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Hier, jetzt und vielleicht für immer

Hier, jetzt und vielleicht für immer

Titel: Hier, jetzt und vielleicht für immer
Autoren: Trish Milburn
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rot.“
    „Manchmal geschehen eben noch Zeichen und Wunder“, entgegnete Elizabeth, während sie die Glastür öffnete und hinausging.
    In den folgenden Minuten achtete Sara kaum auf das Gespräch im Garten, weil sie damit beschäftigt war, sich auf das Wiedersehen mit Adam einzustellen. Wie er wohl reagierte, wenn er sie unverhofft sah? Immerhin waren drei volle Tage vergangen, seit er sie in ihrem Haus einfach stehen gelassen hatte.
    Während der ganzen Zeit hatte sie sich einsamer und verlassener denn je gefühlt und mehrmals zum Telefon gegriffen, aber nie seine Nummer eingetippt.
    Was sollte sie ihm auch sagen? Wie viel wollte sie ihm verraten? Dass sie ihn liebte? Dass sie jeden Tag hasste, der verging, ohne dass sie ihn festhalten, berühren, küssen konnte?
    „Sara.“
    Seine Stimme, tief und ganz nah, riss sie aus ihren Überlegungen. Erst als sie den Blick hob, merkte sie, dass sie für unbestimmte Zeit auf den Rasen gestarrt hatte. „Adam, hey.“
    „Ich wusste gar nicht, dass du hier bist.“
    „Ich auch nicht.“ Was sagte sie da bloß? „Ich meine, ich wusste nicht, dass du kommst. Es ist schön, dich zu sehen.“
    Er entspannte sich ein wenig. „Ebenso.“
    Ben stellte einen Teller mit Steaks auf den Terrassentisch. „Perfektes Timing, Adam.“
    Ist es wirklich perfektes Timing? Sara brannte darauf, Adam von den anderen wegzuziehen, um sich mit ihm auszusprechen. Aber es ergab sich keine günstige Gelegenheit.
    Also saß sie während des gesamten Mahls ihm gegenüber und sah unwillkürlich alle paar Sekunden zu ihm hinüber. Schließlich erwischte er sie dabei, doch sie wandte den Blick nicht ab. Sollte er doch sehen, wie sie sich fühlte.
    Vielleicht irrte sie sich, aber sie war überzeugt, dass sich diese Empfindungen in seinen Augen widerspiegelten.
    Ein Kichern am anderen Ende des Tisches erregte ihre Aufmerksamkeit. Tana und David tauschten vielsagende wissende Blicke. Sogar Lilly schien zu begreifen, was da vor sich ging.
    „Das war wirklich lecker“, lobte Adam kurze Zeit später. Er knüllte seine Serviette zusammen und warf sie auf seinen Teller. „Aber jetzt muss ich an die Arbeit. Ich habe heute die Nachmittagsschicht übernommen.“
    Am liebsten hätte Sara ihn am Arm gepackt und zum Bleiben gezwungen, bis alles gesagt war, was zwischen ihnen unausgesprochen in der Luft hing. Aber irgendwie gelang es ihr, sich zurückzuhalten. Und wieder einmal beobachtete sie seinen Abgang.
    Als sie sich wieder zum Tisch umdrehte, hielten Tana und David die Köpfe zusammengesteckt und tuschelten miteinander. Der Verdacht, dass sie irgendetwas im Schilde führten, drängte sich förmlich auf. „Was heckt ihr beide denn aus?“
    „Nichts“, behauptete Tana und legte eine Unschuldsmiene auf. David folgte ihrem Beispiel, allerdings weniger überzeugend.
    Lilly kicherte und gab mit einer Handbewegung zu verstehen, dass ihre Lippen versiegelt waren.
    Und somit sah Saras ihre Verschwörungstheorie bestätigt.
    So sehr Sara sich in den nächsten vierundzwanzig Stunden auch bemühte, die Mädchen auszuhorchen, sie bekam nichts aus ihnen heraus. Schließlich gab sie es auf und beschloss, es einfach auf sich zukommen zu lassen. Wie sie die beiden kannte, brauchte sie keinen groben Unfug zu befürchten. Obwohl David neu im Team und ein wenig älter war, zweifelte sich nicht daran, dass Tana die Anführerin war.
    Am nächsten Abend, als Sara bei Ruby eintraf, fand sie nur eine Nachricht mit dem Wortlaut vor: Bin mit den Mädchen am Strand. Komm rüber zur Blue Cove. Ruby .
    Ein langer Arbeitstag lag hinter Sara. Eigentlich sehnte sie sich nach einem ausgedehnten Schaumbad. Aber die Vorstellung, mit den Mädchen zusammen den Sonnenuntergang zu beobachten, wirkte noch verlockender. Sie hatte sich in letzter Zeit sehr auf Adam konzentriert und darüber womöglich ihre Kinder vernachlässigt. Der Verstand sagte ihr, dass dem nicht so war, aber die Angst, keine bestmögliche Mutter zu sein, ließ sich nicht über Nacht abschütteln.
    Schnell zog sie sich um und fuhr zu der benannten Bucht. Dort fand sie weder Ruby noch die Mädchen vor. Ihr Herz begann zu klopfen. Sie drehte sich auf der Düne im Kreis, entdeckte aber nur einen weißen Tisch und einige Meter entfernt ein großes weißes Zelt mit flatternden Seitenwänden.
    Gerade als sie ihr Handy aus der Tasche holte, bog ein Auto auf den Parkplatz ein.
    Es war Adam. Kaum war er ausgestiegen, rief sie ihm zu: „Hast du Ruby oder die Mädchen gesehen?“
    Er
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