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Hoellenfeuer

Hoellenfeuer

Titel: Hoellenfeuer
Autoren: Peter Conrad
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er in dieser Form fremd. Allerdings setzte sich schon früh der Gedanke durch, dass der Teufel in enger Beziehung zu Gott stehen muss. Wenn Gott allmächtig war, so bedeutete dies schließlich, dass der Teufel es nicht war. Wenn aber der Teufel im Gegensatz zu Gott nicht allmächtig ist, so lässt sich sein Wirken nur dadurch erklären, dass er im Einvernehmen mit Gott handelt. Gott lässt ihn gewähren.
    Dieser Grundgedanke stellt einen der mächtigsten Eckpfeiler gnostischer Religionsschulen dar. Durch ihn gewinnt der Gedanke, die irdische Welt als eine Testplattform für die menschliche Seele zu sehen, an Logik und Sinn. Zugleich vermittelt er uns etwas Wichtiges über die Person des Teufels: Wenn er im Einklang mit Gottes Absichten tätig ist, muss er dann tatsächlich böse sein? Zudem sind sich alle Legenden darin einig, dass der Teufel ursprünglich ein Engel war. Ja mehr noch – er war ein Seraph. Er gehörte der obersten Engelskaste an und stand Gott näher, als jeder andere.
    Ich habe diese Idee in dem vorliegenden Roman als Ausgangspunkt verarbeitet. Der Teufel ist hier einer der wichtigsten Engel des Herrn. Doch er ist krank an Herz und Seele, da er auf der Erde von Gott getrennt leben muss. Für ihn stellt die Welt die Hölle dar und so scheint die Behauptung am Ende wahr zu sein, dass der Teufel in der Hölle lebt. Eine ähnliche Theorie formulierte bereits im dritten Jahrhundert der Kirchenvater Origenes. Für diesen Gedanken wurde er von der Kirche exkommuniziert.
     
    Ich möchte an dieser Stelle all jenen danken, die dieses Buch möglich gemacht haben. Allen voran meiner Frau Nicole, ohne deren Geduld und Nachsicht ich nicht die Zeit gehabt hätte, diese Geschichte zu erzählen. Ebenso gilt meinen Kindern Mirjam und Julian Dank, die ihren Papa beim Schreiben als langweilig empfinden und dennoch freundlich darüber hinweg gesehen haben, dass er so oft so langweilig war. Zuletzt danke ich meiner Mutter und meiner Schwester für das Vorbild, dass sie mir beide geliefert haben, schreibt meine Mutter doch die besseren Gedichte und meine Schwester die witzigeren Geschichten.
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