Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss
Autoren: M Cabot
Vom Netzwerk:
wunderbar.« Luke legt die Starbucks-Tüte und die Cola light beiseite und nimmt mich in die Arme. »So wie du. Skurril und total charmant.«
    »Hoffentlich nicht so wie ich«, erwidere ich und lache.

    »Mit einer fleckigen grellrosa Tapete, abgesackten Böden und Rissen in den Zimmerdecken möchte ich lieber nicht verglichen werden.«
    »Du weißt doch, wie ich es meine.« Luke knabbert an meinem Hals. »Es ist einzigartig. Genau wie du. Und es riecht schon jetzt nach dir. O Gott, unglaublich, wie ich dich vermisst habe! Und wir waren nur – wie lange? – eine Woche getrennt.«
    Willst du das? Einen Kerl, der mit einem Verlobungsring zu dir zurückläuft, nur weil er sich vor der Einsamkeit fürchtet? So sehr, dass er lieber mit einem Mädchen zusammen ist, das nicht zu ihm passt?
    Verdammt, Chaz Pendergast, verschwinde aus meinem Gehirn!
    »Ja, ungefähr«, sage ich. Jetzt knabbert Luke noch zielstrebiger am meinem Hals. Oder noch näher am U-Boot-Ausschnitt meines Kleids. Hastig springe ich zurück und greife nach einer Cola-light-Dose. »Wen rufen wir zuerst an?«, frage ich fröhlich.
    »Wen wir anrufen sollen?« Lukes Augen, die sogar träumerisch wirken, wenn er hellwach ist, schimmern glasig unter schweren Lidern – eine Kombination aus Jetlag und Sex beziehungsweise sexueller Begierde. »Ehrlich gesagt, an so was habe ich nicht gedacht. Ich will lieber das Bett da drüben ausprobieren. Und ich hoffe, du ziehst dein Kleid aus und legst dich zu mir.«
    » Luke «, sage ich, nachdem ich mich mit einem ordentlichen Schluck Koffein und Kaliumbenzoat gestärkt habe. »Wir müssen die Leute anrufen und ihnen
die gute Neuigkeit mitteilen. Immerhin sind wir verlobt. «
    »Oh.« Sehnsüchtig schaut er zum Bett hinüber. »Nun ja, ich meine … Okay, wahrscheinlich hast du recht.«
    »Hier.« Ich nehme den Kaffee, den er für sich gekauft hat, und zwei Muffins aus der Starbucks-Tüte. »Trink das. Dann stellen wir eine Liste auf. Natürlich müssen wir deine Eltern anrufen.«
    »Klar.« Luke nippt an seinem Kaffee.
    »Und meine. Und meine Schwestern. Die sind ohnehin bei meinen Eltern. Dort gibt’s einen Neujahrsbrunch mit Gran. Also erreichen wir sie alle mit einem einzigen Anruf.« Ich greife nach dem Notizblock, der auf dem winzigen gelben Küchentisch liegt, während Luke aus seinem Mantel schlüpft und auf einen der passenden gelben Stühle sinkt. »Außerdem will ich Shari anrufen. Und du solltest … Wahrscheinlich solltest du Chaz anrufen.«
    Er zieht sein Handy hervor und tippt eine Nummer. Zu lang für einen Anruf in Chaz’ Wohnung. Eine Nummer in Übersee.
    »Was machst du?«, frage ich ihn.
    »Ich rufe meine Eltern an. Wie du gesagt hast.«
    Blitzschnell strecke ich eine Hand aus und klappe sein Handy zu.
    »Hey!« Luke starrt mich verwirrt an. »Warum hast du das getan?«
    »Ich finde, du solltest zuerst Chaz anrufen. Meinst du nicht auch?«
    »Chaz?« Entgeistert reißt er die Augen auf, als
hätte ich ihm empfohlen, Heroin zu spritzen und danach seine Mutter zu erschießen. »Warum soll ich zuerst Chaz anrufen?«
    »Weil er dein bester Freund ist.« Ich setze mich auf den Stuhl gegenüber von Luke. »Willst du ihn nicht fragen, ob er dein Trauzeuge sein möchte?«
    »Keine Ahnung«, murmelt er, immer noch verstört. Offenbar ist sein Jetlag ziemlich schlimm. »Ja, ich denke schon.«
    »Wenn du’s ihm nicht zuerst sagst, ist er sicher beleidigt. Er war so freundlich zu mir in der letzten Woche, seit … unserer Trennung. Und er hat mir beim Umzug geholfen. Gestern Abend ist er sogar mit mir zur Higgins-MacDowell-Hochzeit gegangen.«
    »Tatsächlich?« Luke grinst gerührt. »Also, das war wirklich nett von ihm. Anscheinend fühlt er sich inzwischen etwas besser. Du weißt schon – nachdem sich rausgestellt hat, dass Shari Frauen mag.«
    »Äh – ja. Das war es. Nett von ihm, meine ich. Deshalb finde ich, du müsstest ihn zuerst anrufen – und ihm danken. Weil er so ein guter Freund ist. Sag ihm, wie viel dir seine Freundschaft bedeutet. Ich glaube wirklich, er will wieder mal deine Stimme hören.«
    »Okay.« Luke klappt das Handy auf und wählt die Nummer.
    Eine Sekunde später presse ich meine Finger zusammen und bete, Chaz würde immer noch in der U-Bahn sitzen und sich nicht melden.
    »Chaz?«, fragt Luke. »Hi, ich bin’s. Ich habe Neuigkeiten für dich, Mann. Sitzt du gerade?«

    Ich springe auf, weil ich fürchte, ich muss das bisschen Cola light ausspucken, das ich getrunken habe, laufe
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher