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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss
Autoren: M Cabot
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voluminösen Röcke meines Partykleids (einen aus Chiffon, einen aus Tüll, einen aus Nylon), um spielerisch zu knicksen.
    »Richtig heiß, wollte ich betonen.« Triumphierend hält er eine Starbucks-Tüte hoch – und einen Sechserpack Cola light für mich. »Schau mal, was ich mitbringe. Um einen Laden zu finden, der am Neujahrstag geöffnet hat, musste ich nur sechs Häuserblocks weit laufen.«
    »O Luke! Du hast dich daran erinnert!«
    Natürlich ist es Chaz gewesen, der ihm erzählt hat, wie sehr ich Cola light liebe. Das war der einzige Grund, warum Luke letzten Sommer, an jenem
Tag in dem französischen Dorf, diese Dosen für mich gekauft hat. Weil Chaz ihm verraten hat, dass Cola light der Weg zu meinem Herzen ist.
    Was keineswegs bedeutet, ich würde Chaz lieben, oder?
    Unvorstellbar! Wie komme ich bloß auf so dumme Gedanken?
    In meinen Augen sammeln sich Tränen. Wirklich, Luke ist der aufmerksamste Verlobte auf der Welt. Und der attraktivste, wie er so dasteht, in seinem Hugo-Boss-Mantel, die langen Wimpern perfekt geschwungen – und das ohne die Hilfe einer Shu-Uemura-Wimpernzange. So fabelhaft hat er auch vor einer guten halben Stunde ausgesehen. An genau derselben Stelle fiel er – nervös und hoffnungsvoll zugleich – auf die Knie und machte mir einen Heiratsantrag. Wie konnte ich etwas anderes sagen als Ja ?
    Nicht, dass ich erwogen hätte, etwas anderes zu sagen. Nun, vielleicht doch, ein paar Sekunden lang. Um ihn für den Satz zu bestrafen, dass er sich keine Zukunft mit mir vorstellen kann .
    Ich wollte nur, dass du das weißt – wenn ich in meine Zukunft schaue, sehe ich nur dich. Das hatte Chaz mir gestern Abend ins Ohr geflüstert, irgendwann auf der Hochzeitsfeier. Und dann hatte er genauso leise hinzugefügt: » Und da trägst du keine Spanx-Wäsche. «
    Ärgerlich schüttle ich den Kopf. Warum denke ich dauernd an Chaz ? Wo er doch immer Baseballkappen von der Michigan University trägt!
    In der Öffentlichkeit.

    Lukes Züge entgleisen. »Was habe ich verbrochen? Trinkst du keine Cola light mehr? Ist es das ? Soll ich was anderes holen? Was willst du? Dr. Pepper light?«
    »Nein!« Ich versuche, unbeschwert zu lachen. O Gott, was stimmt denn nicht mit mir? »Natürlich trinke ich Cola light. Tut mir leid. Wow, hier draußen ist es eiskalt. Komm rein.« Ich trete beiseite und lasse ihn herein.
    »Und ich dachte schon, du würdest es niemals vorschlagen.« Luke schenkt mir ein Grinsen, bei dem ich nach wie vor schwach werde. Im Hausflur bleibt er lange genug stehen, um einen Kuss auf meine Wange zu hauchen. Dann streifen seine Lippen mein Haar. »Einfach wundervoll – endlich wieder daheim …«, murmelt er, ehe er an mir vorbeigeht. »Und das ist da, wo immer du bist. Das weiß ich jetzt.«
    Oh! Wie süß!
    Wie konnte Chaz behaupten, Luke wüsste nicht, was er will? Das weiß er ganz genau. Mich will er!
    Es hat nur einige Zeit gedauert, bis es ihm klar geworden ist. Dazu bedurfte es eines kleinen Anstoßes – ich musste mit ihm Schluss machen und aus unserem gemeinsamen Apartment ausziehen.
    »Das ist also dein neues Zuhause, hm?« Luke schaut sich im etwas schäbigen, extrem schmalen Flur um.
    »Da wird sich bald einiges bessern.«
    »Nicht nötig. Mir gefällt’s. Irgendwie hat es Charakter.«

    Chaz kann nichts für seine Skepsis, denke ich, während ich meinem Verlobten nach oben folge. Nicht wirklich. Er hat eben niemals wahres Glück kennengelernt – echtes, romantisches Glück, dieses himmlische Gefühl, das ich mit Luke teile. Und wenn er so etwas sieht, wird er misstrauisch. Natürlich zweifelt er an unseren Erfolgschancen.
    Aber wenn er uns zusammen beobachtet und merkt, wie glücklich wir sind – jetzt, wo wir uns so eng verbunden haben –, wird er seine Meinung ändern und einsehen, wie falsch es war, all diese schrecklichen Dinge zu sagen.
    Eines Tages wird er ein Mädchen finden, die Richtige, die ihn so glücklich macht wie ich meinen geliebten Luke. Und er wird sie beglücken wie Luke mich.
    Und dann wird alles gut. Wart’s nur ab, Chaz.
    »Da sind wir«, verkünde ich und öffne die Tür meines neuen Apartments. »Trautes Heim, Glück allein.«
    »Oh, großartig!«, ruft Luke enthusiastisch, als er hinter mir eintritt.
    Lächelnd wende ich mich zu ihm. »Du musst keine Begeisterung heucheln. Es ist grauenhaft. Das weiß ich … Aber es gehört mir. Sobald ich Zeit – und etwas mehr Geld – habe, lasse ich alles herrichten.«
    »Nein, wirklich, Lizzie, es ist
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