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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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stieß Karas Hand beiseite. „Keine Hilfe.“ Noch immer zitternd und unstet, wandte er sich um und blickte sich suchend nach seinem Pferd um. „Muss hier weg.“ Er schaffte es, zwei Schritte zu tun, ehe die Beine unter ihm nachgaben.
    Aindreas fing ihn im Fall auf und ließ ihn zu Boden gleiten.
    „Dreckige Heiden“, murmelte Duncan.
    Aindreas sah Kara an. „Sieht für mich nicht gerade so aus, als sei er gekommen, um unseren Retter zu spielen.“
    Duncan protestierte immer noch, während Aindreas und die anderen ihn aufhoben, auf die Trage betteten und davontrugen.
    Kein gutes Zeichen für Karas Pläne.

2. KAPITEL
    M ach mich los“, knurrte Duncan zwischen zusammengebissenen Zähnen.
    „Du bist noch nicht gesund genug, um aufzustehen, und du bist zu dumm, um es zu begreifen“, sagte seine Wächterin fröhlich. Sie stand an dem winzigen Sehschlitz, dem einzigen Fenster in der zellenähnlichen Kammer, und sah hinaus. Sie hatten ihn vor zwei Nächten hergebracht, und seither lag er hier.
    Duncan konnte sich nicht an viel erinnern, in seinen Erinnerungen vermischten sich Bilder von Wölfen und Fackellicht und der Hitze der Wüste. Nay , das war ein Fiebertraum gewesen. Doch mittlerweile war er wieder genesen. „Das Fieber ist weg.“
    „Seit Tagesanbruch“, bestätigte sie, ohne sich vom Fleck zu rühren. „Aber du bist so schwach, dass du gleich wieder zusammengebrochen bist, als du versucht hast, aufzustehen.“
    „Kein Grund, mich gleich ans Bett zu fesseln“, grollte er. „Ich werde es schon nicht wieder tun.“
    Sie wandte sich vom Fenster ab und neigte den Kopf in seine Richtung. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne hüllten sie in ein unwirkliches Licht und ließen sie wie eine heidnische Göttin wirken. Ihr Haar fiel ihr ungebändigt in weichen Locken über die Schultern bis hinab auf ihren Rücken. Dort, wo das Sonnenlicht auf sie traf, erstrahlten die wilden Strähnen rot wie der feinste Burgunderwein. Ihr Gesicht war eher außergewöhnlich als schön, mit goldenen Augen, wie die einer Katze, hohen Wangenknochen, einer geraden Nase, vollen Lippen und einem spitzen Kinn, das deutlich auf ihren starken Willen hinwies.
    Selbst ihr Name war seltsam und heidnisch. Kara Gleanedin, so hatte sie sich ihm vorgestellt. Nicht Mary oder Margaret wie die meisten Frauen, die nach Heiligen benannt wurden. Nicht einmal ein normaler ordentlicher Name wie Jean oder Janet. Janet, gütiger Gott, sie unterschied sich von seiner kühlen, reinen Janet, wie der Tag sich von der Nacht unterschied. Diese Kara war nicht nur dunkel und ungewöhnlich, sondern auch alles andere als zurückhaltend. Ihr Rock aus grober Wolle reichte ihr gerade einmal bis zu den Knöcheln, und unter dem Stoff zeichneten sich deutlich ihre Schenkel ab. Allein sie anzusehen reichte aus, um ein nur allzu vertrautes Brennen in ihm zu wecken. Verlangen. Tief in ihm gab es sie noch, die Saat des Verwerflichen, die Cousin Niall nicht aus ihm hatte herausprügeln können. Etwas an diesem wilden Mädchen sprach zu dem Teil in ihm, den er von seiner Mutter geerbt hatte. Er biss die Zähne zusammen und zerrte an den Stricken, die ihn an das Bett fesselten. „Lass mich aufstehen!“
    „Du stehst auf, wenn ich es sage.“
    Roter Nebel verschleierte Duncans Sicht, und er hörte auf, sich gegen seine Fesseln zu wehren. „Also bin ich ein Gefangener.“
    „Du bist mein Patient.“ Ihre Stimme war weich und warm. Ihre Hüften bewegten sich in verführerischen Schwüngen, als sie auf das Bett zukam.
    Verdammt. Duncan schloss die Augen.
    „Siehst du, selbst dieser kleine Streit hat dich erschöpft.“
    Ha! Duncans Augen öffneten sich wieder, genau in dem Moment, als sie auf Höhe seines Ellbogens stehen blieb. Er saugte ihren Duft auf. Das war nicht der saure Gestank von Schweiß und Pferden. Er wünschte, es wäre so. Nein, sie roch nach Heidekraut. Verdammt. Er hatte von Heidekraut geträumt, während er fiebernd in der Krankenstation gelegen hatte. Von Heidekraut und von seinem Zuhause. Es fühlte sich fast obszön an, diesen Duft nun hier in der Nase zu haben, unterlegt mit dem süßen Moschusduft dieser Heidin.
    „Ich bin nicht müde“, fauchte Duncan. „Ich bin wütend darüber, dass du und dein … dein heidnischer Clan es gewagt habt, einem Kreuzritter aufzulauern, der sich auf seinem Weg zurück aus dem Heiligen Land befindet.“
    „Was ist das, ein Kreuzritter?“ Sie setzte sich neben ihn aufs Bett.
    Ihr Duft überwältigte ihn.
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