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Highlander meiner Traeume

Highlander meiner Traeume

Titel: Highlander meiner Traeume
Autoren: Carrie MacAlistair
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ihn in den Stall gestellt. Dort wird er nicht so leicht entdeckt, falls die Engländer kommen. Wo ist Bobbys Sattel?“
    Sie sagte es ihm.
    „Hast du etwas zu essen bei dir? Seit Tagen ernähre ich mich von eingekochten Tomaten und Bohnen.“ Er wies mit dem Kinn zum Regal. „Das stammt noch von meiner verstorbenen Frau und schmeckt schon ein wenig eigentümlich.“
    „Ich habe Brot und Speck, Äpfel und Schinken. Ich kaufte diese Dinge in Inverness, bevor ich die Stadt verließ, um nach dir zu suchen.“ Sie erhob sich, doch Logan erbot sich, zum Waldrand zu gehen und die Sachen zu holen.
    Heißhungrig biss er wenig später in ein Stück Brot.
    „Wenn du mir gestattest, Feuer zu machen, kann ich dir den Speck braten“, schlug Aline vor, doch er hob abwehrend die Hände. „Wir können kein Feuer machen, das würde die Rockröcke auf mein Versteck aufmerksam machen. Ich habe keine Ahnung, ob Soldaten in der Nähe sind, aber bisher ist das Dorf noch nicht entdeckt worden, weil es so abgelegen liegt.“
    Verständnisvoll nickte sie. „Vielleicht werden sie niemals herkommen und ...“
    „Sie werden kommen, aber hoffentlich erst, wenn wir fort sind. Seitdem ich wieder hier bin, verstecke ich mich meistens im Keller, der nur durch eine unauffällige Falltür zu erreichen ist.“
    Eine ähnliche Falltür hatte es auch In Hectors Haus gegeben.
    „Wie lange bist du schon hier?“
    „Seit ungefähr drei Wochen. Es kostete mich viel Kraft und Zeit, nach der Schlacht, als es von Rotröcken nur so wimmelte, es unauffällig bis hierher zu schaffen, aber ich kann nicht ewig hier bleiben.“
    Sie hatte sich zu ihm gesetzt. „Ja, das wäre wohl zu gefährlich. Aber wohin willst du gehen – und werde ich für dich nicht wie ein Klotz am Bein sein?“
    Mit einem zärtlichen Blick griff er nach ihrer Hand auf der Tischplatte. „Ich lasse dich nie wieder allein, mein Liebling. Wir werden gemeinsam fliehen, und vielleicht schaffen wir es sogar ungesehen bis zur Küste.“
    „Was willst du dort? Auch da werden sich die Engländer herumtreiben.“
    „Es gibt da einen kleinen Hafen. Von dort aus fahren manchmal Schiffe zu den Kolonien, und mit einem von ihnen werden wir beide fahren.“
    Alines Augen weiteten sich. Logans Vorhaben, Europa zu verlassen, kam überraschend für sie. Natürlich hatte sie von den Kolonien gehört, in denen die britische Krone gegen Wilde kämpfen musste. An den Gedanken, dass sie womöglich selbst einmal dort leben würde, machte ihr Angst. Doch sie würde ja nicht allein sein, mit Logan an ihrer Seite konnte ihr nichts geschehen; schließlich hatte er die schlimmste und blutigste Schlacht überlebt, die es jemals zwischen Schottland und England gegeben hatte.
    Er würde sie beschützen, das wusste Aline, und plötzlich verspürte sie keine Furcht mehr. Sie erwiderte Logans Händedruck und erklärte ihm feierlich, dass sie da hingehen würde, wohin auch er ging.
    Die letzten Stunden waren Aline wie ein Wunder erschienen. Das unbestimmte Gefühl, dass der geliebte Mann den Aufstand überlebt hatte und dass er sich womöglich in seinem Heimatdorf versteckt hielt – erst jetzt begriff sie allmählich, was sie durch ihre ungeheure Willenskraft zustande gebracht hatte.

Kapitel 8

    In dieser Nacht liebten sie sich zum ersten Mal; leidenschaftlich und zugleich zärtlich. Noch nie zuvor hatte Aline die Freuden der körperlichen Liebe erlebt, denn die Umarmungen von Hector waren stets lieblos gewesen und hatten lediglich seiner Befriedigung gedient.
    Doch in Logans Armen fand Aline endlich Erfüllung, wie eine Ertrinkende umklammerte sie ihn und sog gierig jede seiner Zärtlichkeiten in sich hinein.
    Irgendwann beschlossen sie, hinunter in den Keller zu gehen, um noch etwas vor dem Anbruch des neuen Tages zu schlafen. Im matten Schein des Talglichtes betrachteten sie sich – staunend darüber, dass sie sich gefunden hatten, dass sie noch am Leben waren und dass der andere seine tiefen Gefühle erwiderte.
    *
    Bevor Aline Logan aufgestöbert hatte, war dieser bereits reisefertig gewesen, denn es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Rotröcke das kleine Dorf entdeckten.
    „Ich habe etwas Geld gespart“, vertraute er am Morgen Aline an. „Wenn das für unser beider Überfahrt nicht reicht, werde ich dem Kapitän anbieten, für ihn während der Überfahrt zu arbeiten.“ Er umarmte Aline. „Hauptsache, du bleibst bei mir, denn ohne dich würde ich nirgendwo glücklich werden können ... weder in
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