Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hollywood & Buecherwurm

Hollywood & Buecherwurm

Titel: Hollywood & Buecherwurm
Autoren: Daniela Felbermayr
Vom Netzwerk:
du nicht, du solltest langsam damit aufhören, Verabredungen für mich zu arrangieren?“
    „Das ist doch keine Verabredung – es trifft sich nur gut, dass ihr beiden jungen Leute zur selben Zeit hier seid“, wehrte Margret ab.
    „Dylan wird dir gefallen, Taylor“, meldete sich nun Ava zu Wort, „er ist Schauspieler, vielleicht kennst du ihn sogar. Er hat im letzten Jahr in einigen Filmen mitgespielt! Einer davon war Blackout, ein sogenannter Blockbuster!“
    „Das ist ja toll für ihn“, antwortete Taylor, „aber ich bin eher ein Bücherwurm, ich sehe nur wenig fern!“
    „Dylan kann dich ja in einen seiner Filme mitnehmen“, zwinkerte Ava Taylor zu, „gerade letzte Woche ist einer davon im Kino angelaufen!“
    Taylor bemerkte, dass es sinnlos war, den Damen klar zu machen, dass sie an keiner Verabredung mit Dylan Knight, von dem sie noch nie gehört hatte, interessiert war, sodass sie beschloss, vorerst gar nichts zu sagen und ihren ersten Nachmittag in Kalifornien mit ihrer Familie zu genießen.

2
    „Na, wie ist es so zu Hause?“
    Taylor saß in ihrem alten Kinderzimmer auf dem Bett und telefonierte mit ihrer besten Freundin Shannon in New York. Sie hatte Shannon vor über zehn Jahren kennen gelernt, als sie in Manhattan den Job als Sekretärin in einem internationalen Multimediaunternehmen angetreten hatte, in dem sie Shannons Nachfolge antreten sollte. Shannon hatte Taylor eingearbeitet und aus den beiden Frauen waren beste Freundinnen geworden. Als Taylor und Dave sich trennten, war Shannon, obwohl sie verheiratet war,  fünf Tage bei ihr gewesen, um ihr aus dem Loch herauszuhelfen, in das sie zweifellos gefallen war.
    „Es ist ganz lustig“, antwortete Taylor. „Fast wie eine Reise in die Vergangenheit. Mein Zimmer sieht immer noch so aus, wie damals, als ich nach New York gegangen bin. Meine Mum fragt immer noch alle halbe Stunde, ob ich Hunger oder Durst habe. Sie mästen mich mit Keksen und Schokolade und haben alles eingekauft, was mir irgendwann mal als Kind geschmeckt hat. Ach ja, und, sie haben ein Date für mich vereinbart!“
    „Ein Date? Wer?“
    „Meine Mum, meine Großmutter und die Nachbarin. Deren Sohn kommt morgen ebenfalls für einige Zeit hierher und sie meinten, wir sollen miteinander ausgehen!“
    „Ist doch toll“, sagte Shannon, „ich denke, du kannst etwas Ablenkung von den vergangenen Wochen gut brauchen!“
    „Trotzdem finde ich es anstrengend, wenn die Eltern einem ein Date abmachen, immerhin bin ich alt genug, das selbst zu tun, wenn mir danach ist“, sagte Taylor.
    „Vielleicht ist ja gerade DAS der Grund“, lachte Shannon, „du bist zweiunddreißig und immer noch nicht unter der Haube. Was weißt du eigentlich über den Typen? Vielleicht ist er ja nett?“
    Eigentlich nichts. Nur, dass er Dylan heißt und angeblich Schauspieler ist. Vermutlich einer dieser „Schauspieler“, die in New York an jeder Ecke rumstehen und die nicht darüber hinaus kommen, irgendeine Statistenrolle in einem B-Movie zu übernehmen!“
    „Hast du ihn schon gegoogelt“, fragte Shannon, die irgendwie davon ausging, dass Taylor sich mit dem Schauspieler treffen würde, „die meisten B-Movie-Statisten haben eigene Websites, auf denen sie sich selbst anpreisen, erst kürzlich habe ich eine Reportage darüber gesehen, dass die das so machen.“
    „Nein, er interessiert mich ja noch nicht einmal. Vermutlich werde ich zwangsweise den einen oder anderen Tag mit ihm verbringen müssen, weil unsere Familien der Ansicht sind, dass wir gut zusammen passen und so lange keine Ruhe geben werden, bis wir miteinander ausgegangen sind. Mehr aber auch nicht! Wenn er halbwegs normal ist, wird er diese Aktion genauso dämlich finden wie ich!“
    „Ach komm schon, es wäre sicher witzig, wenn wir mehr über ihn erfahren würden“, drängte Shannon. „Wie heißt er denn, ich sitz grad vorm Computer!“
    „Dylan. Dylan Knight“, sagte Taylor.
    „WAS?“ schrie Shannon ins Telefon, sodass Taylor zuerst dachte, ihr Mann hätte ihr eine unglaubliche Mitteilung gemacht.
    „Hallo“, sagte sie deshalb.
    „Taylor…sagtest du soeben Dylan Knight? Du verarschst mich doch, oder?“
    „Nein, ich verarsche dich nicht. Sollte man ihn kennen?“
    „Sollte ein Katholik den Papst kennen?“
    „Ach komm schon!“
    „Du verarschst mich doch jetzt wirklich, oder?“
    „Nein, aber du machst mir allerdings ein bisschen Angst“, antwortete Taylor und erkannte ihre Freundin gar nicht wieder.
    „Taylor,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher