Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himbeereis mit Aussicht

Himbeereis mit Aussicht

Titel: Himbeereis mit Aussicht
Autoren: Natascha Artmann
Vom Netzwerk:
ihrem Verhalten nicht in Ordnung gewesen sein könnte. Aber Thea würde ihm schon genau erklären, was er und sei Freund angestellt hatten!
    „Wenn dein Freund meine Freundin erst damit ködert auf ihre Nachrichten einzugehen, damit er sich mit ihr verabreden kann, um sie dann eiskalt sitzen zu lassen, dann braucht er sich nicht zu wundern, wenn er dafür die Quittung bekommt!“, klärte Thea ihren Widersacher auf.
    „Hey, einen kleinen Moment erst einmal“, wehrte sich ihr Kontrahent. „Ihr wart es doch, die mit den Zetteln und den Nachrichten einen von uns ködern wolltet! Und als mein Freund Baddy angebissen hat, habt ihr so getan, als ob er nicht existierte und ihn verspottet!“, stellte Toni klar.
    „Blödsinn! Rosa hat vielleicht mit den Nachrichten angefangen, aber der Wunsch nach einem Date kam von deinen Freund… Baddy!“
    „Das wäre mir neu“, stritt Toni ab. „Warum sollte Baddy so etwas tun?“
    „Um Rosa auflaufen zu lassen!“, ärgerte sich Thea mittlerweile gewaltig. „Überhaupt, Baddy, das ist ein absolut blöder Name für einen Kerl!“, suchte Thea geradezu nach weiteren Details über die sie sich aufregen konnte.
    „Bartholomäus, mein Freund heißt Bartholomäus und er hat sich ganz sicher nicht mit deiner Freundin verabredet. Warum sollte er so etwas Hirnrissiges tun?“
    „Frag ihn doch!“, giftete Thea zurück. „Vielleicht hat er ja nicht mehr alle Tassen im Schrank, wäre ja auch kein Wunder bei einem Namen wie Bartholomäus!“
    So ließ Toni seinen Freund nicht beleidigen.
    „Wenn deine Freundin genauso eine Giftnatter ist wie du, kann ich ihm nur dazu gratulieren sie abserviert zu haben!“
    Das brachte Thea richtig in Wut. Sie setzte dazu an sich genervt durchs Haar zu fahren, vergaß dabei den Wassereimer in ihrer Hand und brachte ihn mit dieser halb ausgeführten Geste zum Überschwappen. Ein Teil des Inhalts ergoss sich auf Thea, den Tisch vor ihr und auf ihren Streitpartner. Was ihnen beiden die Aufmerksamkeit aller anwesenden Gäste einbrachte.
     

15
     
     
    Montagmorgen wusste Thea immer noch nicht, wie viel von der feucht endenden Begegnung mit dem Kerl aus dem Sportstudio sie Rosa erzählen sollte. Eigentlich müsste sie erst einmal etwas über das Zusammentreffen auf der Straße offenbaren, das Thea bis jetzt für sich behalten hatte. Aber eigentlich war die ganze Sache viel zu kompliziert, um in einer der Pausen zwischen den Schulstunden darüber zu reden. Dazu, darin war sich Thea sicher, würde sie einen ganzen Nachmittag benötigen.
    „Rosa, was hältst du davon, wenn wir uns heute Nachmittag in der Eisdiele treffen?“, schlug Thea ihrer Freundin darum vor.
    „Ich weiß nicht“, war Rosa unentschlossen. „Es ist immer ein bisschen öde, wenn ich herumsitze während du arbeitest.“
    „Ich habe heute frei, wegen Samstag!“
    „Was war denn am Samstag, musstest du da länger bleiben?“, wunderte sich Rosa.
    „Habe ich das noch nicht erzählt?“, war Thea über sich selbst erstaunt. „Bruno wollte sich mit meiner Mutter verabreden. Um das möglich zu machen, habe ich die Reinigungsarbeiten nach Ladenschluss übernommen.“
    Das wusste Rosa noch nicht. „Bruno ist mit deiner Mutter ausgegangen? Ja hallo, wann wolltest du mir das denn sagen, Thea? Hast du da etwas eingefädelt, oder woher kennen sich die beiden? Gestehe, was hast du da angeleiert?“
    „Ich habe gar nichts angeleiert“, wehrte sich Thea gegen diese Verdächtigung. „Jedenfalls nicht wissentlich!“ Aber um Rosa die ganze Situation zu erklären, musste sie ihr erst einmal das erzählen, was sie von ihrer Mutter erfahren hatte. Nämlich den Umstand der dafür verantwortlich war, warum ihrer Mutter bei Bruno arbeitete.
    Die wenigen Sätze über die sich anbahnende Romanze hatten Rosa genügt, um einem Treffen am Nachmittag in der Eisdiele zuzustimmen. Sie erwartete, genau über diese Angelegenheit informiert zu werden. Aber das war nicht das Thema, das Thea auf der Seele brannte, auch wenn es einer genauen Erläuterung durchaus wert gewesen wäre. Aber dem Mädchen lag ganz etwas anderes am Herzen, was sie unbedingt mit Rosa durchsprechen wollte.
    So kam es, dass die beiden Freundinnen am frühen Nachmittag im Wintergarten des Eiscafés saßen und die ersten Löffel einer neuen, von Bruno kreierten Eissorte probierten: Mango mit Chili.
    „Interessant und lecker“, urteilte Rosa nach den ersten paar Löffeln.
    Dem stimmte Thea zu. „Finde ich auch, aber trotzdem bleibt mein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher