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Hochzeit auf griechisch

Hochzeit auf griechisch

Titel: Hochzeit auf griechisch
Autoren: Jacqueline Baird
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Was hatte sie nur getan?
    „Ich bin wirklich in Eile, Helen“, drängte Chris. „Der andere Vertrag regelt die erste Stufe von Nicholas’ Adoption.“
    „Nein, ich unterschreibe das nicht“, entgegnete sie. „Ich dachte …“ Was sie gedacht hatte, beschämte sie so sehr, dass sie nicht weitersprechen konnte.
    „Wie die meisten Frauen, hat meine Gattin Probleme damit, bei einer Meinung zu bleiben“, mischte sich Leon ein. Er ging auf Helen zu, fasste sie an den Schultern und drehte sie zu sich um.
    „Ich habe es dir schon einmal gesagt, überlass das Denkenmir. Du musst das erste Dokument unterzeichnen, Helen. Danach kannst du mit dem Geld tun, was du willst. Das zweite kann warten, wenn dir das lieber ist. Aber Chris muss gleich los.“ Er erwiderte ihren schockierten Blick, sah die vielen Emotionen, die über ihr Gesicht huschten. Anders als ihm, gelang es ihr nie, ihre Gefühle zu verbergen. Leon erkannte den Moment, in dem sie ihre Entscheidung traf.
    Schweigend setzte sie ihre Unterschrift unter beide Verträge.
    „Warum, Leon?“, fragte sie ruhig, nachdem Chris gegangen war. „Warum hast du mich heute Nachmittag nicht aufgehalten? Ich habe dich völlig falsch eingeschätzt. Weil ich dir nicht vertraut habe, komme ich mir wie ein Idiot vor“, gab sie unumwunden zu.
    „Nein, ich bin der Idiot“, erwiderte er, bevor er sie in seine Arme zog.
    „Was tust du denn da?“
    „Was ich schon vor Wochen hätte tun sollen.“ Er trug sie zum Sofa hinüber, setzte sich und platzierte sie auf seinem Schoß. „Dir sagen, dass ich dich liebe.“
    Verwirrt sah Helen ihn an. „Mich … Du liebst mich?“ Das musste ein Traum sein, oder sie hatte endgültig den Verstand verloren und hörte schon Stimmen.
    „Ja, dich, Helen. Ich habe nie an die Liebe geglaubt – bis ich dich traf.“
    Wie ein mächtiger Strom schäumte die Hoffnung in ihr auf. Sie war nicht verrückt, Leon hatte tatsächlich die Worte gesagt, nach denen sie sich so sehr gesehnt hatte.
    „Oh, Leon, ich …“
    Er hob einen Finger an ihre Lippen. „Sag nichts. Ich muss das jetzt tun, denn vielleicht finde ich nie wieder den Mut dazu. Seit dem ersten Tag in England habe ich dich begehrt. Aber du hattest recht, und in gewisser Weise auch Takis. Theoretisch hätte ich die Leitung der Bank verlieren können, aber das wäre nie geschehen. Doch ich gehe immer lieber auf Nummer sicher. Und als du angeboten hast, dein Erbe an Nicholas weiterzugeben, habe ich geschwiegen und dich zu meinem Vorteil geheiratet, nicht zu deinem“, gestand er eilig.
    Unbehaglich wand sie sich auf seinem Schoß. Das war nicht, was sie hören wollte.
    „Ich versuche, ehrlich zu sein … nicht nett. Ich habe dich für clever und hinterhältig gehalten. Aber in unserer Hochzeitsnacht musste ich entdecken, dass du zumindest in einer Hinsicht unschuldig warst. In meiner Arroganz habe ich gedacht, ich hätte eine schöne willige Frau in meinem Bett und einen Sohn, der mich beerben kann. Was könnte ein Mann sich mehr wünschen?“
    „Das ist wieder so chauvinistisch.“ Helen schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß. Und ich schäme mich, zugeben zu müssen, dass ich diesen Gedanken noch eine ganze Weile hegte. Ich habe mir eingeredet, mein Verlangen nach dir sei nur Sex. Ich wollte nicht wahrhaben, dass es etwas anderes war.“
    „Und, war es mehr?“, fragte sie. So gern wollte sie noch einmal von ihm hören, dass er sie liebte.
    Leon lächelte und barg seinen Kopf kurz in ihrem seidigen Haar.
    „Oh, ich glaube du wusstest schon immer, dass es mehr ist“, flüsterte er. „Ich habe dich geliebt und war zu feige, es dir zu sagen.“
    An seiner Aufrichtigkeit konnte kein Zweifel bestehen. Zärtlich streifte sie seine Wange mit einem Finger. Leon griff nach ihrer Hand, um sie an seine Lippen zu führen. Helen fühlte sich dem Strom der Gefühle machtlos ausgeliefert, die die sachte Berührung in ihr auslöste. Ungeduldig bewegte sie sich auf seinem Schoß und spürte, wie die Erregung auch seinen Körper erfasste. Sie bewegte sich noch einmal.
    „Tu das nicht.“ Leon umfasste ihre Hand fester. „Lass mich bitte ausreden. Während der Party gestand ich mir meine Gefühle für dich endlich ein. Ich hielt dich in denArmen und wusste, du bist meine Welt. Deshalb habe ich dir gedankt, dass du mich geheiratet hast. So großes Glück habe ich nie zuvor in meinem Leben empfunden … Dann ist wie eine Rachegöttin Louisa aufgetaucht.“
    „Sie ist unwichtig.“ Endlich glaubte sie,
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