Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss
Autoren: M Cabot
Vom Netzwerk:
zur Spüle und umklammere den Metallrand.
    Gleich wird er’s ihm sagen. Chaz wird Luke erzählen, er hätte vor knapp zwölf Stunden seine Hände in meinen BH geschoben.
    Und dann platzt die Verlobung.
    Wahrscheinlich darf ich den Ring nicht behalten.
    »Was? Ja, ich bin wieder da. Jetzt bin ich bei Lizzie. Heute Morgen bin ich zurückgeflogen.«
    He, was macht Chaz? Dass Luke wieder da ist, weiß er doch – das habe ich ihm gesagt. O Gott, rück endlich damit raus, bringen wir’s hinter uns …
    »Okay. Also sitzt du? In einem Taxi? Wohin fährst du am Neujahrsmorgen in einem Taxi? Wo warst du? Tatsächlich? Wer ist sie?«
    Ich umklammere den Rand der Spüle noch fester. So, das war’s – ich muss mich übergeben.
    »Was meinst du damit: das kannst du mir nicht erzählen?« Luke lacht. »Okay, alter Junge. Schon gut. Um meine Neuigkeiten loszuwerden – ich habe Lizzie gebeten, mich zu heiraten. Und sie hat Ja gesagt. Bei der Hochzeit sollst du mein Trauzeuge sein.«
    Ich schließe die Augen. Jetzt ist es so weit, Chaz wird ihm erklären, er könne unmöglich sein Trauzeuge sein, weil er den schlimmsten Fehler seines Lebens begangen hat.
    Ach ja, übrigens – letzte Nacht habe ich meine Zunge in ihren Hals gesteckt.
    »Danke!«, ruft Luke fröhlich ins Handy. Zu fröhlich,
nachdem er jetzt weiß, was Chaz und ich im Taxi getrieben haben. »Ja, ich auch… Was? Lizzie? Klar, du kannst mit ihr reden. Warte mal.«
    Ich wende mich vom Spülbecken ab und sehe Luke auf mich zukommen.
    Freudestrahlend hält er mir das Handy hin. »Er will mit dir reden. Sicher möchte er dir persönlich gratulieren.«
    Als ich das Handy nehme, fühle ich mich elender denn je. Mein Magen dreht sich um. »Hallo?«
    »Hi, Lizzie.« Chaz’ tiefe Stimme dröhnt an mein Ohr. »Hast du gehofft, ich gestehe Luke die Wahrheit über unsere unmoralische Affäre, und er bläst die Verlobung ab? Tut mir leid, das mach ich nicht. Dein Pech. Diese Suppe hast du dir selber eingebrockt. Jetzt musst du sie auslöffeln. Falls du glaubst, ich würde in glänzender Rüstung auf einem weißen Ross zu dir galoppieren und deinen kleinen Arsch retten, irrst du dich ganz gewaltig.«
    Ich lache – etwas zu schrill. »Danke! Oh, das ist so lieb von dir!« Luke steht am anderen Ende der Küche und strahlt mich immer noch an.
    »Klar«, erwidert Chaz. »Weißt du, als du dein Zeug gepackt und ihn sitzen gelassen hast, dachte ich – wow, endlich eine Frau mit Charakter. Natürlich ahnte ich nicht, dass es nur ein paar Krokodilstränen und einen gigantischen Diamanten brauchen würde, um dich zurückzuerobern. Von dir hätte ich wirklich was anderes erwartet. Luke ist der Letzte, mit dem du dein restliches Leben verbringen willst. Das weißt du. Fragt sich nur, wann du es zugeben
wirst. Wenn ihr alle Hochzeitseinladungen abgeschickt habt? Oder wirst du tun, was richtig wäre, und ihm sofort den Laufpass geben?«
    »Großartig, Chaz!«, juble ich und breche wieder in falsches Gelächter aus. »War nett, mit dir zu reden.«
    »So fühlt man sich, wenn man ein Lamm beobachtet, das zur Schlachtbank geführt wird«, murmelt er. »Ist dir die Ehe wirklich so wahnsinnig wichtig? Obwohl’s nur ein Blatt Papier ist?«
    »Danke, Chaz.« Keine Ahnung, wie lange ich das falsche Grinsen noch beibehalten kann. Weil ich mit den Tränen kämpfe. »Vielen Dank.«
    »Gib ihn mir noch mal.«
    Ich halte Luke das Handy hin. »Jetzt will er wieder mit dir reden.«
    »Okay.« Er greift nach dem Handy. »Hey, Mann … Ja? Klar …«
    Ich flüchte ins Schlafzimmer. Unterwegs öffne ich den Reißverschluss meines Kleids. Das alles glaube ich einfach nicht. Ich habe gekriegt, was ich wollte. Was ich anscheinend schon immer wollte – der Mann meiner Träume hat mich gebeten, seine Frau zu werden, und ich werde ihn heiraten.
    Also müsste ich glücklich sein.
    Nein, das nehme ich zurück – ich bin glücklich.
    Vielleicht habe ich es noch nicht richtig gemerkt.
    »Was ist los?«
    Ich drehe mich um und sehe Luke in der Tür stehen, das geschlossene Handy in der Hand.
    »Was machst du?«, will er wissen. Sein Blick streift
mein Kleid, das wie eine rosa Pfütze am Boden liegt. »Wollten wir nicht alle Leute anrufen und ihnen von unserer Verlobung erzählen?«
    »Inzwischen habe ich es mir anders überlegt.« Ich schlage die Bettdecke zurück, um ihm zu zeigen, was ich anhabe. Nämlich nichts. »Jetzt gefällt mir deine ursprüngliche Idee besser. Kommst du zu mir ins Bett?«
    Luke wirft das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher