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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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Angst hast.“
    „Niemals, wenn du bei mir bist.“
    „Ich werde immer bei dir sein, meine Süße. Daran darfst du nie zweifeln.“
    Und damit hob er sie auf die Arme und trug sie zurück ins Schlafzimmer. Er legte sie ins Bett und deckte sie zu. Dann zog er sich aus, und gleich darauf fühlte sie seinen harten, kräftigen Körper so unendlich beruhigend an ihrem.
    „Es gibt keinen Grund zur Angst, Claudia. Was immer geschehen mag, wir werden es gemeinsam meistern.“ Er strich ihr zärtlich eine Strähne aus dem Gesicht. „Aber jetzt ist es spät. Du musst dich ausruhen.“
    „Anthony, es macht mir nichts aus … Wenn du möchtest …“
    „Still. Es ist schon gut. Schlaf jetzt, Liebes.“
    Er spürte, dass sie sich auf die Seite drehte, und schmiegte sich beschützend an ihren Rücken. Ganz allmählich entspannte sie sich, und er hörte sie leise aufseufzen. Schließlich erklang ihr Atem langsam und regelmäßig. Er küsste sie auf die Schulter und schloss die Augen. Irgendwann schlief auch er ein.
    Der Ball der Duchess of Richmond war eins der größten Ereignisse der Saison. Dementsprechend drängten sich die Gäste im Ballsaal in der Rue de la Blanchisserie. Claudia sah sich neugierig um. Alles, was Rang und Namen hatte, war gekommen. Die Gastgeberin hatte sogar die Männer der Gordon Highlander dazu bewogen, schottische Volkstänze zur eigenen Dudelsackmusik zum Besten zu geben. Das Schauspiel fand großen Anklang. So wie ihre Freunde war auch Claudia fasziniert.
    „Ist der Duke of Wellington schon gekommen?“, fragte Claudia ihre Freundin Anne.
    „Nein, er wird erst später erwartet.“
    „Ich würde ihm so gern vorgestellt werden, aber das wird wohl nicht möglich sein. Sicher möchten ihn Hunderte von Menschen kennenlernen.“
    Anne seufzte. „Ja, das stimmt wohl leider. So viele Gerüchte sind im Umlauf, dass alle Welt von ihm die Wahrheit hören möchte.“
    Sie schlenderten weiter in den eigentlichen Ballsaal. Die einst schlichten Wände waren mit Blumentapeten geschmückt, unzählige Bouquets erfüllten die Luft mit ihrem Duft, der sich mit dem Geruch von Hunderten brennender Kerzen vermischte. Es herrschte eine beachtliche Hitze, also hatte man die Fenster an der Seite des Saals weit geöffnet. Das Orchester setzte zu einem Walzer an.
    „Ich glaube, dieser Tanz gehört mir“, hörte sie eine vertraute Stimme hinter sich.
    Lächelnd drehte sie sich zu Anthony um und legte wortlos ihre Hand in seine. Und dann legte er die Arme um sie, und sie gab sich glücklich der Musik und dem Augenblick hin.
    „Du sahst gedankenverloren aus“, bemerkte er. „Darf ich hoffen, dass du an mich gedacht hast?“
    „Schon wieder auf der Jagd nach Komplimenten, Anthony?“
    Er lachte. „Dabei sollte ich es inzwischen wirklich besser wissen.“
    „In der Tat.“
    Ihr neckischer Ton erinnerte ihn so sehr an die alte Claudia, dass es sein Herz erwärmte. „Muss ich das also so verstehen, dass du nicht an mich gedacht hast?“, fragte er.
    „Oh, das habe ich durchaus, aber du kannst nicht erwarten, dass ich dir sage, welcher Natur meine Gedanken waren.“
    „Wenn wir allein wären, würde ich es bald genug herausfinden.“
    „Ach? Und wie würdest du das anstellen wollen?“
    „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich meine Methoden preisgebe?“
    Sie lachte leise. „Nein, vielleicht ist es besser, du tust es nicht.“
    Wieder wurde ihm bewusst, wie sehr sie ihm in den letzten Tagen gefehlt hatte – nicht nur ihr Lachen und das schelmische Glitzern in ihren Augen, sondern auch das leichte Wortgeplänkel, das so viel mehr bedeutete. Dabei ging es nicht nur um die Leidenschaft, die sie zweifellos in ihm erweckte. Es ging um etwas viel Tieferes und Mächtigeres, das er bisher nicht gewagt hatte sich einzugestehen – obwohl er es schon seit Paris empfand.
    Als der Tanz endete, ließ er sie nicht los, sondern wirbelte sie auch während der nächsten beiden Tänze über die Tanzfläche, ohne auf die vorwurfsvollen Blicke zu achten, die andere Männer ihm zuwarfen.
    Claudia sah ihn mit gespieltem Tadel an. „Du hast bereits drei Tänze mit mir gehabt, Anthony.“
    „Und gleich werden es vier sein“, meinte er ungerührt. „Wir haben zu viele Tänze in unserem Leben verpasst. Ich hole nur die verlorene Zeit nach.“
    Sie schüttelte den Kopf, machte aber keinen Einwand mehr. Zum einen wäre es vergeblich gewesen, zum anderen wollte sie selbst auch nur mit ihm tanzen. Kein anderer Mann konnte sich in ihren
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