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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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Waffenbruder schnaubte nur. „Ich bin mir sicher, dass der Herr Verständnis dafür hat, wenn ich unter diesen Umständen seinen Namen missbrauche. Verdammt, ich kenne wirklich keinen anderen Mann, der seinen Glauben so ernst nimmt wie du.“
    „Das hat mir das Leben gerettet während der letzten drei Jahre unter den Ungläubigen.“ Das und die Aussicht, Janet Leslie endlich als seine Braut in Anspruch zu nehmen, fügte er im Stillen hinzu.
    Mit Gottes Wunsch und seinem eigenen Willen würde er seinem Ziel nun endlich näher kommen … nach so langer Zeit.
    „Es ist eine Schande, dass viele, die sich in den Dienst des Kreuzes stellten, nicht so ehrenhaft und unerschütterlich in ihrer Treue zu Gott waren wie Duncan“, ertönte Vater Simons Stimme aus dem anderen Ende des Bootes. Im Gegensatz zu den beiden muskulösen Rittern war er spindeldünn, und auf seinem kahlen Schädel schälte sich noch der letzte Rest der Haut, die die sengende Wüstensonne verbrannt hatte. „Wäre es anders gewesen, wäre unser Unternehmen nicht ein so jämmerlicher Fehlschlag gewesen.“
    „Es war kein Fehlschlag“, erwiderte Angus. „König Richard hat mit diesem elenden Saladin einen Handel geschlossen, der Christen eine sichere Reise zu den Küstenhäfen sichert.“
    „Doch der Preis dafür war auf beiden Seiten zu hoch“, murmelte Duncan. Vor seinem inneren Auge sah er wieder die Bilder des Massakers von Acre vor sich. Ungläubige Geiseln wurden von Englands gutem König Richard einfach niedergemetzelt – allein der Gedanke daran reichte, um neue Wut in Duncan aufsteigen zu lassen. Für dieses barbarische Verhalten gab es keine Entschuldigung. Männer von Ehre richteten ihre Schwerter nicht gegen unbewaffnete Menschen.
    „Du siehst aus, als sei dir was über die Leber gelaufen, Duncan“, murmelte Angus. Dann fiel sein Blick auf den dicken Verband unter Duncans Kettenhemd, und er runzelte die Stirn. „Schmerzt dich deine Wunde wieder?“
    „Es juckt nur ein wenig, nicht mehr.“ Fast hätte ihn der Hieb des scharfen Scimitars das Leben gekostet. Doch dank der rechtzeitigen Hilfe der Brüder des Ritterordens des heiligen Johannes von Jerusalem hatte Duncan von dem Schlag nur eine Wunde in der Schulter davongetragen und nicht mit seinem Leben bezahlt.
    „Du hättest noch eine Woche auf deinem Lager bleiben sollen, wie die Heiler es dir geraten haben“, sagte Angus. „Du bist so bleich wie die Segel dieser Kogge, auf der wir schippern. Und ganz sicher auf den Beinen bist du auch nicht.“
    „Mir geht es gut.“ Im Geiste bekreuzigte Duncan sich und versprach, diese Lüge zu beichten, sobald sie Threave Castle erreicht hatten. „Ich schwanke nur so wegen des Schiffs. Nicht wegen meines Fiebers – das liegt längst hinter mir. Der Gedanke daran, meine Janet wiederzusehen und sie endlich heiraten zu dürfen … der verleiht mir mehr Stärke als alle Heiltränke der Brüder zusammen. Um ehrlich zu sein, wollte ich auch nicht allein unter lauter Fremden bleiben, während ihr beide weiter gen Heimat zieht.“ Gedankenverloren legte er seine Hand auf die Stelle, an der sich eine kleine Tasche mit eingenähten Rubinen unter dem Stoff seiner wadenlangen Tunika verbarg. Die Templer hatten die Beute aus seinen Raubzügen für die Steine angekauft – auf diese Weise konnte Duncan seinen Reichtum viel leichter und sicherer transportieren.
    Angus brummte verächtlich. „Ich hoffe, deine Liebste weiß es zu schätzen, dass du all diese Mühen auf dich genommen hast, um als reicher Mann zu ihr zurückzukehren.“
    „Das wird sie.“ Duncan sah auf das immer näher kommende Land. Feiner Nebel verschleierte den Hafen von Carlisle. Nur noch vage erinnerte sich Duncan an die düsteren Docks und verwahrlosten Gebäude, so wie er sie vor drei Jahren am Tag seiner Abfahrt gesehen hatte. Doch an die Straße, die vom Hafen zu Threave Castle führte, an die achtzig Meilen, erinnerte er sich nur zu gut. An Threave Castle und an Janet.
    „Viel wichtiger ist, dass ihr Vater uns seinen Segen für die Hochzeit gibt.“
    „Drei Jahre sind eine verdammt lange Zeit für eine Frau, um treu zu bleiben. Woher willst du wissen, dass sie nicht längst einen anderen hat?“
    „Weil wir uns einander versprochen haben. Janet würde ihr Wort nicht brechen, ebenso wenig wie ich. Ihr Vater muss unser Gelübde anerkennen, denn es wurde auf eine heilige Reliquie gegeben.“
    „Nicht alle Männer sind so ehrenvoll“, sagte Angus.
    „Niall Leslie ist
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