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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Tag legte. Sie nannte mich einen obdachlosen Penner und meinte, ich sähe aus wie Charles Manson – und sie gab mir deutlich zu verstehen, dass sie meinen Geruch nicht mag.“
    Noah verzog seinen Mund zu einem breiten Grinsen. „Sie hat mit Ihnen geflirtet?“„Wenn ich auch nur die leiseste Absicht gehabt hätte, ihr etwas zuleide zu tun, wären jetzt nur noch Einzelteile von ihr übrig. Eine sehr verstörende Frau. Trotzdem würde ich mich, bevor ich abhaue, gerne versichern, dass sie keinen Hirnschaden erlitten hat. Könnten Sie zehn Minuten warten? Und mich dann mitnehmen?“
    „Klar“, versicherte ihm Noah. „Ich begleite Sie. Haben Sie dem Arzt in der Notaufnahme gesagt, wer Sie sind?“
    „Mehr oder weniger. Ich habe ihm beschrieben, was passiert ist, ihm ihre Symptome und die Reaktion auf die Verletzungen geschildert. Dann hat sich die Krankenschwester erkundigt, ob ich medizinische Vorkenntnisse besitze. Ich erklärte ihr, dass die Dame mich, ohne danach gefragt zu haben, wer ich bin, für einen Schwachkopf hält und dass man sie, sofern es nach mir ginge, nicht unbedingt darüber aufklären müsse.“
    „Ach so“, sagte Noah. „Damit Sie sich so richtig blöd fühlt, sobald sie es herausfindet.“
    „Noah, ich schwöre Ihnen, Sie verstehen das nicht …“
    Die beiden Männer schlenderten zum Krankenschwesternzimmer der Notaufnahme. „Wie geht es der Frau mit der Kopfverletzung?“, fragte Aiden. „Ich kann mit dem Pfarrer nach Hause fahren, aber vorher wüsste ich gerne, wie es ihr geht.“
    „Es geht ihr gut“, erklärte die Krankenschwester. „Der Doktor möchte sie dennoch eine Nacht zur Beobachtung hierbehalten.Reine Vorsichtsmaßnahme.“
    „Das ist vermutlich eine gute Idee“, stimmte Aiden ihr zu. „Ist ihr CT-Ergebnis schon da?“
    „Alles in Ordnung“, sagte die Schwester. „Aber sie könnte eine kleine Gehirnerschütterung davongetragen haben.“
    „Habe ich gerade richtig gehört, dass Sie diesem Penner erzählen, dass mein Haus heute Nacht leer steht?“, ertönte plötzlich eine laute und herrische Stimme hinter einem Vorhang.
    Noah hielt sich den Bauch vor Lachen. Aiden und die Kran-kenschwester sahen sich an. „Der feste Schlag auf den Kopf hat ihr Hörvermögen nicht beeinträchtigt, stimmt’s?“, sagte Aiden so laut wie möglich.
    „Ich gehe jetzt, aber sobald sie sich ein wenig beruhigt hat, richten Sie ihr bitte aus, dass ich unterwegs bin, um mich in ihre Badewanne zu legen und mich später in ihren Satinlaken zu wälzen“, wandte er sich an die Schwester.
    Diese lachte. „Da mische ich mich lieber nicht ein, Dr. Riordan“, flüsterte sie. „Das ist eine Sache zwischen Ihnen und dieser Dame.“
    Er hob den Finger an die Lippen. „Glauben Sie mir, zwischen ihr und mir ist überhaupt nichts. Und da wird auch nie etwas sein. Noah, fahren wir?“
    Auf dem Weg zu Noahs altem blauen Ford fragte ihn Aiden: „Haben Sie es sehr eilig?“
    „Ich habe zwar nicht den ganzen Tag Zeit, aber ich bin auch nicht in Eile. Müssen Sie unterwegs noch irgendwo anhalten?“
    „Falls ich diese Hütte noch einmal wiederfinde, könnten wir dahin einen kleinen Abstecher machen? Ich habe meine Sachen dort gelassen. Mein Wanderzeugs.“
    „Mit Vergnügen“, erwiderte Noah. „Wie ist denn das Wandern?“
    „Der pure Genuss“, antwortete Aiden. „Ich habe zwar schon vorher einiges von der Gegend gesehen und erkundet, aber so viel Zeit hatte ich noch nie. Manchmal streife ich einfach so inden Bergen von Virgin River herum. Manchmal fahre ich auch zur Küste oder nach Grace Valley, um eine andere Umgebung zu entdecken. Nie im Leben habe ich mich besser gefühlt.“
    „Das freut mich für Sie! Es klingt perfekt. Ich vermute, Sie müssen irgendwann auch wieder zur Arbeit zurückkehren.“
    „Ich verbringe ziemlich viel Zeit damit, meinen Freunden zu mailen, halte nach Möglichkeiten Ausschau, versuche, alle Angebote zu ignorieren, die mich dazu zwingen könnten, sofort wieder zu arbeiten. Allerdings wird es Mitte des Sommers mit meinen Wandertouren vorbei sein.“
    Aiden hatte keine Schwierigkeiten, Noah zur Blockhütte zu lotsen. Es war auch nicht schwer, die Sachen, die Aiden, als er versucht hatte, bei der Hochnäsigen Notarzt zu spielen, stehen und liegen gelassen hatte, wiederzufinden. Die Machete und der Rest lagen noch im Vorgarten zwischen Hütte und Bäumen. Beim Aufsammeln bemerkte er, dass jemand an den Rändern des Grundstücks entlang Erde umgegraben hatte.
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