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Historical Weihnachten Band 6

Historical Weihnachten Band 6

Titel: Historical Weihnachten Band 6
Autoren: Margaret Moore , Suzanne Barclay , Deborah Simmons , Joanne Rock
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dir selbst weiter zu schaden.“
    „Ich sorge schon für mich selbst, seit ich zehn Jahre alt bin, und ich bin immer noch derjenige, der am besten weiß, was gut für mich ist.“
    Tränen traten ihr in die Augen und brachten die Farben darin zum Schimmern. „Du hast keine Familie“, flüsterte sie.
    Er wollte ihr Mitleid nicht. „Ich habe einen Cousin.“
    „Sicher, er nahm dich auf. Wir haben eine Menge Waisen hier in Edin, dank der niederträchtigen MacGorys, doch wir kümmern uns um sie.“
    „Cousin Niall gab mir ein Heim“, erwiderte Duncan kühl.
    „Er war nicht gut zu dir.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. Sie tänzelte zurück zum Bett und ließ sich neben ihn fallen; der Duft von Frau und Heidekraut hüllte ihn ein weiteres Mal ein. „Mach dir keine Sorgen. Jetzt hast du ja uns.“ Sie strich ihm über die Wange.
    Seine Brust wurde ihm eng, und er biss die Zähne zusammen, um dieses seltsame Gefühl ignorieren zu können. Es war sicherlich Abscheu, was er da fühlte, versuchte er sich einzureden. „Ich brauche euch nicht.“
    „Oh.“
    Sie wich zurück, Verwirrung und Schmerz huschten über ihr allzu ausdrucksstarkes Gesicht. War sie sich über ihre Offenheit eigentlich bewusst?
    „Das ist absolut nicht so, wie es sein sollte.“
    „Was meinst du damit?“
    Bevor sie antworten konnte, öffnete sich die Tür, und herein kam der hässlichste Mann, den Duncan jemals gesehen hatte. Er musste sich ducken, um in dem niedrigen Raum nicht an die Decke zu stoßen. Sein Gesicht war voller Falten, und die Nase stand schief zu einer Seite ab. Das Schlimmste an seinem Gesicht aber war die lange Narbe, die sich von der Stirn bis hin zu seinem rechten Ohr zog. Es war ein Wunder, dass er bei dieser Verletzung nicht das Augenlicht verloren hatte.
    „Fergie.“ Das Mädchen stand auf und warf sich in die Arme des Mannes, der ihre Umarmung mit unübersehbarer Kraft erwiderte. „Ich habe dich so vermisst.“ Sie umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und betrachtete bewundernd die vernarbten Züge seines zerstörten Gesichts.
    Wie konnte sie bei diesem Anblick nur lächeln? Selbst Duncan, der schon viele Narben aus der Schlacht gesehen hatte, konnte den Anblick des Mannes kaum ertragen.
    „Und ich habe dich vermisst, Mädchen.“ Fergie küsste sie auf den Kopf, schlang einen riesigen Arm um ihre Schultern und schlenderte mit ihr zum Bett. „Eoin hat mir berichtet, dass du wieder einen Streuner aufgesammelt hast“, sagte er mit einer Stimme, die so rau klang wie Kiesel in einem Becher.
    „Sein Name ist Duncan MacLellan. Duncan, das ist mein Onkel Fergie, Laird des Gleanedin-Clans.“
    „Warum ist er gefesselt?“
    Duncan hatte genug davon, auf dem Bett liegend als Schaustück für alle anderen herhalten zu müssen. „Weil sie eine gemeine, herrschsüchtige kleine Hexe ist“, polterte er.
    Fergie warf seinen grauhaarigen Kopf zurück und lachte schallend. „Das ist sie in der Tat.“ Er wischte sich Lachtränen aus den Augenwinkeln.
    „Das bin ich nicht, und die Fesseln sind nur zu seinem Besten.“
    „Das sagen sie alle, wenn sie einen Mann dazu kriegen wollen, etwas zu tun, was er nicht tun will.“ Fergie zwinkerte.
    Duncan spürte, dass er hier einen Verbündeten gefunden hatte, und konzentrierte sich darauf, ihm in die Augen zu sehen; auf die Narbe zu starren war ohnehin unhöflich und auch verstörend. „Sie hat mich hier festgebunden und mich gezwungen, irgendwelche seltsamen Tränke zu schlucken.“
    „Hmm. Hat dich damit aber geheilt, oder etwa nicht?“
    Duncan grunzte unwillig.
    „Manchmal ist es gar nicht so unpraktisch, eine Hexe im Ort zu haben“, sagte das Mädchen unschuldig.
    Verdammt, war sie wirklich eine Hexe? „Ich habe ihr bereits für ihre Pflege gedankt. Aber ich muss jetzt wirklich weiterziehen.“
    „Er ist eine Waise, Fergie, und er hat kein Zuhause, wohin er gehen könnte.“
    Duncan bemerkte, dass sie ihren eindrucksvollen Onkel beim Vornamen nannte; eine Ehre, die Cousin Niall seinem ungeliebten Mündel niemals hatte zuteilwerden lassen. „Mein Cousin erwartet mich.“ Eine weitere Lüge, die er später würde beichten müssen. Für einen Mann, der sonst kaum sündigte, sammelte er gerade eine ganze Menge Schuld an.
    „Sein Cousin hasst ihn“, sagte Kara.
    Duncan spürte sein Blut durch die Adern rauschen. „Woher willst du das wissen?“
    „Ich weiß es einfach.“
    „Na ja.“ Fergie rieb mit seiner knorrigen Hand über die Narbe auf seiner
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