    Dylan lächelte verlegen und wirkte mit einem Mal gar nicht mehr von sich eingenommen.
    „Das passiert mir öfters, aber ich kann das Alles irgendwie noch gar nicht so wirklich glauben. Ich meine, ich bin jetzt seit knappen zehn Jahren im Geschäft, hab angefangen mit kleinen Nebenrollen in Soaps und so. Damals hat mich niemand gekannt. Ich musste mich mit Nebenjobs über Wasser halten und hab unter anderem als Gepäckjunge oder Liftboy gearbeitet. Und dann kam vor zwei Jahren der Durchbruch mit „Blackout“, den sie vermutlich nicht kennen werden, wenn ihnen mein Name nichts sagt“, er strahlte weiter mit seinen meerblauen Augen, „und seitdem kommt es mir so vor, als würde ich
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