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Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Herzklopfen in Virgin River (German Edition)

Titel: Herzklopfen in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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Hause, Liebling.“
    Mel Sheridan ging am frühen Nachmittag in die Bar, kletterte auf den Barhocker und beugte sich über den Tresen, um ihren Mann zu küssen. „Hey, Liebling“, begrüßte er sie.
    „Es ist heute“, sagte sie mit sanfter Stimme. „Soll ich mitkommen?“, fragte er sie.
    Sie schüttelte den Kopf und lächelte. „Nein. Ich will das alleine hinter mich bringen.“ Sie blickte auf ihre Uhr. „Ich wollte zuerst einfach nur mal kurz hier hereinschauen.“
    Jack legte ihr die Hand auf den Nacken und massierte sie ein wenig. „Wir feiern es heute Abend. Was hältst du davon? Ich stehle mich ein bisschen früher davon, bringe etwas von Preachers Essen mit. Hol die Kerzen aus dem Schrank. Was denkst du?“
    „Das klingt großartig. Ich komme später noch mal vorbei, bevor ich mich auf den Weg mache.“ Sie küsste ihn rasch zum wiederholten Mal und hüpfte vom Hocker, um in die Klinik zurückzukehren.
    Zwanzig Minuten später stand sie am Empfang. Die Tür ging auf, und Darla und Phil betraten die Praxis. Sie sahen ein bisschen besorgt aus oder vielleicht auch perplex. Mel lächelte sie an. „Wie geht es euch beiden?“
    „Gut. Alles in Ordnung“, erwiderte Phil, der seinen Arm lässig um Darlas Schulter gelegt hatte.
    „Gibt es irgendwelche Neuigkeiten wegen eurer Adoptionspläne?“
    „Noch nichts, doch man hat uns gesagt, dass es seine Zeit braucht“, erklärte Darla. „Wir sind darauf eingestellt, uns in Geduld zu üben. Was auch immer geschehen soll, geschieht. Als du angerufen hast, hast du gemeint, du wolltest mit uns darüber sprechen? Haben wir etwas vergessen? Etwas, das wir noch nachreichen können?“
    Mel schüttelte den Kopf. „Es gibt jemanden, den ich euch gerne vorstellen möchte“, verkündete sie. „Kommt mit.“ Und dann führte sie das Ehepaar in die Küche. Marley und Jake erhobensich vom Tisch. Bei Marley zeichneten sich mittlerweile die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft ab. Ihr T-Shirt spannte leicht über ihrem gerundeten Bäuchlein. „Marley und Jake, ich möchte euch meine sehr lieben Freunde Darla und Phil Prentiss vorstellen. Sie besitzen eine große Farm im Tal, und ich kenne sie schon seit meinem ersten Tag in Virgin River.“ Dann wandte sie sich an Darla und Phil. „Das sind Marley und Jake. Sie haben eure Adoptionspapiere gelesen und wollten euch kennenlernen und mit euch reden. Sie stehen vor ein paar ganz besonderen Herausforderungen.“
    Marley strich sich liebevoll über das Bäuchlein, Jake schlang einen Arm um ihre Taille und reichte Phil die andere. „Sehr erfreut“, sagte er.
    „Ich mache euch einen Tee, Phil und Darla. Dann lasse ich euch vier alleine, damit ihr euch in Ruhe unterhalten könnt. Da es für heute keine Sprechstunde ist, könnt ihr euch alle Zeit der Welt lassen.“
    Darla legte die zittrige Hand auf den Mund, und in ihren Augen standen Tränen. „Weine nicht, Liebling“, sagte Phil. „Wenn du zu gefühlsduselig wirst, glauben diese jungen Leute noch, dass du nicht stabil genug bist, um eine gute Mutter zu sein.“ Dann lachte er in sich hinein und ergriff Jakes Hand. „Es ist mir ein Vergnügen, mein Sohn. Bitte setzt euch. Wir stehen zu eurer Verfügung – schießt los.“
    Mel ließ sie in der Küche sitzen und kehrte zum Empfang zurück. Cameron saß am Schreibtisch. „Alles in Ordnung?“, erkundigte er sich.
    „Ja. Schön. Willst du heute früher heim?“
    Er schüttelte den Kopf. „Muss ich nicht“, sagte er.
    „Würde es dir etwas ausmachen, dich um unsere Gäste zu kümmern, falls sie etwas brauchen?“
    „Nicht im Geringsten. Gehst du nach Hause?“
    „Ja“, antwortete sie. „Aber zuerst gehe ich über die Straße und hoffe, die Bar ist leer. Ich möchte mich jetzt in die Armemeines Mannes kuscheln.“
    „Mach das.“ Cameron lächelte. „Es ist gut, was du da getan hast.“
    „In der Küche herrscht eine Menge Liebe“, sagte sie. „Ich habe so das Gefühl, sie werden sich gegenseitig ein guter Trost sein.“
    „Mel“, meinte Cameron. „Du warst schon für so viele Menschen ein guter Trost. Bitte vergiss das nicht.“
    „Danke, Cam. Es ist nett, dass du das sagst.“ Und sie dachte: Wir werden keine überflüssige Liebe übrig haben, wenn wir sterben. Wir werden sie bis auf den letzten Krümel verschenken.
    – ENDE –

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