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Historical Saison Band 20

Historical Saison Band 20

Titel: Historical Saison Band 20
Autoren: Marguerite Kaye , Joanna Fulford
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werden Ihnen sofort auf den Fersen sein.“
    „Ich habe nicht vor, Sie zu erschießen.“
    Während ihr Herz wie wild klopfte, sah sie zu, wie er die Pistole seelenruhig wieder einsteckte. Unwillkürlich machte sie einen Schritt zur Seite in der Hoffnung, an ihm vorbei die Tür zu erreichen. Aber er folgte der Bewegung. Plötzlich wandte sie sich zur Flucht, war aber nicht schnell genug. Er stürzte ihr nach, packte sie und schleuderte sie auf ein Sofa. Halb erdrückt von seinem Gewicht und um Atem ringend, zerkratzte sie ihm die Wange. Er fluchte und schlug sie ins Gesicht, sodass ihre Wange wie Feuer brannte. Dann legte er eine große Hand an ihren Hals und drückte zu. Claudia versuchte zu schreien, doch es kam nur ein schwaches Krächzen heraus. Verzweifelt versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien, aber ihre Finger schienen gar nichts ausrichten zu können. Bunte Lichter tanzten vor ihren Augen, während sie mit wachsendem Entsetzen versuchte, Luft zu holen. Sie wusste, dass sie sterben würde.
    Von weit weg hörte sie, wie die Tür aufgerissen wurde. Licht vom Gang flutete herein.
    Anthony erkannte die Situation blitzschnell, glühender Zorn trieb ihn vorwärts. Mit einem harten Tritt gegen die Rippen brachte er Poiret aus dem Gleichgewicht. Dessen Griff lockerte sich. Ein weiterer Tritt zwang ihn, endgültig loszulassen. Im nächsten Moment packte Anthony ihn mit starker Hand und schlug ihn voll mörderischer Wut ins Gesicht. Poiret wurde gegen die Wand geschleudert, Blut lief ihm aus Nase und Mund. Keuchend und mühsam um Atem ringend rollte Claudia sich auf die Seite. Währenddessen fasste Alain sich und stürzte sich auf seinen Angreifer. Die beiden Männer landeten mit lautem Krach auf dem Boden, wobei ein Stuhl zu Bruch ging. Hastig kam Claudia auf die Füße und brachte sich in Sicherheit.
    Anthony ächzte, als Poiret auf ihm landete und die Hände um seinen Hals krallte. Blind tastete Anthony nach dem Gesicht seines Gegners und drückte ihm die Finger in die Augen. Sofort ließ der ihn los, rollte sich zur Seite und griff nach einem abgebrochenen Stuhlbein, mit dem er nach ihm schlug. Anthony wehrte ihn mit dem Arm ab und sprang auf. Beim nächsten Hieb gelang es ihm, Poiret das Stuhlbein abzunehmen und ihm seinerseits damit einen Schlag zu versetzen. Als sein Gegner torkelte, trat Anthony ihm zielsicher in die Leistengegend. Poiret schrie auf, krümmte sich zusammen und ging in die Knie. Ein letztes Mal schlug Anthony zu, und sein Angreifer brach zusammen und blieb bewegungslos liegen.
    Weinend taumelte Claudia herüber, und Anthony fing sie in seinen Armen auf. Er hielt sie fest und spürte die heftigen Schluchzer, die ihren ganzen Leib erschütterten.
    „Meine Süße, ich dachte schon, ich hätte dich verloren.“
    Sie schüttelte den Kopf, unfähig zu sprechen.
    „Wie sehr hat er dich verletzt?“
    Mühsam atmend nahm sie alle Kraft zusammen. „M…meine Kehle schmerzt ein w…wenig.“
    „Oh, meine Liebste.“ Er legte den Kopf zurück, um die lebhaften roten Male zu prüfen, und seine Miene verfinsterte sich. „Ich wünschte, ich hätte den Dreckskerl getötet.“
    Sie blinzelte. „K…könntest du das bitte wiederholen?“
    „Ich wünschte, ich hätte …“
    „Nein, nicht den Teil. Das davor.“
    Ihre Blicke trafen sich. „Meine Liebste.“
    „Ja. Es ist nur … du hast es bisher noch nie zu mir gesagt, verstehst du.“
    Plötzlich verstand er sogar sehr gut. „Ich hätte es aber tun sollen. Ich hätte es dir längst sagen sollen. Und wenn ich kein solcher Dummkopf wäre, hätte ich es auch getan. Ich liebe dich, Claudia.“
    Plötzlich wurde sie von einem Schwindelgefühl erfasst, das nichts mit dem eben erfolgten Angriff zu tun hatte. „Ich bin so f…froh, weil ich dich auch s…so sehr liebe.“
    Er drückte sie an sich, bis sie aufhörte zu zittern. Tiefe Erleichterung erfasste ihn, vermischt mit unendlichem Entsetzen bei dem Gedanken, was er fast verloren hätte.
    „Mein Liebling, warum hast du mir nicht gesagt, dass du ihn erkannt hast?“
    „Dafür blieb keine Zeit. Als es mir bewusst wurde, hatte er bereits halb den Raum durchquert, um den Duke zu töten.“
    „Den Duke?“
    „Ja. Wir irrten uns bei dem Papierfetzen, den wir zu entziffern versucht haben. Mir fiel ein, was du gesagt hattest. Der Name war nicht William. Der zweite Buchstabe war kein I, es war ein hingekritzeltes E. Also stand da nicht Willi , sondern der erste Teil des Namens Wellington. Mir ging
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