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HexenLust 1

HexenLust 1

Titel: HexenLust 1
Autoren: S York
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Krachend fielen die beiden zu Boden und Schreie durchfuhren den Raum, als Nikolai ihn mit fackelnden Händen am Hals packte.
    Das war genug. Mein Oberkörper drehte sich und war nun geladen voller Magie. Mit aller mir verbliebenen Macht ließ ich die Fensterscheiben der Halle zerbersten und schleuderte sie gegen Nikolai. Ich hatte kein Erbarmen, als sie rote Furchen in sein Gesicht schnitten und er schließlich zu Boden geworfen wurde. Nikolai krümmte sich vor Schmerz, hielt sich das Gesicht. Mein Herz hämmerte, als ich zu Maddox lief. Wie leblos lag er am Boden, doch sein Brustkorb wölbte sich mit langsamen Zügen. Sein Gesicht und sein Hals waren überzogen von Brandwunden. Eine nicht gekannte Hitze ging von ihm aus, sodass ich den Schmerz spürte, als ich ihn berührte. Der Wintermantel stand in Flammen, sodass ich die kleinen Brandherde mit Eismagie löschen musste.
    »Wie kann ich ihn besiegen?«, fragte ich mit zittriger Stimme.
    Ich konnte sehen, dass er versuchte, sich aufzurichten. Er strich mit der Hand über meinen Arm, als wollte er sich an mir hochziehen.
    »Dein Amulett«, stöhnte er gequält. »Es ist pures Höllenfeuer. Zerdrück es in seiner Nähe, öffne die Welt und schick ihn wieder zurück in die Hölle.«
    Unfähig auch nur einen weiteren Satz zu sagen, kippte er auf den Rücken.
    Jeder meiner Knochen schmerzte, meine Lunge brannte und ich war der absoluten Erschöpfung nahe. Ich konnte nicht mehr, wollte nicht mehr. Doch als ich Nikolai über Ira gebeugt sah, wurden meine letzten Reserven gezündet.
    »Genug der Spielchen«, schrie er und zückte ein Messer. »Wenn wir unser Blut vermischen, ist das Schicksal der Menschenkinder besiegelt. Du hast verloren, Maddox!«
    Sein Gesicht war eine blutige, grinsende Fratze. Ich erhob mich und schritt auf ihn zu. Die Feuerbälle, die er auf mich warf, wehrte ich wütend ab, sie landeten neben mir. Die Klinge zuckte hocherhoben im fackelnden Schein, als er immer wütender das Feuer in meine Richtung warf. Auch wenn ich kurz vorm Ende war, dies konnte ich nicht zulassen. Mit letzter Kraft warf ich ihm einige dicke Monitore entgegen, denen er mühelos ausweichen konnte. Dieser Moment der Unaufmerksamkeit reichte mir. Die Muskeln meiner Beine spannten, als ich auf ihn zuhetzte und zu fassen bekam. Mit aller Kraft drückte ich den Dämon nach unten.
    »Du kannst mich nicht besiegen«, zischte er mir entgegen. Die Hitze brannte auf meiner Haut. »Nicht in der Hölle und nicht auf dieser Welt.«
    Meine Finger legten sich automatisch um das Amulett.
    »Es reicht, wenn du von hier verschwindest«, keuchte ich.
    Dann drückte ich zu.
    Es war, als würde sich ein unheiliger Sog unter mir ausbreiten. Trotzdem krallte ich mich mit aller Macht an seinen Körper. Ein flammendes Inferno öffnete sich und wirbelte alles im Raum herum. Stechende Flammen breiteten sich vor mir aus, rissen den Boden vor mir auseinander. In diesem Abgrund war ein Meer aus Lava und Glut. Für einen Moment konnte ich in die Hölle blicken. Ich spürte, wie Gegenstände an meinen Körper krachten, dennoch ließ ich nicht los. Dieses unglaubliche Feuer vor meinen Augen war zu viel. Ich kniff die Lider aufeinander. Meine Lungen füllten sich mit heißer Luft. Nikolai verlor das Gleichgewicht und wurde verschlungen von den züngelnden Flammen, die seinen Körper in die Tiefe zogen.
    »NEIN!!!«
    Nur wenige Zentimeter unter mir entfuhr Nikolai der Schrei aus dem tiefsten Inneren. Lang gezogen und schrill.
    Nicht nur meine Haut schien zu brennen, auch das Blut, das durch meinen Körper rauschte. Es dauerte eine Ewigkeit, bis sein Schrei langsam verstummte und ich ihn dahin geschickt hatte, woher er gekommen war. Runter in die Hölle!
    Erst dann traute ich mich, meine Augen zu öffnen. Ich versuchte, dieses brennende Gefühl aus meinen Gliedern zu schütteln. Ohrenbetäubend war der Lärm, als sich die Stahlträger des Gebäudes bogen. Diese sengende Hitze hatte um sich gegriffen und der gesamte Raum brannte nun lichterloh.
    Geistesgegenwärtig zog ich Ira auf meine Schultern und suchte Maddox. Er war verschwunden im dicken Qualm, der sich schwer und dicht wie eine Wand im Raum aufgebaut hatte. Ich rief seinen Namen. Meine Beine gaben nach, ich konnte spüren, wie mich die Kraft verließ. Nur noch wenige Sekunden in dieser Halle und ich würde in die Ohnmacht abgleiten. Noch einmal bäumte ich mich auf, torkelte mit Ira auf den Schultern zum Tor und warf alles an Magie, was ich noch besaß, gegen
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