Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hier, jetzt und vielleicht für immer

Hier, jetzt und vielleicht für immer

Titel: Hier, jetzt und vielleicht für immer
Autoren: Trish Milburn
Vom Netzwerk:
machen und sie wieder zu zerstören, falls du es dir anders überlegst und feststellst, dass Verantwortung doch nicht dein Ding ist.“
    In enttäuschtem Ton entgegnete er: „Ich mache keine leeren Versprechungen.“
    Sie hätte es dabei bewenden lassen und diesen neuen Adam für bare Münze nehmen sollen, aber das konnte sie nicht. Weil es nicht nur um Davids Hoffnungen, sondern auch um ihre eigenen ging. Sie brauchte einen unwiderruflichen Beweis dafür, dass er sich wirklich verändert hatte, dass er der Mann war, den sie sich verzweifelt ersehnte. „Aber du hast dich bisher immer vor Verantwortung, vor tiefen Gefühlen gedrückt, weil du Angst davor hattest.“
    Einen Moment lang hielt er ihren Blick schweigend gefangen, bevor er einräumte: „Da hast du recht. Aber ich würde diese Sache nicht anfangen, wenn ich sie nicht beenden wollte. Ich hoffe, dass du mir das irgendwann glauben kannst.“
    Sie wusste nicht, was sie sagen, was sie glauben sollte. Sprach er ebenso über seine Beziehung zu ihr wie über seine Pläne für David?
    Selbst als Adam sich abwandte und zur Tür ging, fand sie keine Worte für das, was sie bewegte: die Erkenntnis, dass sie nicht ohne ihn leben wollte.
    Leise fiel die Tür ins Schloss. Doch Sara zuckte heftig zusammen, als ob die Pforte zu einer wundervollen Zukunft mit einem lauten Knall zugeschlagen worden wäre.
    Aus einem Impuls heraus lief sie Adam nach. Doch es war zu spät. Sie konnte nur noch beobachten, wie er davonfuhr.
    Die rote Haustür öffnete sich; Elizabeth Alston erschien. David war bei ihr und ihrem Mann untergebracht, während sein Fall den langen Weg durch die Behörden ging.
    „Wie schön, dich zu sehen!“ Elizabeth schloss Sara lächelnd in die Arme. Sie hatten sich vor geraumer Zeit im Rahmen eines Pflegeelternprojekts kennengelernt und angefreundet. „Und dich auch, Tana. Du bist ja wieder ein ganzes Stück gewachsen, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe.“ Sie strich Lilly über das Haar. „Kommt rein. Ben weist David gerade auf der Terrasse in die hohe Kunst des Grillens ein.“
    Als sie das Wohnzimmer betraten, sah David sie durch die Schiebeglastür. Er grinste und winkte verlegen.
    Sara sagte zu Tana: „Geh doch schon mal nach draußen und stell ihm Lilly vor. Ich komme gleich nach.“
    Sie beobachtete, wie die beiden hinausgingen, bevor sie sich bei Elizabeth erkundigte: „Wie macht er sich denn so?“
    „Erstaunlich gut. Wir würden sogar eine Pflegschaft auf Dauer beantragen, wenn Adam nicht sein Interesse daran bekundet hätte.“
    Zu diesem Thema brauchte Sara unbedingt die Meinung einer Person, die nicht so voreingenommen war wie ihre altkluge Tochter oder die Kupplerin Ruby. „Du glaubst, dass es ihm ernst damit ist?“
    „Da er David jeden Tag besuchen kommt, würde ich das bejahen. Ich würde außerdem sagen, dass die beiden verblüffend schnell eine Beziehung zueinander aufgebaut haben. Andererseits wundert mich das bei David wenig. Er ist ein toller Junge.“
    „Das stimmt.“ Außerdem hatten Adam und David wesentlich mehr Zeit miteinander verbracht, als Sara alle Beteiligten glauben ließ. Dass sie es in diesem Punkt mit der Wahrheit nicht ganz genau nahm, machte ihr zum Glück keine ernsthaften Gewissensbisse. Die Vorschriften rigoros zu befolgen, war manchmal einfach nicht die beste Lösung.
    „Adam müsste eigentlich jeden Moment hier sein.“
    Sara beobachtete gerade, wie Lilly mit David backe, backe Kuchen spielte. Nun horchte sie auf.
    „Ich habe gehört, dass ihr beide zusammen seid.“
    „Wir sind bloß ein paar Mal ausgegangen.“
    Elizabeth lächelte breit. „Honey, ich mag dich sehr, aber du bist eine grauenhafte Lügnerin.“
    „Ich lüge doch gar nicht.“
    „Nicht ausdrücklich. Aber es steckt mehr hinter der ganzen Sache als ein paar belanglose Dates.“
    „Woher weißt du das?“
    „Du hast doch wohl nicht vergessen, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene, oder?“
    Sara seufzte. Elizabeth war eine geniale Psychologin und besaß ein verblüffendes Talent dafür, andere zu durchschauen. Aus diesem Grund nahm das Kommissariat ihre Dienste hin und wieder in Anspruch.
    „Falls es dir hilft – ich bin ziemlich sicher, dass es ihn auch erwischt hat.“
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Ich könnte schwören, dass er rot geworden ist, als David ihn neulich gefragt hat, ob er dich gesprochen hat.“
    „Ich fürchte, du verlierst allmählich den Durchblick. Adam Canfield wird niemals
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher