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HexenLust 1

HexenLust 1

Titel: HexenLust 1
Autoren: S York
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trotzdem kühl, als sei er sich seiner Sache sicher. Doch was ich erkannte, war keine gespielte Freude auf das Kommende, sondern echter Hass und entfesselte Wut. Für einen kurzen Moment dachte ich klar, als ich die Partien seines Gesichts streichelte. Dieses helle Blau war den dunklen, beinahe schwarzen Augen von Maddox ähnlich. Auch in seinen spiegelten sich so unglaublich viele Gefühle, dass es unmöglich war, sie in Worte zu fassen. Doch lag in Maddoxs Blick Hoffnung und Liebe, hier waren es Gier und Wut.
    Er würde diese Welt an sich reißen, wie er mich an sich genommen hatte. Ich war eine Hexe, verdammt. Und auch wenn er meine tiefsten und geheimsten Gedanken in den hintersten Winkeln meiner Seele gefunden hatte und ich wusste, dass er sie befriedigen würde wie kein anderer, so war es doch falsch. Es war Zeit, endlich das Richtige zu tun.
    Begierig biss ich in seinen Hals. Nikolai warf den Kopf zurück, stöhnte.
    »Dann lass mich in dich blicken«, hauchte ich in sein Ohr. »Lass mich sehen, was sie gesehen hat.« Mit der Hand drückte ich sein Gesicht fester an meine Lippen, griff in seine blonden Haare und zog sie zurück. Langsam küsste ich mich zu seinen Lippen, legte einen Finger auf seine zarten Gesichtszüge und erhöhte den Druck auf seinen Penis. »Ich will alles sehen, lass mich gewähren.«
    Doch als meine Zunge in ihn eindringen wollte, packte er mich grob und wirbelte mich herum. Ich spürte das Holz unter meinem Rücken. Sein Blick hatte sich gewandelt, sein Gesicht wurde zu einer Maske aus Zorn. Brutal ergriff er meine Haare und zog mich zu sich heran.
    »Wen glaubst du, vor dir zu haben, kleine Hexe?«, zischte er. Dann holte er tief Luft und schrie: »Ich bin Nikolai, der Herrscher!«
    Seine Worte hallten im Raum wider und mir wurde klar, dass mein Verführungsversuch gescheitert war.
    »Ich kann sehen, was du denkst, was du spürst und was du willst. Auch wenn ich schon leichtere Opfer hatte als dich, und einige Gedanken im Schatten liegen, so sind die meisten für mich wie ein Buch.« Dabei machte er eine ausladende Handbewegung. Sein russischer Akzent schien nun stärker durchzudringen und auch in den blauen Augen flammte mehr und mehr Hass auf. »Ich kann sie lesen, kann dich lesen!«
    Mein Atem raste, die Hitze sammelte sich in meinem Kopf, als seine Hand schließlich meine Bluse ergriff.
    »Ich wollte dich erobern, so wie ich es damals geschafft habe. Aber ich werde mir auch so nehmen, was mir zusteht. Wenn die Welt mein ist, haben wir immer noch Zeit, uns zu lieben.«
    Dann pressten sich seine Lippen auf meinen Mund und er riss die ersten Knöpfe meiner Bluse auf. Mit vollem Gewicht legte er sich auf meinem Körper, ich hatte Mühe zu atmen. Mein Zopf war immer noch in dem unbarmherzigen Griff Nikolais, eine Bewegung war unmöglich. Es war, als würde er mit einem Mal Tonnen wiegen. Aus einem Akt der Verzweiflung biss ich ihm in seine Lippen. Ein gellender Schrei durchfuhr die Halle. Doch das schien ihn nur wütender zu machen. Erneut presste er sich auf mich.
    Plötzlich sprang er mit einem Schrei auf. Dieser war anders als der vorherige. Schmerzerfüllt, als hätte ihm wirklich jemand zugesetzt. Einige Sekunden torkelte er, sich die Brust haltend, dann fiel er auf die Knie. Unverständnis schlug mir entgegen, als er mit weit aufgerissenen Augen auf die aufgerissene Stelle meiner Bluse stierte. Auch ich blickte herab. Zwei Knöpfe waren abgerissen, sodass Maddox Geschenk, die gläserne Träne aus Feuer, auf meiner Haut glühte. Ich spürte keine Hitze, doch das Höllenfeuer im Inneren brannte so lodernd, dass der Raum hell erleuchtet wurde. Erst langsam nahm es ab und züngelte dann so, wie ich es kannte.
    »Woher hast du das?«, schrie er wutentbrannt. Auf einmal stahl sich in Nikolais Augen etwas, was ich vorher in ihnen nicht gesehen hatte. Greifbare Angst. In diesem Moment war er nicht mehr der Verführer, der meine Sinne benebelte, sondern nur ein einfacher Dämon. Und somit mein Feind. Zweimal warfen die Absätze meiner Schuhe ein Klackern in die Halle, als ich mich von der Werkbank abstieß und auf dem Boden landete.
    »Von meinem Freund.« Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Meine Hände formten bereits einen Feuerball.
    »Ihr seid euch sehr ähnlich«, mit jedem Wort warf ich die Unsicherheit ab und war wieder die Hexe des Zirkels, die Dämonen wie ihn, bekämpfte. Seine Augen fixierten weiterhin das Amulett an meiner Brust. Mit beinahe tänzelnden Schritten schlich ich
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